Dieses leckere Weihnachtsgewürz macht dein Hirn fit und bremst Demenz
Zimt sollte es bei dir nicht nur zur Weihnachtszeit geben: Das Gewürz schmeckt im Müsli und Haferbrei, Kakao oder Kaffee, verfeinert Soßen und Eintöpfe, eignet sich zum Würzen von Süßkartoffeln, Karotten oder Blumenkohl und mischt natürlich auch bei allerlei süßen Verführungen mit.
Zimt ist aber nicht nur lecker, sondern zahlreichen Studien in der Vergangenheit zufolge auch wahnsinnig gesund: Das Gewürz wirkt sich unter anderem positiv auf deinen Blutzucker und die Herzgesundheit aus, besitzt antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften UND soll sogar die Gehirnleistung verbessern. Übrigens: Diese 9 Gewürze helfen beim Abnehmen.
Dazu liefert ein neues Review (das ist eine systematische Auswertung bereits vorhandener Studien zu einer Forschungsfrage) aus dem Jahr 2023 erstaunliche Ergebnisse. Untersucht wurde der Effekt Zimt auf die kognitive Fähigkeit des Gehirns. Und schon mal eins vorn weg: Eine tägliche Prise Zimt solltest du dir unbedingt genehmigen.
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Neue Zimt-Studie: Das zeigen die Ergebnisse
Der systematische Review widmet sich dem Thema "Zimt und kognitive Funktionen". Der Begriff kognitiv beschreibt zusammenfassend alles, was mit Wahrnehmung, Lernen, Erinnern, Denken und Wissen zusammenhängt.
Von insgesamt 2600 Studien, die es zu diesem Thema gab, flossen 40 in ihre Auswertung mit ein: Davon In-vivo-Studien, bei denen lebende Organismen beobachtet wurden, fünf In-vitro-Studien (im Reagenzglas durchgeführt) sowie zwei klinische Studien. Die Schlussfolgerungen, die sie daraus ziehen konnten, sind durchaus vielversprechend.
Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig: Zimt führt zu einer Verbesserung der kognitiven Fähigkeit, da es einen messbaren, positiven Effekt auf Gehirn, Gedächtnisleistung und Lernvermögen gibt.
Das zeigen die Ergebnisse der In-vivo-Studien. Im Fokus stehen dabei die Bestandteile Eugenol, Zimtaldehyd und Zimtsäure, die für die positiven Wirkungen auf die kognitive Fähigkeit verantwortlich seien. Die In-vitro-Studien untermauern das auf Zellebene, geben jedoch noch viel interessantere Hinweise im Hinblick auf Demenzprävention.
Zimt könnte Demenz vorbeugen
Die In-vitro-Studie bringen Zimt nun sogar als wirksames Mittel gegen Alzheimer und Demenz ins Gespräch. Die Bestandteile sollen nämlich einerseits das Zellwachstum und die Lebensfähigkeit der Zellen erhöhen, viel interessanter aber die Anhäufung sogenannter Tau-Proteine und Beta-Amyloid-Proteine verhindern.
Bei Alzheimer und Demenzerkrankungen kommt es zu einer Störung des Abbaus dieser Proteine. So entsteht aus Beta-Amyloid-Proteinen "Alzheimer-Plaque", der sich zwischen Nervenzellen anlagert und die Signalweiterleitung stört. Die Tau-Proteine, die eigentlich für Stabilität innerhalb der Nerven sorgen, sind bei Demenzerkrankten chemisch verändert, sodass die Nervenzellen zerfallen. Beides soll Zimt verhindern können.
Porridge löffeln gegen Demenz
Einzig die Ergebnisse der zwei klinischen Studien seien nicht eindeutig. Während die eine einen positiven Zusammenhang zeigt, kann die Zweite diesen nicht bestätigen. Dennoch macht der Großteil der Studien Hoffnung – auch wenn es natürlich weitere Forschung braucht, um diese Hinweise mit mehr aussagekräftigen Ergebnissen zu untermauern.
Wie viel Zimt für bessere Hirnleistung?
Die Ergebnisse scheinen vielversprechend. Dennoch bleibt die Frage, wie viel Zimt pro Tag es braucht, um vom gesunden Gewürz zu profitieren.
Es kommt dabei auf die Sorte an: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, dass Erwachsene maximal 2 Gramm (ein gehäufter Teelöffel) Cassia-Zimt täglich konsumieren sollten. Von Ceylon-Zimt darf man hingegen mehr essen, da in dieser Sorte weniger des Aromastoffes Cumarin steckt, der in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein soll. "Zu viel Cumarin kann bei empfindlichen Personen und Kindern zu einer Schädigung der Leber führen", heißt es in einer Stellungnahme der Verbraucherzentrale Brandenburg.
In der Studie erfährt man übrigens nichts über die verwendeten Zimt-Sorten.
Auch wenn die Ergebnisse der neuesten Studie noch Raum für weitere Forschung lässt und die genaue Menge des täglichen Verzehrs schlussendlich nicht geklärt ist, scheint eine Prise Zimt ein großes gesundheitliches Potenzial zu haben. Mit diesem Wissen schmecken Zimtsterne, Zimtschnecken und Co. gleich noch ein wenig besser.
Quellenverzeichnis:
Gruenwald, J et al. (2010) Cinnamon and health. Critical reviews in food science and nutrition vol. 50,9 (2010): 822-34. doi:10.1080/10408390902773052
Nakhaee, S et al. (2023) Cinnamon and cognitive function: a systematic review of preclinical and clinical studies. Nutritional neuroscience, 1-15. 18 Jan. 2023, doi:10.1080/1028415X.2023.2166436
Verbraucherzentrale Brandenburg (2021) Die ewige Frage: Cassia- oder Ceylon-Zimt? Pressemitteilung 03.12.2021 [Link] letzter Aufruf: 12.12.2023
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (2012) Cassia-Zimt mit hohen Cumaringehalten nur maßvoll verzehren, Presseinformation 2012 [Link] letzter Zugriff: 12.12.2023
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