Besserer Sex
Fragst du dich auch: Bin ich gut im Bett?

Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Ja! Du bist super! Aber du hast darauf geklickt, also willst du wohl etwas mehr darüber lesen
Frau mit Maske im Bett
Foto: Kaponia Aliaksei / Shutterstock.com

Stell dir folgende Situation vor: Du bist mit jemandem im Bett, es ist sehr intim. Rings um dein Bett stehen Stühle, auf diesen Stühlen sitzen Menschen, und die halten, wenige Sekunden, nachdem ihr beide "fertig" seid, große Schilder hoch, auf denen jeweils eine große "10" steht. Glückwunsch, die Jury hat entschieden: Du bist gut im Bett!

Das ist doch ungefähr, was dir bei diesem Ausspruch durch den Kopf geht, oder? Okay, natürlich gibt es eine gewisse Neugier, was dein Gegenüber von dem denkt, was du da im Bett tust. Aber: Dann frag doch! Ach, das geht aus irgendwelchen Gründen gerade nicht? Na gut.

Wir haben mal die Männer auf MensHealth.de anonym antworten lassen, was sie im Bett scharf finden, was sie abtörnt und welche Note sie ihrer aktuellen Liebhaberin im Bett geben. (Hinweis: Dieser Text bezieht sich auf die heterosexuelle Liebe zwischen Mann und Frau. Es ist aber möglich, dass es ähnliche Probleme und Lösungen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen gibt.)

Wann bist du gut im Bett?

Die gute Nachricht vorweg: 53 Prozent der Befragten gaben ihrer Liebhaberin eine glatte 1 oder eine gute 2. Aber was ist mit den anderen? Im Schnitt gab's nur eine 2,7! Das ist ja wohl eine Frechheit – oder nicht?

"Ich finde das eher realistisch", sagt Jörg Signerski-Krieger, Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Göttingen. "Es passiert ja tatsächlich nicht ständig so viel Spannendes im Bett." Der Sexualmediziner findet es aber auch bemerkenswert, wie easy es für Frauen ist, die Note zu verbessern – einfach, weil sie es selbst in der Hand haben.

Wichtig für die Selbstliebe: Regelmäßige Masturbation

Sexualtherapeut:innen sagen es immer wieder: Selbstbefriedigung ist der beste Weg für mehr Spaß am Sex. Der Schlüssel liegt darin, den eigenen Körper gut zu kennen, um zu lernen, wie auch der Sex zu zweit besser wird. Ideale Unterstützung dafür bieten Sex Toys wie diese:

1. Ein Druckwellenvibrator wie der Satisfyer Pro 2 ist unter Frauen eines der meistverwendeten Sex-Toys, du wirst schnell spüren warum!

2. Die richtigen Liebeskugeln (hier kaufen: Lelo Beads) verschaffen dir bei regelmäßigen Tragen ein perfektes Workout, um den Sex noch mehr zu genießen.

3. Ein Schallwellen-Toy (hier kaufen: Sona 2 Cruise) bringt dich mit moderner Technik zum Orgasmus.

4. Ein klassischer Vibrator (Hier kaufen: Yicoco G-Punkt-Vibrator) ist für viele Frauen immer noch der beste "Sparringspartner" für Solo-Sex.

Wann finden Männer, eine Frau ist gut im Bett?

Die Dinge in die Hand nehmen, das mögen Männer. Auf die Frage, wie die perfekte Liebhaberin sein soll, gaben die Männer an: Sie soll die Initiative ergreifen und ihn verführen (Platz 1) und experimentierfreudig sein (Platz 2). Okay, "experimentierfreudig" kann jetzt auch schnell etwas unschön sein, aber gehen wir mal nicht vom Schlimmsten aus. Dass weibliche Initiative den Sex für Männer besser macht, zeigen auch Studien.

Auf Platz 3 der Männer-Wunschliste: Die Partnerin soll im Bett sich selbst und alles um sich herum vergessen. Ja, okay, super. Dann soll er sich halt vorher darum kümmern, dass nirgendwo etwas piept und dass alle To-do-Listen abgearbeitet sind, fertig! Ernsthaft: Wenn er will, dass du nur Sex im Kopf hast, soll er sich all der Dinge annehmen, die dir im Kopf rumgehen. Studien zeigen, dass diejenigen Paare den besten Sex haben, die sich die Arbeit im gemeinsamen Haushalt fair teilen. Sag ihm einfach, er soll mal "mental load" googeln.

Warum Selbstliebe die Liebe besser macht

Ein anderer wichtiger Wunsch vieler Männer: Die Frau soll sich selbst so akzeptieren, wie sie ist. Das macht dir die Welt da draußen natürlich schwer, unter anderem ein Magazin wie dieses hier. Aber auch uns geht es ja vor allem darum, dass du dich mit dir selbst und deinem Körper wohlfühlst.

"Es ist normal, dass das Gehirn stets abgleicht, ob alles okay ist", erklärt die Münchner Sexualtherapeutin und Autorin Beatrice Wagner ("Kein guter Sex ohne Unlust", Goldmann Verlag, um 9 Euro). "Aber dieser Impuls führt bei Frauen oft dazu, sich zu fragen, ob der eigene Körper okay ist. Ganz zufrieden ist ja fast keine. Und das reißt die Frauen natürlich aus der intensiven Körperwahrnehmung, der Lust, heraus." Ihr Rat: Akzeptiere dich, wie du bist, und rufe dir ins Gedächtnis: Er hat sich genau so für dich entschieden – und genau so will er dich auch.

Warum du Wünsche äußern und dir erfüllen lassen solltest

Immer wieder wichtig: Sag, was du willst und nimm dir, was du brauchst, das ist eine weitere Ansage und ganz im Sinne des Mannes, der da neben dir liegt. Denn laut Umfrage finden Männer: Eine gute Liebhaberin kümmert sich mehr um die eigene Lust als um die des Mannes.

Dieses Ergebnis erstaunt sogar den Sexualmediziner: "Die Männer wünschen sich gar keine Superlative, kein schneller, höher, weiter", sagt Signerski-Krieger. "Viel wichtiger ist ihnen, dass eine gute Liebhaberin ihre sexuellen Wünsche äußert, für ihre Lust sorgt, inklusive Idealbedingungen für den Orgasmus." Dass schlechte Kommunikation über Sex zu geringerer sexueller Zufriedenheit führt, zeigen auch Studien.

Ist "Bin ich gut im Bett" überhaupt die richtige Frage?

Eher nicht. Viel wichtiger, auch aus Sicht der Männer, ist die Frage: "Bin ich happy im Bett?" Denn nur wenn du glücklich bist mit dem, was du bekommst, macht es dir auch Spaß zu geben, was jemand anders gefällt. Und um dafür zu sorgen, kannst du, kann er, könnt ihr beide einiges tun.

Gut im Bett zu sein heißt vor allem, glücklich im Bett zu sein. Denn wenn du mit dir selbst und eurem Sex zufrieden bist, strahlst du das auch aus. Und was ihr dafür tun oder lassen könnt, darüber müsst ihr ganz einfach reden!

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04 / 2023

Erscheinungsdatum 15.03.2023

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