Die einfachste Art, lästige Pickel und Rötungen beim Rasieren der Intimzone zu vermeiden, ist natürlich, ganz auf die Rasur zu verzichten. Es gibt kein Muss, dem Schönheitsideal einer haarlosen, glatten Intimzone zu folgen. Dennoch entscheiden sich viele Frauen gegen den ungezähmten Look und bevorzugen das glatte Gefühl direkt nach der Rasur – vorausgesetzt, es fühlt sich wirklich glatt an.
Denn leider kann die Rasur, besonders im Intimbereich, unangenehme Nebenwirkungen haben. Stichwort: eingewachsene Haare und Rasurbrand. Laut Studien leiden fast zwei Drittel der Frauen, die sich im Intimbereich rasieren, unter diesen oder ähnlichen Problemen. Sogar Geschlechtskrankheiten können Studien zufolge durch die Intimrasur begünstigt werden. Möchtest du trotzdem nicht auf die Rasur verzichten? Hier erfährst du, wie du Rasur-Infektionen vermeiden kannst.
Was kann ich gegen eingewachsene Haare tun?
Alle haben sie, niemand will sie: Eingewachsene Haare können ziemlich nerven. Was passiert da? Die Haare wachsen nicht einfach durch die Haut, sondern bleiben darunter stecken. Der Grund: Abgestorbene Hautschüppchen verstopfen den Haarkanal, wodurch der Weg durch die Haut für das Haar versperrt bleibt und das Haar keine andere Möglichkeit hat, als sich unter der Haut zu kringeln. Einer Studie zufolge sind eingewachsene Haare das häufigste Problem, das Frauen durch die Intimrasur haben.
"Dies kann beim Rasieren durch das abgeschnittene Haar noch leichter passieren, da das gekürzte Haar scharfkantiger nachwächst", schildert Monika Matei, Haarentfernungsexpertin bei Senzera, dem Marktführer im Bereich professioneller Haarentfernung mit Waxing und Sugaring. Blöderweise scheinen die dunklen Härchen durch die dünne Hautoberfläche, sodass selbst die gründlichste Intimrasur unvollständig aussieht. Ärgerlich!
Eingewachsene Haare, begleitet von Entzündungen, sind die häufigste Folge der Intimrasur
Wie kann ich eingewachsenen Haaren vorbeugen?
Gib eingewachsenen Haaren keine Chance und greife zum Peeling. "Das trägt sanft abgestorbene Hautschüppchen ab, so können die Haare leichter aus der Haut wachsen", sagt Expertin Matei.
Kringelt sich dennoch ein Haar unter der Haut, lässt du lieber die Finger davon. Unnötiges Herumdrücken oder gar pieksen mit spitzen oder scharfen Gegenständen verletzt die Haut und kann zu noch schlimmeren Entzündungen und unschönen Narben führen. Das möchte wirklich niemand! Besser: Wende dich an eine Ärztin oder einen Arzt deines Vertrauens, besonders dann, wenn sich die Stelle entzündet, schmerzt, anschwillt oder sich ein roter Rand um das Haar bildet.
Tipp: Ein guter Rasierer mit scharfen Klingen reduziert das Risiko eingewachsener Haare, zum Beispiel der Gillette Venus Satin Care.
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Wie behandle ich Rasierpickel?
"Eingewachsene Haare alleine sind nicht dramatisch. Gelangen jedoch zusätzlich zum Haar Bakterien in die Haut, können sich schnell Eiterpickelchen entwickeln", sagt Dr. med. Susanne Steinkraus, Hautärztin in Hamburg. "Auch Furunkel oder gar große Entzündungen mehrerer Haarwurzeln und Abszesse sind möglich. Spätestens jetzt sollte der Weg in eine Praxis führen." Unbehandelt kann eine sogenannte Wundrose entstehen.
Hört sich vielleicht erst einmal blumig an, doch damit ist nicht zu spaßen. Denn es handelt sich um einen nicht ungefährlichen Prozess: Der Körper versucht hierbei, die Bakterien durch Entzündungen abzutöten. Das beginnt mit einer Überwärmung, Schwellung und Rötung der Haut. Unbehandelt kann eine Wundrose zu ernsthaften Infektionen wie einer Nieren-, Herzinnenwand- und sogar Hirnhautentzündung führen.
Was hilft bei lästigen Entzündungen?
Hat sich die Haut bereits entzündet, hilft nur der Gang zu Ärztin oder Arzt. Du kannst Entzündungen jedoch vorbeugen, indem du den eingewachsenen Haaren durch stetiges Peeling den Garaus machst.
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Erhöht die Intimrasur das Risiko für Geschlechtskrankheiten?
Möglich. Jede noch so kleine Verletzung dient als Türöffner für Krankheitserreger. Da die Intimrasur häufig minimale Schnittwunden mit sich zieht, wundert es nicht, dass auch die Gefahr steigt, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken. Eine Studie der University of California hat gezeigt, dass das Risiko für Chlamydien, Tripper, HIV, Herpes, Syphilis und Genital- oder Dellwarzen bei Menschen höher ist, die häufig ihre Schamhaare entfernen.
Zusätzlich steigt auch das Risiko, an Humanen Papillomviren (HPV) zu erkranken. Eine Ansteckung mit diesen Viren verursacht neben Warzen auch Gebärmutterhalskrebs. Dieser kann auch Jahre nach einer Infektion entstehen. Auch das Krebsrisiko steigt durch zu intensive Intimhaarpflege an.
Kannst du Geschlechtskrankheiten vorbeugen?
Klar, mit Kondomen. Die Übertragung von Geschlechtskrankheiten lässt sich nur dadurch sicher verhindern. Durch eine vorsichtige, sichere und saubere Rasur kannst du das Risiko jedoch zusätzlich verringern. Passe auf, dass keine Schnittwunden entstehen, durch die Krankheitserreger eindringen können. Am besten, du straffst die Haut bei jedem Zug, damit die sensible Haut nicht zwischen die Klingen gelangt. Eine After-Shave-Lotion hilft, die Poren wieder zu verschließen. Dann ist auch nichts gegen die Intimrasur einzuwenden.
Kann ich mich durch die Intimrasur mit Impetigo infizieren?
Nein, aber du kannst die Infektion dadurch verschlimmern. Impetigo ist eine juckende und teilweise schmerzhafte Infektion der Haut. Typisch bei dieser Infektion sind nässende Bläschen und gelbe bis honigfarbene Krusten, die auf der Haut entstehen. Die durch Streptokokken ausgelöste oberflächliche Hautinfektion ist hochansteckend.
Durch die Intimrasur bzw. währenddessen verteilen sich die Krankheitserreger noch leichter, und die Infektion breitet sich unkontrolliert über deine Haut aus. Das passiert übrigens auch beim Kratzen. Behalte deine Finger also bei dir. Um niemanden anzustecken, lautet die Devise: Schnell in die Artpraxis. Dort werden Antibiotika verschrieben, wodurch die Infektion in der Regel ohne Komplikationen und Narben abheilt.
Was kannst du bei Impetigo tun?
Neben allem, was Arzt oder Ärztin dir verschreibt, gilt vor allem: Lege den Rasierer weg und zeige Mut zum Busch! Ebenfalls zunächst tabu: Enger Hautkontakt zu anderen Menschen.
Welche Gefahr entsteht durch rostige Rasierklingen?
Dadurch erhöht sich das Risiko, sich mit Tetanus zu infizieren. Da denkst du eher an einen rostigen Nagel im Fuß? Das ist vielleicht der häufigere Infektionsweg, aber letztlich kannst du dir Tetanus praktisch überall einfangen, wo rostiges Metall an eine offene Wunde kommt. Bereits winzig kleine, kaum sichtbare Wunden reichen für eine Ansteckung aus.
Eine typische Ursache für die zu Muskelkrämpfen und Lähmungen führende Infektion ist eine Wundinfektion, bei der Bakterien in den Körper gelangen. Eine unsaubere oder rostige Rasierklinge kann dazu führen, dass Sporen in die Haut gelangen und du dich mit Tetanus infizierst. Und dann wird's gefährlich.
Wie kann ich Tetanus vorbeugen?
Achte auf saubere Klingen! Wechsle sie allerspätestens, wenn die Klinge unsauber oder rostig erscheint. Spüle den Rasierer nach jeder Benutzung mit heißem Wasser ab und desinfiziere ihn. Das Wichtigste: Frische deine Tetanus-Impfung alle 10 Jahre auf.
Anleitung: 6 Tipps für die perfekte Intimrasur
Damit du die oben genannten Probleme gar nicht erst bekommst, haben wir 6 Tipps zusammengestellt, mit denen du dem Einwachsen der Haare und lästigen Infektionen vorbeugen kannst.
1. Erst trimmen, dann rasieren
Bevor du den Rasierer schwingst, kürzt du lange Haare mit einem E-Trimmer. Das verhindert, dass der Rasierer verstopft und dadurch stumpf wird. Ein stumpfer Rasierer verführt dazu, fester aufzudrücken, wodurch du dich schneller schneidest. Vielleicht ist das Ergebnis nach dem Trimmen dir ja auch schon kurz genug?
2. Greife zu Rasiergel oder -schaum
Die Produkte sorgen dafür, dass die dicken und drahtigen Haare im Intimbereich aufquellen und weich werden. Das ermöglicht eine leichtere Rasur, bei der du mit den Klingen sanfter über die Haut gleitest und dich so weniger schneidest. Also: Erst eine Weile einwirken lassen! Wir empfehlen das Gillette Satin Care Intimpflege.
Rasierschaum oder -gel lässt das Schamhaar weicher werden und pflegt deine Haut.
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3. Wechsle regelmäßig die Rasierklingen
"Spätestens, wenn ein Ziepen oder Reißen zu spüren ist, wird es höchste Zeit, die Klinge zu wechseln. Denn stumpfe Klingen reizen die Haut durch zusätzliche Reibung. Zudem muss man mit einer stumpfen Klinge häufiger über die gleiche Stelle rasieren, um alle Haare zu erwischen. Das alles sorgt für unnötige Hautreizungen", erklärt Dr. Kristina Vanoosthuyze, wissenschaftliche Expertin bei Gillette.
4. Niemals gegen den Strich
Das hast du garantiert schon einmal gehört: Rasieren gegen den Strich reizt die Haut und führt zu Pickelchen und Rötungen. Rasiere daher immer in Wuchsrichtung.
Wenn du in Wuchsrichtung rasierst, vermeidest du mögliche Entzündungen an der Haarwurzel.
5. Straffe die Haut
Beim Rasieren solltest du deine Haut bei jedem einzelnen Zug ein wenig straffen. So verhinderst du, dass die Haut zwischen die Klingen gerät, was zu schmerzhaften Schnitten führt. Gleite dann mit sanften Zügen über die Haut.
6. Kaltes Wasser und After-Shave-Lotion
Das Abspülen der rasierten Stellen mit kaltem Wasser führt dazu, dass sich die Gefäße schließen, sich die Haut beruhigt und weniger Pickelchen und Rötungen entstehen. Trage danach eine sanfte After-Shave-Lotion auf. Optimal sind solche mit Fruchtsäuren oder einem Antiseptikum.
Eine After-Shave-Lotion beruhigt deine Haut und beugt Rasierpickelchen vor.
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Die Intimrasur sollte nicht eilig erledigt werden, sondern mit Sorgfalt und Achtsamkeit. Andernfalls können kleine Wunden oder eingewachsene Haare entstehen, durch die Krankheitserreger in den Körper eindringen können. Befolgst du bei der nächsten Rasur unsere Tipps, verläuft alles auch gesundheitlich reibungslos.
Erwähnte Quellen:[Link auf https://sti.bmj.com/content/93/3/162]
Andrea L DEMARIA et al. (2014): Complications related to pubic hair removal. Am J Obstet Gynecol, https://doi.org/10.1016/j.ajog.2014.01.036, zuletzt abgerufen am 07.03.2025
E Charles Osterberg et al. (2016): Correlation between pubic hair grooming and STIs: results from a nationally representative probability sample. BMJournals, https://doi.org/10.1136/sextrans-2016-052687, zuletzt abgerufen am 07.03.2025
Meike Schild-Suhren, Amr A Soliman und Eduard Malik (2017): Pubic Hair Shaving Is Correlated to Vulvar Dysplasia and Inflammation: A Case-Control Study. Infect Dis Obstet Gynecol, https://doi.org/10.1155/2017/9350307, zuletzt abgerufen am 07.03.2025
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