Kann man mit Apfelessig wirklich abnehmen?

Warum teure Abnehmpillen oder Beauty-Produkte kaufen, wenn ein Hausmittel genau das Gleiche verspricht? Apfelessig! Ja, der süßsaure Essig sieht vielleicht unscheinbar aus, ist aufgrund seiner gesundheitlichen Wirkungen aber ein echtes Superfood.

Wir lüften das Geheimnis um sein wahres Potenzial und versorgen dich mit Tipps, wie und wozu du Apfelessig im Alltag nutzen kannst.

6 Gründe, regelmäßig Apfelessig zu dir zu nehmen

Schaut man sich die Nährstoffe des Speiseessigs an, der aus Äpfeln hergestellt wird, sieht das erst einmal sehr vielversprechend aus.

100 Gramm enthalten:

• 100 Milligramm Kalium
• 200 Mikrogramm Zink
• 20 Milligramm Magnesium
• 600 Mikrogramm Zink

Eine Portion liegt jedoch gerade mal bei 15 bis 20 Gramm, was auch bedeutet, dass du nur einen Bruchteil der Nährstoffe aufnimmst. Was Apfelessig jedoch zum Superfood machen könnte, ist die Essigsäure. Sie soll es nämlich sein, die laut Studie selbst bei geringen Portionen eine ganze Reihe positiver Wirkungen zeigt.

1. Apfelessig hält den Blutzuckerspiegel stabil

Leidest du öfter an Heißhunger, ist vermutlich dein schwankender Blutzuckerspiegel schuld. Der fährt nämlich buchstäblich Achterbahn, wenn du zu viel und zu oft zu Süßkram, Weißmehlprodukten & Co. greifst. Natürlich gibt es auch andere Gründe für extreme Blutzuckerschwankungen wie Stress, zu wenig Schlaf oder ein extrem restriktives Essverhalten. Um Heißhunger zu verhindern, sollte dein Blutzuckerspiegel möglichst konstant bleiben.

Apfelessig kann dir helfen, diesen Teufelskreis aus ständigem Heißhunger zu durchbrechen. Laut Studie soll er besonders effizient wirken, wenn du ihn vor kohlenhydratreichen Mahlzeiten zu dir nimmst.

Eines musst du unbedingt beachten. So trinkst du Apfelessig richtig: Apfelessig bitte niemals pur trinken, sondern immer mit Wasser verdünnt. Sonst greift die Essigsäure deine Schleimhäute in Mund und Magen an. Gib einfach 1 Esslöffel Apfelessig in 1 Glas Wasser, am besten lauwarm.

2. Apfelessig kann beim Abnehmen helfen

Apfelessig statt Diätpille? Unbedingt, denn Fatburner-Kapseln & Co. bringen ohnehin nichts. Ein Glas verdünnter Apfelessig vor dem Essen ist die bessere Alternative, um den Abnehmerfolg zu erhöhen.

Das bestätigt auch die Wissenschaft: Eine Studie zeigte, dass 30 Milliliter Apfelessig pro Tag in Kombination mit einem Kaloriendefizit ...

• den Appetit
• das Körpergewicht
• den BMI
• den Hüftumfang
• sowie den Triglycerid- und Cholesterinspiegel

bei stark übergewichtigen Personen senken kann.

Auch in dieser japanischen Studie konnten diese positiven Auswirkungen von Apfelessig an 120 Proband:innen nachgewiesen werden. Im Schnitt verloren die übergewichtigen Teilnehmer:innen 6 bis 8 Kilo – ohne etwas an Ernährung und Bewegung zu verändern. Durch die Ausschüttung verschiedener Hormone soll der Appetit reduziert werden. Gleichzeitig wirkt Apfelessig positiv auf die Fettverbrennung, womit wir schon beim nächsten Punkt sind.

3. Apfelessig kurbelt die Fettverbrennung an

Ein Apfelessig-Shot am Morgen soll deinen Stoffwechsel – vor allem die Fettverbrennung – so richtig auf Touren bringen. Die Wirkung ist auf die Essigsäure zurückzuführen, was auch diese Studie nahelegt. Sie soll die Zellen anregen, Fettsäuren zur Energiegewinnung zu nutzen.

Das hat nicht nur fürs Abnehmen positive Aspekte, sondern bedeutet auch, dass ausreichend Energie für alle wichtigen Prozesse zur Verfügung steht. Auch die Nährstoffaufnahme kann dadurch verbessert werden.

4. Apfelessig wirkt entzündungshemmend und antibakteriell

Entzündungsreaktionen bremsen deinen Körper aus und führen dazu, dass dein Immunsystem dauerhaft im Kampfmodus ist. Besonders tückisch sind stille oder chronische Entzündungen in Gelenken, Darm oder Blutgefäßen, von denen du vielleicht gar nichts mitbekommst. Apfelessig hat Studien zufolge antientzündliche und antibakterielle Eigenschaften, die auf den Polyphenolgehalt zurückzuführen sind. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in vielen gesunden Lebensmitteln stecken.

Darauf solltest du beim Kauf von Apfelessig achten: Kauf am besten ein naturbelassenes Bio-Produkt, das nicht pasteurisiert oder gefiltert wurde, und noch eine natürliche Essigmutter (gallertartiges Gebilde unten in der Flasche) besitzt. Das ist zum Beispiel beim Apfelessig von fairment oder GreatVita der Fall.

5. Apfelessig hilft bei Hautunreinheiten

Nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich soll Apfelessig ein wahres Schönheitselixier sein. Um Rötungen und Reizungen zu verhindern, empfiehlt es sich jedoch ihn mit Wasser zu verdünnen und keinesfalls auf offene Stellen auftragen. Hältst du dich daran, kannst du den Apfelessig als natürliches Toning bei unreiner Haut verwenden, seine entzündungshemmende und antiseptische Eigenschaft bei Sonnenbrand oder Juckreiz nutzen und auch bei trockener und schuppender Kopfhaut für Linderung sorgen.

Dass das so gut funktioniert, liegt am ph-Wert des Apfelessigs, der durch die enthaltene Milchsäure, die durch die Fermentation entsteht, den Säureschutzmantel der Haut stärkt. Die positive Wirkung wurde auch in Studien belegt. Der relativ starke Geruch verfliegt übrigens schnell wieder, sodass du dir darum keine Sorgen machen musst.

6. Apfelessig macht blähende Lebensmittel verträglicher

Der Apfelessig in Omas Linsensuppe hatte nicht nur geschmackliche Gründe, auch wenn die feine Säure wirklich das i-Tüpfelchen ist. Sie regt die Produktion von Magensäure und Verdauungssäfte an. Die helfen bei der Aufspaltung der Nährstoffe. Vor allem bei schwer verdaulichen, blähenden Lebensmitteln wie Linsen oder anderen Hülsenfrüchten umgehst du so, dass dich danach unangenehme Blähungen heimsuchen.

Apfelessig ist nicht nur ein altbewährtes Hausmittel, sondern mittlerweile auch in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Es gibt zwar noch viel Forschungsbedarf, aber die bisherigen Ergebnisse bestätigen: Apfelessig ist ein gesundes, günstiges und regionales Superfood, von dessen Wirkung du ganz einfach profitieren kannst. Probier es doch einfach mal aus und trink täglich ein Glas Wasser mit Apfelessig!

Erwähnte Quellen:

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Gopal, J. et al. (2019). Authenticating apple cider vinegar's home remedy claims: antibacterial, antifungal, antiviral properties and cytotoxicity aspect. Natural product research, 33(6), 906–910. doi:10.1080/14786419.2017.1413567

Elhage, K.G., St Claire, K., & Daveluy, S. (2022). Acetic acid and the skin: a review of vinegar in dermatology. International journal of dermatology, 61(7), 804–811. doi:10.1111/ijd.15804

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