Matratze reinigen: Die besten Profi-Tipps

Matratze richtig reinigen​
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Profi-Tipps für eine flecken- und milbenfreie Matratze

© puhhha / Shutterstock.com
Wie du aus deiner Matratze Flecken, Milben und Bakterien erfolgreich entfernst, um künftig wieder erholsam durchschlafen zu können
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Dein Bett ist dein Rückzugsort. Im Bett gut zu schlafen, gehört zu den elementaren Bausteinen für eine stabile Gesundheit. Deshalb ist es so wichtig, dass du dich auf deiner Matratze wohlfühlst.

Doch neben optischen Beeinträchtigungen wie Flecken tummeln sich in der Matratze oft ungebetene Gäste, die nicht nur den Wohlfühlfaktor beeinträchtigen, sondern auch deiner Gesundheit schaden können. Hier erfährst du, wie du deine Matratze von Schweiß und Flecken richtig reinigst und Milbenbefall erkennst und beseitigst.

Warum solltest du deine Matratze regelmäßig reinigen?

Dein Körper gibt jede Nacht etwa einen halben Liter Flüssigkeit ab. Idealerweise verdunstet diese am nächsten Morgen beim Lüften an der Ober- und Unterfläche der Matratze. Deshalb ist es wichtig, dass unter dem Bett Luft zirkulieren kann.

Du gibst im Laufe der Nacht aber auch Schweiß, Hautschuppen und Schmutz ins Laken ab. Im Zusammenspiel mit der Feuchtigkeit und Körperwärme ist das ein idealer Nährboden für Bakterien und Milben. Der Kot von Milben kann zu Überempfindlichkeits-Reaktionen führen, und Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie allergischen Dauerschnupfen, Asthma und Neurodermitis auslösen. Die allergischen Symptome von Pollenallergikern können durch den Kontakt zu Bettmilben verstärken.

Aber nicht nur wegen der Milben solltest du regelmäßig deine Bettwäsche wechseln und deine Matratze reinigen. Nicht entfernte Flecken sehen nicht nur ekelig aus, sie müffeln auch fies und können Allergien auslösen.

Wie reinige ich meine Matratze richtig?

"Matratzen lassen sich wunderbar mit Natron reinigen", sagt die Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin Roxanna Pelka. Dafür bestreust du deine Matratze großzügig mit trockenem Natron-Pulver und lässt es etwa 5 Stunden lang einwirken. Anschließend entfernt man mit einem Staubsauger auf geringer Stufe das Natron wieder, wischt mit einem feuchten Tuch nach und lässt die Matratze dann vollständig trocknen, rät die Reinigungsexpertin mit jahrelanger Berufserfahrung in der 5-Sterne-Hotellerie.

Was brauche ich, um meine Matratze zu reinigen?

Das hängt von der Art des Flecks ab. "Im Grunde reicht Natron", sagt Pelka, "Auch ein Essig-Wasser-Gemisch ist gut geeignet, um gut gezielt Flecken zu beseitigen und die Fläche zu desinfizieren."

Aus Erfahrung empfiehlt Roxanna Pelka, die bei Helping, einer Online-Vermittlungsplattform für Dienstleistungen rund um Haus und Garten, Personal ausbildet, diese Hausmittel gegen die häufigsten Flecken:

So funktioniert die Reinigung mit Zitronensaft: Reibe den Fleck mit Salz ein und gibt ein paar Tropfen Zitronensäure bzw. Saft einer Zitrone darauf. Lass die Mixtur etwa eine Stunde lang einwirken, bürste das Salz dann ab.

Wie oft soll ich meine Matratze reinigen?

Grundsätzlich gilt: Lieber öfter reinigen. Einmal im Monat solltest du deine Matratze absaugen, um Hautschuppen und Schmutz zu entfernen, von denen sich u.a. Milben so gern ernähren. Am besten benutzt du zum Absaugen ein Nass-Trockensauger, rät Pelka. Wer häufiger mit einem Milben- und Bettwanzen-Befall zu tun hat, für den lohnt sich die Anschaffung eines speziellen Milbensaugers mit UV-Licht.

Sichtbare Flecken, zum Beispiel von Menstruationsblut oder verschütteten Rotwein, solltest du immer sofort behandeln. Auch wenn du keine offensichtlichen Flecken auf der Matratzen-Oberfläche erkennen kannst, solltest du alle 6 Monate deine Matratze mit Natron bestreuen und anschließend absaugen.

Tipp: Schütze deine Matratze mit einer Matratzenauflage, auch Topper genannt, vor Flecken und Verschleiß. "Dadurch macht man die Reinigung in Zukunft auch einfacher", so Pelka.

Grundsätzlich sollte man Matratze täglich nach dem Aufstehen gut und lange von oben und unten lüften lassen, bei offenem Fenster, und nicht sofort eine Tagesdecke darüberlegen. Am besten, die Sonne scheint zudem auf die Matratze, und du drehst sie alle 14 Tage einmal um.

Wie finde ich heraus, ob ich Milben im Bett habe?

Allergische Reaktionen wie Niesen, laufende oder verstopfte Nase, juckende Augen oder Asthma-Symptome können auf Hausstaubmilben hinweisen.

Die Milben selbst beißen nicht, aber ihre Abfallprodukte und Hautschuppen können Hautreizungen oder Ekzeme auslösen.

Es gibt spezielle Testkits, die analysieren, ob du Abwehrstoffe gegen die gängigsten Hausmilben im Körper hast und somit die Wahrscheinlichkeit von Hausstaubmilben in deiner Umgebung gegeben ist.

Wie bekämpfe ich Milben im Bett?

Ob Milbensprays, die die Milben direkt außer Gefecht setzen oder auch nur deren Nahrung, menschliche Hautschuppen, ungenießbar machen, wirklich wirken, ist laut Stiftung Ökotest nicht endgültig bewiesen. Besser, du entziehst ihnen ihre Lebensgrundlage mit den folgenden Tipps:

Wechsele deine Bettwäsche regelmäßig und wasche sie bei mindestens 60 Grad, um Milben und ihre Larven effektiv abzutöten.

Lasse zudem wie beschrieben Bett und Bettwäsche nach dem Aufstehen gut auslüften und lüfte auch dein Schlafzimmer mindestens ein- bis zweimal täglich gründlich durch. Für ein milbenarmes Raumklima ist es zudem ratsam, die Raumtemperatur bei 15 bis 18 Grad zu halten und die Luftfeuchtigkeit gering, bei maximal 50 Prozent zu halten. Roxanna Pelka: "Staub ist ein guter Nährboden für Milben. Man sollte auch den Schlafbereich regelmäßig saugen und den Boden feucht wischen, um Hausstaub zu reduzieren."

Allergikerinnen sollten zudem ihre Textilien vor Allergenen schützen, z.B. durch spezielle Schutzbezüge für Matratzen, Kissen und Bettdecken. Pelka: "Hier eignen sich Materialien aus Baumwolle oder Microfaser am besten."

Alle 5 bis 7 Jahre solltest du in eine neue Matratze investieren, um Ansammlungen von Milben zu vermeiden.

Kann man Milben im Bett vorbeugen?

Es ist nahezu unmöglich, sie vollständig zu beseitigen, aber es gibt Methoden, um ihre Population zu minimieren und die Auswirkungen auf die Gesundheit zu reduzieren.

Wasche dafür Bettlaken, Kissenbezüge und Decken mindestens einmal pro Woche in heißem Wasser (mindestens 60 Grad Celsius), um Milben und deren Eier abzutöten, rät die Reiningungsexpertin.

Allergikerinnen sollten in Decken- und Kissenbezüge benutzen, auch Encasings genannt, die speziell entwickelt wurden, um Milben abzuhalten. Pelka: "Diese Bezüge sind oft aus dichten Stoffen gefertigt, die Milben daran hindern, in die Matratze oder die Kissen einzudringen."

Ein weiterer Tipp zum Vorbeugen: Der Matratze zweimal pro Jahr ein Sonnenbad gönnen. UV-Strahlen töten die Tiere ab.

Als Daily-Ritual gilt: Nach dem Aufstehen erst den Raum lüften und dabei die Bettdecke ans Fußende schieben, erst danach das Bett machen!

Bettmilben sind durch einfache Hygiene-Regeln und Hausmittel in Schach zu halten. Solltest du unter einer Hausstaubmilben-Allergie leiden, lohnt sich die Anschaffung von speziellen Schutzbezügen. Ansonst gilt: Regelmäßig Lüften und Saugen, dann steht einer entspannten Nacht nichts im Weg.

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Erwähnte Quellen:

Uniklinik Dresden: Milben-Allergie: Studien sind bester Therapieform auf der Spur, 2016, aufgerufen am 13.5.2024 (LINK)

Ökotest : Milbensprays im Test, 2017, aufgerufen am 13.5.2024 (LINK)

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