Weißt du eigentlich, in welcher Jahreszeit wir leben? Also, mal rein partnerschaftlich betrachtet? Nein, nix mit Winter! Es ist "Cuffing Season"! Nie gehört? Auf deutsch bedeutet dieser aus dem US-Amerikanischen stammende Begriff etwa: "Zeit für feste Bindung" (engl. to cuff somebody = Handschellen anlegen).
Heißt: Wenn es draußen immer dunkler und kälter wird, steigt bei Singles die Sehnsucht nach einem festen Partner. Es soll Schluss sein mit wechselnden One-Night-Stands, Stabilität muss her!
Was heißt "Cuffing Season" genau?
Was du als "gefühlte Wahrheit schon länger kennst, dass im Herbst die Sehnsucht nach zwischenmenschlicher Wärme steigt, wird wissenschaftlich untermauert. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die dieses Phänomen bestätigen.
Eine im Journal of Consumer Research publizierte Studie legt nahe, dass physische Kälte (also z. B. winterliche Temperaturen), eine Sehnsucht auch nach psychologischer Wärme hervorruft, was zum Beispiel im Winter den Konsum von romantischen Filmen oder Büchern ansteigen lässt. Man könnte die Formel aufstellen: Düstere Winterzeit + Temperaturen unter 5 Grad = erhöhter Bedarf an Pärchenmodus, Couch-Kuscheln und Serien-Sessions. Und etwas Warmes im Bett kann ja auch nicht schaden.
Was ist das Problem bei der Partnersuche im Winter?
Anders als im Sommer gibt es nicht so viele Gelegenheiten, jemanden kennenzulernen. Die schicken Boys of Summer haben sich längst verabschiedet, und es ist kaum Nachschub in Sicht außer ein paar Schnaps-Pudelmützen am Glühweinstand. Wenn aber gleichzeitig die Sehnsucht groß ist und somit die Nachfrage das Angebot übersteigt, lässt du dich vielleicht vorschnell auf eine Beziehung ein, die deinen eigentlichen Qualitätsansprüchen nicht genügt.
Mit diesem unseligen Mix aus wachsender Verzweiflung und mangelndem Angebot lässt sich vielleicht erklären, warum sich gerade im Winter viele auf Beziehungen einlassen, die sie bei Sonnenlicht betrachtet nicht mal als One-Night-Stand für möglich gehalten hätten. Oder als Fahrstuhl-Plausch. Kurz gesagt, wir haben Sorge, dass so jemand auf deiner Couch landet:
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Es spricht natürlich grundsätzlich nichts dagegen, sich für den Winter mit einem wärmenden Herz-Buben einzudecken. Diese 5 Punkte solltest du allerdings beim Winterflirt beachten:
1. Lasse dich nicht nur vom (Kuschel-)Trieb steuern!
Kuscheln und sich bei Kälte wärmen lassen sind ehrenwerte Motive. Aber rechtfertigen sie wirklich, eine intime Beziehung mit einem Menschen einzugehen, den du zwar gelegentlich auf deinem Sofa, aber eigentlich nicht in deinem Leben haben willst? Wenn du ehrlich bist, ist doch die Sehnsucht nach Kuscheln und Körperwärme mindestens so oberflächlich wie die nach Sex, vielleicht sogar noch oberflächlicher. Überleg mal: Beim Sex seht ihr wenigstens nicht fern (hoffentlich).
Also prüfe genau, ob du da Beziehungsmaterial vor der Nase hast oder nur einen Wärmflaschenersatz mit Puls, Penis und Schulabschluss. Kann das mit euch beiden auch nur ansatzweise theoretisch funktionieren, wenn es nachts nicht mehr friert?
Wenn nicht, kauf dir lieber einen Riesenteddy und eine wärmere Decke. Denn wenn der Bär lebendig ist und trotzdem nicht mehr zur Konversation beiträgt als sein Plüsch-Pendant, wenn er außer Fernseher einschalten und Couch wärmen nichts liefert, willst du ihn bei aller Kuscheligkeit nicht im Haus haben! Der liegt sich doch nur auf deinem Sofa fest. Übrigens: Beim Sport wird dir auch warm, und am Ergebnis hast du länger Freude als an einem Problem-Bär. Also: Ab ins Gym!

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2. Verkaufe dich nicht unter Wert!
Natürlich besteht auch bei winterlicher Witterung die Chance, dass du einen echt heißen Volltreffer landest. Der ganze Film „Tatsächlich… Liebe“ ist voll von genau solchen Geschichten. Aber das klappt nur, wenn du trotz Kuschelsehnsucht und kalter Füße nicht die sonst geltenden Prinzipien bei der Partnerwahl unter den Tisch fallen lässt. Wenn wir dir diese Prinzipien kurz in Erinnerung rufen dürfen:
- Nicht gleich einen auf Beziehung machen, nur weil du mit jemandem besoffen rumgeknutscht hast – das gilt auch und gerade beim Versacken am Glühweinstand oder in der Kneipe! Wachst du neben so jemandem auf, schickst du ihn ohne Frühstück nach Hause!
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- Nicht sofort einen auf Familie machen, nur weil er zufällig die gleichen Serien mag wie du. Bedenke: So gut wie ALLE mögen „Game of Thrones“, fast JEDER guckt gern „Stranger Things“ und SOGAR viele Männer mögen "Downton Abbey"! Das sind keine Gründe zum Heiraten.
- Nicht direkt einen auf WG machen, nur weil er zufällig immer zur selben Zeit allein auf seiner Couch rumlümmelt wie du auf deiner.
- Es muss mehr zusammen möglich sein als Sex, gemeinsames Essen und Fernsehen, also zum Beispiel öfter mal ein brauchbares Gespräch. Wenn du dir nicht vorstellen kannst, den Mann mit zu deinen Eltern oder zu einem Treffen mit deinen Freundinnen zu nehmen (oder es doch tust, diese dich aber bitten, das in Zukunft bleiben zu lassen), solltest du DRINGEND darüber nachdenken, es doch mit der Decke und dem Teddy zu probieren.
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3. Nimm gnadenlos Rücksicht auf seine Gefühle!
Wie bitte? Ja, genau. Das klingt jetzt widersinnig. Erst heißt es, du sollst einen unpassenden Kandidaten bei Missfallen eiskalt abservieren und nun ausgerechnet auf ihn Rücksicht nehmen? Ja. Das ist kein Widerspruch.
Es ist ehrlicher und fairer, ihn nach einem glühweinbedüdelten Ausrutscher vor die Tür zu setzen, als ihm einen Winter lang eine Beziehung vorzuspielen – und ihm dann im Frühling zu sagen, er wäre eh nie dein Typ gewesen.
Letzteres ist nicht nur herzlos, sondern auch nicht gerade glaubwürdig. Umso weniger wird er es verstehen, umso schwerer wird er es womöglich akzeptieren. Und ganz ehrlich: Du willst nicht wochenlang einen heulenden Winterbären auf deiner Mailbox jammern hören oder vor der Tür sitzen haben. Also rede so früh wie möglich Klartext, damit er gar nicht erst auf die Idee kommt, das wäre die große Liebe.
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4. Denke die Sache auch vom Ende her!
Überhaupt: Schlussmachen. Wer braucht das schon? Das ist nicht nur traurig, sondern kann auch ganz schön lästig sein. Und wenn dir die betroffene Person nie wirklich etwas bedeutet hat, hast definitiv keine Lust darauf.
Bedenke nur die Möglichkeit, dass es am Ende nicht mit einer WhatsApp getan ist. Dass er sich nicht nach einem persönlichen Gespräch abwimmeln lässt. All das Generve und Diskutiere, das womöglich im Frühjahr ansteht, wenn die Boys of Spring durch die Parks, Cafés und Clubs hüpfen! Willst du dir das wirklichantun? Für einen Satz warme Füße im Winter?
5. Sei doch einfach mal ehrlich!
Das Problem bei dieser ganzen Cuffing-Nummer ist letztlich der Mangel an Ehrlichkeit. Natürlich geht es dir grundsätzlich um eine Beziehung. Aber eigentlich und für den Moment willst du doch vor allem nicht frieren, nicht allein fernsehen und nicht allein im Bett liegen, wenn draußen der Schneesturm tobt. Du willst jemanden, an den du dich kuscheln kannst – und vielleicht etwas mehr.
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Darum die Frage: Warum sagst du ihm das nicht einfach? Genau so? Dann kann er selbst entscheiden, ob er sich auf so eine etwas anders gelagerte „friends with benefits“-Nummer einlässt. Vielleicht geht es ihm ja ganz genau so, und er will auch nur den Winter nicht allein verbringen.
Okay, das piekst natürlich ein bisschen, wenn er offen zugibt, dass du genau so wenig seine Traumfrau bist wie er dein Traummann. Aber wenn ihr euch gemeinsam auf dem Sofa einrollt und bei Netflix auf „Play“ drückt, verschwindet das Pieksen ganz schnell und weicht einem wohlig-warmen, weichen Wintergefühl.
Ein Winterflirt kann die perfekte Lösung sein, die kalte Jahreszeit in einer warmen Zweckgemeinschaft zu überstehen. Je ehrlicher du dabei zu dir selbst und ihm bist, desto besser. Spielt mit offenen Karten und genießt die Wärme!