Weihnachten ist vorbei, wir haben uns die Bäuche voll gehauen und unsere Akkus wieder aufgeladen. Jetzt steht 2021 vor der Tür. Vielleicht nutzt auch du diese Zeit, um zu reflektieren und Neujahrsvorsätze zu formulieren. Gesünder ernähren, mehr Sport treiben und abnehmen zählen hierbei laut Statista zu den Klassikern schlechthin. Wir haben eine weitere Idee für dich: Ernähr dich im Januar doch mal probehalber komplett vegan und mach mit beim sogenannten "Veganuary 2021". Das Tolle daran: Du schnupperst in die vegane Ernährung rein, ganz ohne den Druck das ganze ein volles Jahr durchzuziehen, denn wie der Name schon sagt, geht der Veganuary nur über einen Monat – den Januar (Veganuary = Kombi aus ‘vegan’ und ‘January’). Und 31 Tage vegan zu leben sollte wohl jeder schaffen.
Was ist der Veganuary?
Seit 2014 unterstützt die gemeinnützige Organisation Veganuary Menschen in 192 Ländern dabei eine vegane Ernährung auszuprobieren. Das Ziel: eine bessere, gesündere und sicherere Zukunft für alle – denn eine vegane Ernährung schützt die Umwelt, reduziert Tierleid und fördert deine eigene Gesundheit. Über eine Millionen Menschen haben bisher mitgemacht und den Januar zum Veganuary gemacht.
So funktioniert der Veganuary
Über diesen Anmelde-Link kannst du dich kostenfrei für den Veganuary 2021 anmelden und bekommst direkt ein Promi-Kochbuch mit veganen Lieblings-Rezepten zahlreicher Stars, unter anderem von Beyoncé, Leona Lewis und Madonna. Die cremige Schokoladen-Mousse hat es uns übrigens besonders angetan. Im Anschluss erhältst du dann neben einem ausführlichen Starter-Kit täglich E-Mails mit zahlreichen Tipps, Ernährungsplänen, Rezepten und anschaulichen Infos zum Veganuary.
Übrigens: Du musst nicht zwangsweise am 01.Januar 2021 mit dem Veganuary beginnen. Auf der Anmeldeseite kannst du dein eigenes Start-Datum wählen, ab dem du dich für 31 Tage vegan ernähren möchtest. Du kannst die Challenge natürlich auch allein durchziehen ohne Anmeldung, das liegt ganz bei dir. Vegane Rezepte dafür findest du zum Beispiel in unserer Rezeptdatenbank.
Darum solltest du beim Veganuary mitmachen
“Wenn eine möglichst große Anzahl von Menschen kleine Veränderungen umsetzt, können wir kollektiv eine riesige Wirkung erzielen.”, erklärt Ria Rehberg, Geschäftsführerin von Veganuary. Eine vegane Ernährung hilft dem Klima und Tieren, verbraucht durchschnittlich weniger Wasser und verhindert Waldrodungen, beispielsweise für Rinderweiden.
Du untenstehende Grafik veranschaulicht was der Veganuary bisher erwirkt hat: So wurden unter anderem 3,4 Millionen weniger Tiere geschlachtet, 6,2 Millionen Liter Wasser und mehr als 100.000 Tonnen CO²-Äquivalent eingespart.
Durch den Veganuary konnten bisher über 6 Millionen Liter Wasser eingespart werden.
So lecker und einfach ist eine vegane Ernährung
Eine vegane Ernährung ist alles andere als eintönig. Du darfst zwar keinerlei tierische Produkte verwenden, doch musst du dich bei deiner Lebensmittelauswahl kaum einschränken. Das Gegenteil ist eher der Fall: Du wirst kreativer in der Küche. In den letzten Jahren gab es einen regelrechten Boom im veganen Lebensmittel-Sektor, sodass es mittlerweile zu fast jedem tierischen Produkt eine genauso leckere pflanzliche Alternative gibt. Das gilt übrigens für den Supermarkt, sowie für Restaurants und Cafés. So kannst du deinen Caffè Latte beispielsweise mit Mandelmilch, Hafermilch, oder Sojamilch zubereiten lassen. Und auch für zu Hause gibt es spezielle Barista-Pflanzendrinks, die sich genauso gut aufschäumen lassen wie Kuhmilch. Auch Fleisch, beispielsweise Burger-Pattys oder Hühnchen lassen sich ganz einfach und lecker durch vegane Produkte ersetzen. Zahlreiche Unternehmen haben sich auf Fleischersatz-Produkte spezialisiert und Lebensmittel kreiert, die fast genauso schmecken wie die tierische Variante. Das "Chicken" von Planted, sowie der Beyond Burger sind nur einige Beispiele hierfür.
Doch statt nur das zu sehen, was du nicht mehr essen kannst beziehungsweise möchtest, solltest du deinen Blickwinkel auf die Vielfalt und Vorteile richten, die dir eine pflanzenbasierte Ernährung bietet. Es gibt zahlreiche schmackhafte und zudem super gesunde Lebensmittel, die du bisher bestimmt nicht auf den Schirm hattest, und die du bald nicht mehr missen möchtest. Rote Bote pimpt beispielsweise deinen Salat und versorgt dich mit jeder Menge Eisen. Grünkern verleiht deinen Gerichten einen nussigen und rauchigen Geschmack und neben Hummus wirst du schon bald weitere Geschmacksexplosionen wie das Baba Ganoush, das größtenteils aus Auberginen und Sesampaste besteht, kennen und lieben lernen.
Hättest du es gewusst? Es gibt über 20.000 essbare Pflanzen, die deine Gesundheit fördern und wunderbare Geschmackrichtungen in deine Küche bringen. Eintönigkeit ist hier also Fehlanzeige.
Nährstoffmangel durch eine vegane Lebensweise? Fehlanzeige!
Es wird immer wieder behauptet, dass man ohne tierische Produkte nicht genügend Nährstoffe, beispielsweise Protein, zu sich nehmen kann. Das ist jedoch totaler Quatsch. Bis auf eine Ausnahme kannst du deinen Nährstoffbedarf ausschließlich mit pflanzlichen Lebensmitteln decken:
- Proteine: Natürlich enthalten Fleisch, Magerquark und Co. viel Eiweiß, doch einige pflanzliche Lebensmittel stehen dem in nichts nach. So enthalten schwarze Bohnen beispielsweise 22 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm, ein Rindersteak kommt auf 21 Gramm Protein. Zudem gibt es viele weitere pflanzliche Eiweißbomben – schau mal hier,
- Kalzium: 99 Prozent des körpereigenen Kalziums ist in deinen Knochen gespeichert, wo es als wichtiges Strukturelement benötigt wird. Gleichzeitig schützt es dich vor Muskelkrämpfen beim Laufen. Der Mineralstoff ist entgegen einiger Meinungen nicht nur in Milchprodukten, sondern auch in zahlreichen Pflanzen wie in Brokkoli, Grünkohl, weißen Bohnen und Mandeln enthalten.
- Eisen: Deas Spurenelement ist vor allem für das Hamöglobin, dem roten Blutfarbstoff von Bedeutung, da er dabei hilft den Sauerstoff durch die Blutbahn zu transportieren und zu binden. Auch hier kannst du deinen Bedarf locker decken, wenn du zu Linsen, Kichererbsen, dunklem Blattgemüse, Roter Bete und Quinoa greifst. Zudem kannst du die Eisenaufnahme verbessern, indem du eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln, beispielsweise frisch gepresstem Orangensaft oder roter Paprika, kombinierst.
- Vitamin B12: Hier kommen wir auch schon zur Ausnahme, denn Vitamin B12 ist der einzige Mikronährstoff, dessen Bedarf du nicht über eine vegane Ernährung decken kannst. Du kannst das Vitamin jedoch ganz einfach mittels Tabletten, Nährhefe oder angereicherter Zahnpasta zu dir nehmen.
Eine vegane Ernährung bietet dir nicht nur Abwechslung in der Küche, du tust auch deiner Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes. Mach mit beim Veganuary 2021 und starte bewusst ins neue Jahr, indem du dich 31 Tage vegan ernährst. Auch wir sind dabei!
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