Seit ihrer Erfindung im Jahr 2003 ist der Markt für E-Zigaretten zu einem Multimillionen-Geschäft herangewachsen. Immer mehr Raucher probieren die angeblich "gesündere" Alternative zum herkömmlichen Klimmstängel aus. Laut Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums sind sie vor allem bei jungen Rauchern zwischen 16 und 19 beliebt. Aber – Sie ahnen es schon – auch das rauchfreie Rauchen birgt gesundheitliche Risiken. Nachfolgend 8 Fakten, die Sie garantiert noch nicht über E-Zigaretten wussten (aber dringend wissen sollten!):
1. E-Zigaretten ist nicht gleich E-Zigarette
Wie schädlich E-Zigaretten wirklich sind, hängt stark vom benutzten Gerät ab. Bisher war man davon ausgegangen, dass alle E-Zigaretten krebserregende Karzinogene wie Formaldehyd enthalten. Eine neue Studie veröffentlicht im Journal of Environmental Science and Technology zeigt allerdings, dass die Menge an schädlichen Chemikalien von Faktoren wie dem Alter des Geräts beeinflusst werden könne. Je älter die E-Zigarette, desto mehr giftige Inhaltsstoffe werden freigesetzt.
2. Der erste und der letzte Zug enthalten unterschiedliche Schadstoffe
Dieselbe Studie zeigt außerdem, dass der erste und der letzte Zug an einer E-Zigarette ganz unterschiedlich hohe Schadstoffmengen aufweisen. Tatsächlich stellten die Forscher fest, dass die Schadstoffbelastung mit jedem weiteren Zug bis zu zehnmal so hoch ist. Der Grund dafür ist, dass die schädlichen Inhaltsstoffe zerfallen, während Sie die E-Zigarette benutzen. Dadurch sammeln sich mit der Zeit Rückstände an, die die toxischen Emissionen erhöhen.
3. Geschmacksrichtungen machen E-Zigaretten noch schädlicher
Laut einer neuen Studie im Fachmagazin Tabacco Control machen die aromatisierten Geschmacksrichtungen der Liquids die Sache nur noch schlimmer. Um zu testen, wie toxisch diese sind, setzten sie bronchiale Zellen 5 verschiedenen Geschmacksrichtungen aus: Pina Colada, Menthol, Erdbeere, Kaffee und reinen Tabak. Insgesamt stellten sie fest, dass die aromatisierten Dämpfe einen deutlich höheren Schadstoffgehalt in den Zellen verursachten. Am schlimmsten war das Ergebnis beim Erdbeer-Geschmack.
4. Eine hohe Stromspannung macht E-Zigaretten noch schädlicher
E-Zigaretten sind batteriebetrieben. Je höher die Voltzahl eingestellt ist, desto wärmer wird das Gerät. Laut der Studie im Tabacco Control verschlimmert das all die fiesen Auswirkungen der E-Zigarette.
5. Frauen nutzen E-Zigaretten häufiger als Männer
Ob es nun am Look oder der experimentierfreidigen Clique liegt – Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Frauen eine höhere Wahrscheinlichkeit aufweisen E-Zigaretten auszuprobieren als Männer. Laut einer 2013 im American Journal of Preventative Medicine veröffentlichten Studie ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, wenn Sie jung und weiblich sind und ein höheres Einkommen haben. Einen Grund für diesen Zusammenhang konnten die Wissenschaftler bisher nicht feststellen.
6. E-Zigaretten helfen nicht bei der Raucherentwöhnung
Hersteller von E-Zigaretten stellen selbige gerne als wunderbares Mittel zur Rauchentwöhnung dar. Aber kann das wirklich funktionieren? In der Studie im American Journal of Preventative Medicine gaben 85 Prozent der E-Zigaretten-Raucher an, dass sie versuchten sich mit Hilfe der E-Zigarettte das Rauchen abzugewöhnen. Neueste Forschungsergebnisse zeigen allerdings: Wer E-Zigarette raucht, hat eine um 28 Prozent niedrigere Wahrscheinlichkeit dem Nikotin tatsächlich abzuschwören.
7. E-Zigaretten sind oft nicht ausreichend gekennzeichnet
Wer E-Zigarette raucht, sollte zumindest wissen, was er da einatmet, oder? Leider zeigen aktuelle Studien, dass die Kennzeichnung auf den E-Zigaretten zu Wünschen übrig lässt. Die Wissenschaftler glichen die Angaben auf den Etiketten mit den tatsächlichen Inhaltsstoffen der E-Zigaretten ab und fanden heraus, dass in fast der Hälfte der verwendeten Flüssigkeiten Nikotin enthalten war, obwohl sie laut Etikett nikotinfrei sein sollten.
8. Auch nikotinfreie E-Zigaretten können krebserregend sein
Fakt Nr. 7 könnte auch die Ergebnisse einer anderen Studie erklären, die 2015 im Magazin Oral Oncology erschienen ist. Die Forscher verglichen krebserregenden Zellschäden, die durch nikotinhaltige und angeblich nikotinfreie E-Liquids verursacht wurden. Demzufolge war die nikotinhaltige Version der E-zwar deutlich schlimmer, gleichzeitig könne aber auch eine deutlich geringere Dosis an Nikotin Zellschäden hervorrufen.
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