Yoga Basics
Diese Yoga-Grundlagen solltest du als Anfängerin kennen

Yoga ist so viel mehr als ein effektives Ganzkörper-Workout. Wir erklären, was Yoga genau ist, woher es kommt und warum es sich lohnt, Yoga zu machen
Wissenswertes rund um Yoga
Foto: ImYanis / Shutterstock
In diesem Artikel:
  • Was ist Yoga eigentlich genau?
  • Der Ursprung: Woher kommt Yoga?
  • Was unterscheidet Yoga von anderen Sportarten?
  • 1. Yoga trainiert Körper UND Geist
  • 2. Yoga ist ein Sport ohne Wettbewerb
  • 3. Yoga arbeitet im Fluss der Atmung
  • Warum auch du mit Yoga-Training beginnen solltest
  • 1. Yoga macht glücklich
  • 2. Yoga kurbelt deinen Stoffwechsel an
  • 3. Yoga hilft gegen Stress
  • 4. Yoga erhöht die Beweglichkeit
  • 5. Yoga verbessert den Schlaf
  • So gelingt dein Start ins Yoga-Training

Flexibler, entspannter und gelassener werden und sogar Körper und Geist verbinden – das alles soll Yoga bewirken. Doch wie funktioniert das? Woher kommt Yoga eigentlich? Und wie unterscheidet sich die Bewegungsform von anderen Sportarten? Das alles erfährst du weiter unten.

Fest steht: Für Yoga ist kein großer Aufwand nötig, denn für die meisten Übungen benötigst du schließlich nur dein eigenes Körpergewicht. Du möchtest ohne Tools sportlich-schlank werden? Hol dir unseren hocheffektiven Bodyweight-Trainingsplan.

Wissenswerte Hintergründe und die besten Argumente, jetzt mit dem Yoga-Training zu starten, verraten wir dir hier.

Was ist Yoga eigentlich genau?

Yoga ist eine 5000 Jahre alte, indisch-philosophische Lehre. Sie umfasst nicht nur körperliche Übungen, wie wir sie hier im Westen kennen, sondern ist vielmehr eine Anleitung, wie du Körper und Geist in Einklang bringst, um in einen Zustand des vollständigen Glücks zu gelangen. Daher entstammt auch der Begriff "Yoga", was übersetzt soviel wie "das Einswerden von Körper, Geist und Seele" bedeutet.

Der Weg besteht aus verschiedenen Praktiken, zu denen auch Körperübungen, die sogenannten Asanas, gehören. Daneben sind Atmung, Konzentration, Meditation sowie das eigene Handeln, also der Umgang mit seiner Umwelt und sich selbst Teile des traditionellen Verständnisses von Yoga.

Im Westen ist Yoga zu einem beliebten Ganzkörpertraining geworden, bei dem es vor allem um die physischen Übungen geht. Dabei werden die Asanas meist in Verbindung mit Atmung geübt. Die kraftvollen Positionen kräftigen jedoch nicht nur deinen Körper, sondern trainieren auch deine mentale Stärke.

Der Ursprung: Woher kommt Yoga?

Die Wurzeln des Yoga liegen in Indien. Erlösung ist im Hinduismus eines der höchsten Lebensziele und das Streben danach schon immer eine zentrale Lebensaufgabe. Anfangs war Yoga jedoch ein rein spiritueller Weg, um den Geist zu beruhigen und so zu einer höheren Erkenntnis zu gelangen. Die erste Erwähnung findet man in der Bhagavadgita, eine der wichtigsten Schriften des Hinduismus. Dort werden 4 verschiedenen Yoga-Richtungen aufgezeigt, die jedoch rein spiritueller Natur sind.

Mit diesen befasst sich auch das Yogasutra, ein zentraler Ursprungstext des Yoga. Patanjali, ein indischer Gelehrter, hat diesen Yogaleitfaden geschrieben. In 195 Versen ist darin die Essenz des Yogas zusammengefasst. Im 14. Jahrhundert verfasste Swatmarama die Hatha Yoga Pradipika, die sich speziell den physischen Techniken widmete. Darin beschreibt er Reinigungsrituale und erklärt spezielle Körperhaltungen, die Asanas, die zur angestrebten Erkenntnis beitragen sollen. Yoga vereint damit spirituelle und körperliche Rituale, um Körper und Geist in ein Gleichgewicht zu bringen. Hier findest du die 7 goldenen Yoga-Regeln.

Im Westen wurde Yoga ungefähr ab den 1920ern populär. Bedeutende indische Gurus wie Krishnamacharya oder Pattabhi Jois begannen, die östlichen Traditionen an westliche Lehrer weiterzugeben. Daraus entwickelten sich dann eine Vielzahl von Yoga-Richtungen wie Kundalini, Ashtanga, Iyengar oder Jivamukti Yoga.

Was unterscheidet Yoga von anderen Sportarten?

Yoga ist nicht "bloß ein bisschen dehnen", unterscheidet sich aber dennoch deutlich von anderen Sportarten:

1. Yoga trainiert Körper UND Geist

Wer es schon mal ausprobiert hat, weiß: Bei einer Yoga-Einheit kann man ganz schön ins Schwitzen kommen. Immerhin arbeitet deine gesamte Muskulatur, die sowohl durch die statischen als auch die fließenden Bewegungen gekräftigt wird.

Für die meisten Yogis ist ein straffer Körper jedoch eher ein schöner Nebeneffekt. Das Ziel ist ein anderes: Nur wer auf sich selbst konzentriert ist, schafft es, in den Asanas stabil zu stehen. Dabei werden die Wahrnehmung und das Bewusstsein für den eigenen Körper gesteigert. So trainierst du mit jeder Yoga-Einheit auch deine mentale Stärke.

2. Yoga ist ein Sport ohne Wettbewerb

Auch wenn du dich beim Yoga nur auf dich konzentrieren sollst, passiert es, dass du ab und an auf andere Matten schielst. Und dein Kopf beginnt sofort zu vergleichen: Wer ist besser, kommt höher oder tiefer oder steht in einer Asana, von der du noch weit entfernt bist. Diese Gedanken solltest du jedoch sofort verbannen. Denn Vergleichen hat beim Yoga nichts zu suchen. Hier geht es nur um dich und deinen Körper.

Egal, wie weit du bist: Es ist okay so, wie es ist. Du darfst dich ruhig ein bisschen fordern. Doch nicht, um es den anderen zu zeigen, sondern, weil es sich für dich gut anfühlt. Krampfhaftes Verrenken bringt nämlich gar nichts. Die besten Fortschritte erreichst du mit einer positiven Einstellung: Alles kann, nichts muss. Du wirst sehen, damit wirst du dich selbst überraschen. Übrigens: So geht Yoga auf dem Sofa.

3. Yoga arbeitet im Fluss der Atmung

Du atmest die ganze Zeit. Auch wenn du anderen Sport machst. Im Yoga aber ganz bewusst. Für Yoga-Neulinge wird es sich womöglich etwas komisch anfühlen, wenn alle um dich herum laut atmen, hecheln oder hin und wieder stöhnend ausatmen. Das ist jedoch ganz normal.

Das bewusste Ein- und Ausatmen unterstützt die Übungen vor allem, wenn sie atemsynchron ausgeführt werden, wie zum Beispiel beim Sonnengruß. Bei öffnenden Positionen atmest du ein, bei schließenden aus, sodass du in einen Übungsfluss kommst. Dadurch wird dein Kopf mit der Zeit abschalten und genau das willst du beim Yoga erreichen. Auch bei statischen Positionen hilft dir das Atmen, den Fokus zu bewahren, noch tiefer in die Haltung zu kommen und deinen Körper intensiver zu spüren.

Warum auch du mit Yoga-Training beginnen solltest

Wer regelmäßig Yoga macht, profitiert von diesen 5 positiven Auswirkungen:

1. Yoga macht glücklich

Nach einer Stunde Yoga fühlst du dich wie auf Wolke sieben? Yogis nennen das "Yoga drunk". Zu verdanken hast du dieses Hoch der Gamma-Aminobuttersäure, die als Wohlfühl-Substanz im Gehirn gilt. Laut einer Studie der Boston University School of Medicine steigt der Neurotransmitter vor und nach einer 60-minütigen Yoga-Einheit um 27 Prozent an.

2. Yoga kurbelt deinen Stoffwechsel an

Dieser Effekt wird durch eine bewusste und konzentrierte Atmung während der Asanas gesteigert. Dabei entsteht Wärme, die deine Durchblutung steigert und deinem Stoffwechsel einheizt, wodurch wiederum der gesamte Organismus entgiftet wird. Hier verraten wir unsere 8 besten Ernährungstipps für Yogis.

3. Yoga hilft gegen Stress

Im Yoga musst du dich über kurz oder lang auf dich selbst konzentrieren. In Verbindung mit der Atmung wirkt sich das positiv auf dein vegetatives Nervensystem aus. Der Parasympathikus, der deinen Körper zur Ruhe bringt, wird stimuliert und Stress gelindert. Das bestätigt sogar eine Studie der Universität Duisburg-Essen. Nach deren Ergebnis senkt ein 3-monatiges Yoga-Training das Stresshormon Cortisol und es macht dich stressresistenter. Wie du mit Yoga Stress abbaust, zeigen wir hier.

4. Yoga erhöht die Beweglichkeit

Yoga strafft nicht nur deinen Körper, sondern macht dich ganz nebenbei beweglicher. Viele der Asanas dehnen nämlich die Muskulatur. Beim Yoga sollte das aber möglichst sanft geschehen. Am besten in Verbindung mit einer tiefen Atmung. Die hilft übrigens auch, wenn es mal richtig weh tut. Versuche, dich dann auf das Ein- und Ausatmen zu konzentrieren, den Schmerz anzunehmen und dich noch mehr fallen zu lassen. Das sollte trotzdem alles noch erträglich sein. Ansonsten die Asana lieber lösen.

5. Yoga verbessert den Schlaf

Auch das hängt mit dem vegetativen Nervensystem, genauer gesagt dem Parasympathikus, zusammen, der durch das Praktizieren von Yoga stimuliert wird. So zeigen unterschiedliche Studien, dass Yoga-Übungen die Schlafqualität verbessern und gegen Schlaflosigkeit helfen können. Unser Tipp: Um den Effekt zu verstärken, wähle abends Asanas, die deinen Körper schließen, wie zum Beispiel Vorbeugen. Und kennst du schon den yogischen Schlaf? Wie Yoga-Nidra dein Wohlbefinden steigert, erfährst du hier.

So gelingt dein Start ins Yoga-Training

Ja, ja, wir kennen die Vorurteile, die manche gegenüber Yoga haben: Das ist doch kein Sport! Viel zu spirituell! Und singen die da nicht auch? Ja, das Ommm wird in manchen Kursen tatsächlich angestimmt – aber es gibt mindestens genauso viele Kurse, bei denen weder gesungen, noch außergewöhnlich gehechelt wird.

Im vielfältigen Yoga-Dschungel findet jede ihren Platz. Wer jetzt Lust auf Yoga bekommen hat, liest hier mehr zu den verschiedenen Yoga-Arten, was die wichtigsten Begriffe aus dem Yoga bedeuten oder welche Yoga-Übungen für Anfängerinnen geeignet sind. Und hier sind zum Beispiel 11 Tipps für das passende Yoga-Outfit und so findest du die ideale Yoga-Matte.

Ganz egal, ob du auf der Suche nach dem höheren Selbst, einem entspannten Ausgleich oder gezielter Dehnung bist: Probier Yoga einfach aus. Auf die Matte. Fertig? Sonnengruß!

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Erscheinungsdatum 12.04.2023