Den eigenen Körper von innen heraus heilen, du findest, das klingt zu schön, um wahr zu sein? Doch tatsächlich besitzt jeder Mensch Selbstheilungskräfte. Hast du eine kleine Schnittwunde, so heilt diese schließlich von selbst, ist eine Erkältung im Anmarsch, so wird dein Körper sein Bestes geben sie abzuwehren. Die Medizin hilft dir zwar dabei, vor allem schwerwiegende Krankheiten zu bekämpfen, den Heilungsprozess selbst verrichtet jedoch dein Körper. Wir verraten dir, wie du deine Selbstheilungskräfte aktivierst.
5 Tipps für mehr Power im Alltag
Was bedeutet Selbstheilungskraft?
Um es einfach auszudrücken: Selbstheilungskraft beschreibt die Fähigkeit des eigenen Körpers, seine eigenen Krankheiten selbst zu heilen. Es wird also davon ausgegangen, dass der eigene Organismus von innen heraus gegen Beschwerden ankämpfen kann und in der Lage ist sie zu besiegen. Gefühle und Gedanken spielen hierbei eine wichtige Rolle, denn Körper und Psyche werden als Einheit gesehen. Gerät eines der Elemente aus dem Gleichgewicht, so wirkt sich dies auf den ganzen Organismus aus.
Klingt nach Wundermedizin? Ist es keinesfalls! Selbstheilung ist ein biologisches Prinzip, das in der Medizin unter dem Begriff Psychoneuroimmonologie (PNI) anerkannt und weiter erforscht wird. Es bestätigt die Wechselwirkung von Psyche, Nerven- und Immunsystem. Lange Zeit wurde die seelische Verfassung in der Medizin ausgeblendet, mittlerweile ist jedoch bewiesen, dass die eigenen Gedanken und Gefühle sich auf den Körper auswirken, ihn einerseits krank, aber andererseits eben auch gesund machen können.
Außer Balance – Das sind die Folgen
Stress gilt als größter Gegenspieler der Selbstheilungskräfte. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt: Chronischer Stress ist eine der größten Gesundheitsrisiken des 21. Jahrhunderts.
Wie Kopf und Herz dein Stresslevel senken
Grund dafür: Das Immunsystem wehrt Krankheitserreger ab. Durch chronischen Stress steht der Körper jedoch andauernd in Alarmbereitschaft, was die Entzündungsaktivität erhöht und das Immunsystem auf Dauer schwächt und anfälliger macht. Genauso verhalten sich auch Kummer, Angst und Depressionen zum körpereigenen Abwehrsystem. Während der Zustand des Glücklichseins Endorphine ausschüttet, welche die Produktion von Killerzellen anregt, hemmen psychische Beschwerden diesen Vorgang.
Ist deine Psyche also stark belastet, so befindet sich dein Körper außer Balance. Die Folgen: Ein geschwächtes Immunsystem. Dein Körper wird schneller krank und braucht länger, um zu genesen.
So aktivierst du deine Selbstheilungskräfte
Was aber tun, um Körper und Geist in Einklang zu bringen? Wir haben ein paar Tipps:
Eine Studie der Techniker Krankenkasse belegt: Wer trotz Stress optimistisch bleibt, ist besser gegen Infektionen der oberen Atemwege gewappnet als ein Pessimist in der selben Situation. Positives Denken stärkt demnach die Abwehrkräfte. Einer Erkrankung etwas positives abzugewinnen, ist aber natürlich nicht leicht. Bei kleineren Beschwerden lohnt es sich jedoch durchzuatmen und den Fokus zu verschieben. Die Krankheit verdrängen solltest du allerdings nicht. Es ist wichtig, auf die Signale des Körpers zu hören und an die eigenen Heilungsfähigkeiten zu glauben.
So schaffst du es aus der Negativspirale
Neben Optimismus hält auch Lachen gesund. Professor William Frey, Gründer des Instituts für Humorforschung (auch Gelotologie genannt) an der Stanford Universität in Kalifornien 1964, fand heraus, dass 20 Sekunden Lachen so wirksam sein können, wie drei Minuten joggen. Das liegt daran, dass beim Lachen der gesamte Körper arbeitet. Durch Muskel An- und Entspannungen und eine größere Zufuhr von Sauerstoff wird so nachweislich das Herz-Kreislaufsystem trainiert, Glückshormone freigesetzt und Stresshormone gesenkt.
Und mit wem lacht es sich besser als mit Freunden? Auch das soziale Umfeld begünstigt die Selbstheilungskräfte. Wissenschaftler der Brigham Young University in Utah fanden anhand von 148 Studien zur Sterberate von Menschen aus westlichen Ländern mit Daten von rund 308 Tausend Menschen heraus, dass Einsamkeit und Isolation genauso schädlich sein können wie zum Beispiel das Rauchen von 15 Zigaretten am Tag. Soziale Kontakte würden das Immunsystem stärken und vor psychischen Krankheiten und deren körperlichen Folgen schützen. Dich mit Menschen zu umgeben, die dir gut tun, fördert also deine Selbstheilungskräfte genauso wie eine ordentliche Portion an Humor.
Besonders wichtig für den inneren Arzt ist aber der Stressabbau. Optimismus, Lachen und ein gutes soziales Umfeld begünstigen diesen natürlich, es ist aber von Bedeutung, dass du dir immer wieder Momente der Ruhe schenkst. Vor allem durch Meditation, Yoga und Achtsamkeitstraining, aber auch durch Sport, ausreichend Schlaf und gesunde Mahlzeiten, für die du dir Zeit nimmst, kann dein Körper Stress senken und steht nicht mehr unter Dauerstrom.
Einen Gang zum Arzt ersparen dir unsere Tipps allerdings in ernsten Fällen nicht. Der Körper ist zwar in der Lage, sich selbst zu heilen, stößt aber auch an seine Grenzen. Jedoch können Selbstheilungskräfte immer auch unterstützend zur Medizin wirken. Eine bewusste Aktivierung hilft also nicht nur, um kleine Krankheiten vorzubeugen, sondern auch um schwere Krankheitsbilder zu lindern.
Wichtig ist, dass du immer wieder auf deinen Körper hörst, Warnsignale ernst nimmst und dir Momente der Ruhe gönnst. Mit bewusster Achtsamkeit bietest du deinen Selbstheilungskräften die besten Chancen auch den kommenden Winter gut zu überstehen.
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