Influencerin Susi: "So nahm ich 50 Kilo ab, und das sind die Folgen"
Auf Bildern von früher ist die Hamburgerin Susanne Förster kaum wiederzuerkennen: Kein Wunder, denn dazwischen liegen über 50 Kilo und ein langer Weg, den sie auf ihrem Instagram-Kanal @susis_abnehmweg mit ihrer Community von über 290.000 Followern geteilt hat – um auch andere mit ihrer Geschichte zu motivieren, abzunehmen.
Und auch wenn Susi heute keine 120 Kilo mehr auf die Waage bringt, ist ihre Abnehmreise nicht einfach vorbei. Die Folgen des krassen Gewichtsverlusts sieht sie jeden Tag: Narben, Cellulite, Dehnungsstreifen und überschüssige Haut. Welche körperlichen Veränderungen und psychischen Herausforderungen Susi für ihren schlankeren Body in Kauf nehmen musste und wie sie es schafft, ihr Gewicht heute zu halten, hat sie uns im Interview verraten.
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So begann Susis Abnehmweg
"Ich war schon immer dicker als andere", erzählt die Influencerin, die übrigens studierte Informatikerin ist. Der Wille, etwas an ihrem Gewicht zu ändern, war durchaus immer da, so dass sie sich durch unzählige Diäten kämpfte – jedoch ohne Erfolg. Stattdessen wurde sie immer dicker. Ihr Umfeld machte sich über jede neue Diät, die sie ausprobierte, lustig und sie selbst begann sich ihr Gewicht schönzureden, während sich tief in ihr die Überzeugung breitmachte, sie würde es ohnehin nicht schaffen.
Die Waage wurde zu ihrem Angstgegner. Genauso wie die Treppe, die sie mit 120 Kilo kaum mehr hochkam. Außerdem hatte sie mit vielen anderen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. "Dann kam der Tag, an dem ich heulend auf der Couch saß", erzählt Susi heute. "Ich wollte dieses Leben so nicht mehr führen. Also habe für mich beschlossen abzunehmen, aber anders als davor und niemanden etwas von meinen Plänen erzählt."
Und noch eins machte Susi bei diesem Abnehmversuch anders: "Ich habe dieses Mal nicht gesagt "Ich möchte X Kilo in Y Wochen abnehmen, denn genau das hatte mich immer gestresst und unter Druck gesetzt. Ich habe Vorher-Fotos gemacht, um mich selbst zu motivieren, denn die Waage alleine ist nicht aussagekräftig."
Das machte Susi dieses Mal anders – und erreichte so ihr Wunschgewicht
Der Gamechanger für Susi war die Erkenntnis, dass strikter Verzicht – zum Beispiel auf Süßes oder Fast Food – jeden Abnehmerfolg früher oder später zunichtemacht. Also hat sie nicht verzichtet. Ja, richtig gelesen! "Dass ich durchgehalten habe, hat nur funktioniert, weil ich mir nicht alles komplett verboten haben", sagt das sympathische Abnehm-Vorbild. "Denn dadurch wird letztlich der Heißhunger geschürt und Fressattacken sind vorprogrammiert. Genauso wie der Jo-Jo-Effekt, durch den ich, aufgrund der zahllosen Diäten vorher, immer dicker und frustrierter wurde." Hier siehst du einen Full-Day-of-Eating von Susi.
Übrigens: Susi teilt auf ihrem Account mittlerweile viele Rezepte, vor allem "gesundes Fast Food". Mit ein paar Tricks kann man Burger, Fritten, aber auch Kuchen & Co. nämlich auch abnehmtauglich zubereiten, wie Susi mit ihrer Big-Mac-Bowl oder den Triple Choc Brownies beweist.
Außerdem begann sie ins Gym zu gehen. "Ich meldete mich sogar direkt in einem Zumba-Kurs an, den ich jedoch zu Beginn nur 10 Minuten durchhielt", erzählt sie heute lächelnd.
Susi’s Motivation: Vorher-Nachher-Bilder, Rezepte & Co.
Ihren Fortschritt hielt Susi regelmäßig auf Fotos fest. Diese wurden zu einem ihrer größten Motivations-Booster und dokumentieren ihren Weg zum Wohlfühlgewicht:
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Hinzukam, dass auch ihre Mitmenschen die Veränderungen wahrnahmen: "Komplimente, gerade auch von fremden Menschen, die mich aus dem Gym kannten, haben mich sehr motiviert", erzählt sie. "Genauso wie die Kleidung, die mir einfach nach den ersten 5 bis 10 Kilo Gewichtsverlust viel zu groß war. Ich weiß noch genau, wie sehr ich mich gefreut habe, meinen Kleiderschrank auszusortieren."
Statt Diät und Verzicht wurde auch die Ernährung zu einem großen Motivationsfaktor. "Ich habe neue Rezepte und Lebensmittel ausprobiert und war offen für Neues, was ich all die Jahre zuvor nicht war". Teil davon waren auch Essenspläne und Meal Prep, um auch auf der Arbeit gesunde und leckere Gerichte mit dabei zu haben. Kein Wunder, dass Susi mittlerweile ein eigenes Kochbuch hat, in dem sie ihre Lieblings-Abnehm-Rezepte teilt.
Neben den optischen Veränderungen beobachtete Susi auch im Gym Fortschritte. Aus den 10 Minuten, die Susi im Zumba-Kurs anfänglich durchhielt, wurden – mit jedem Kilo – immer mehr und mehr. "Das war pure Motivation", verrät die Fitfluencerin. "Ich habe ihm Gym immer mehr geschafft, das hat mich sehr angetrieben." Außerdem ging es ihr auch gesundheitlich besser und sie musste immer weniger Tabletten nehmen.
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Diese Folgen hatte Susis krasse Gewichtsabnahme
Susis Geschichte ist eine Erfolgsgeschichte, von der sie selbst sagt, dass es "das Beste war, das ihr passiert ist". Doch neben all den positiven Effekten, die sie unglaublich motivierte, hatte sie genauso mit Ängsten zu kämpfen, vor allem vor den körperlich sichtbaren Folgen. Von diesen blieb Susi nämlich nicht verschont, wie sie hier zeigt:
"Dehnungsstreifen, die ich durch die Zunahme bekommen hatte, wurden sichtbar, die Haut an Oberschenkel und Bauch fing an zu hängen und ich hatte eine komplett kollabierte Brust, da ich mir natürlich nicht aussuchen konnte, an welcher Stelle ich abnahm."
Für sie wurden diese optischen Folgen zu einer psychischen Belastung. Denn klar ist: Einem Körper, der so viel Gewicht verliert, sieht man das einfach an. Auch Ärzte können keine Vorhersage treffen, wie sich die Haut durch eine solche Abnahme verändert, da jeder Körper individuell ist. Das sollte jedoch niemanden davon abhalten, diesen Weg zu gehen. Denn natürlich gibt es Möglichkeiten, mit diesen Folgen umzugehen.
Überschüssige Haut nach Gewichtsabnahme: Diese Möglichkeiten gibt es
Die körperlichen und vor allem psychischen Folgen einer solch krassen Gewichtsabnahme sind nicht zu unterschätzen. Vor allem schlaffe und hängende Haut kann zum neuen Leidensfaktor werden. "Ich litt psychisch sehr unter den Folgen, gerade an Bauch und Brust", erzählt Susi. Um etwas dagegen zu tun, gibt es zwei Möglichkeiten, die auch Susi geholfen haben:
- Krafttraining gegen "Winke-Arme": "Durch das Krafttraining und die richtige Ernährung konnte ich meine Winke-Ärmchen mit Muskeln befüllen, sodass diese straffer wurden", erzählt Susi stolz. Hier geht's zum Trainingsplan für straffe Arme. Ehrlicherweise sagt sie jedoch auch: "An Bauch, Beinen und Brust hat das natürlich nicht funktioniert."
- Überschüssige Haut operativ entfernen lassen: Als die psychischen Strapazen für Susi zu groß wurden, entschied sie sich Jahre später dazu, eine Brustvergrößerung und -straffung, sowie eine Bauchdeckenstraffung vornehmen zu lassen. Sie betont aber deutlich: "Das war eine persönliche Entscheidung und ich möchte an der Stelle betonen, dass ich niemanden dazu animieren möchte, das zu tun. Jede OP birgt Risiken, aber da es mir emotional absolut nicht gut ging, habe ich mich für diesen Schritt entschieden und bin heute happy damit."
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Wichtig ist: Hier gibt es kein richtig oder falsch, sondern nur Optionen, die von dir persönlich abgewägt werden müssen. Man sollte sich aber durchaus bewusst sein, dass eine so große Gewichtsabnahme nun einmal körperliche Folgen mit sich bringt, die auch mit einem gezielten Training nicht in jedem Fall verhindert oder aufgefangen werden können. Dennoch möchte Susi andere inspirieren und darin bestärken, diesen Weg trotzdem zu gehen.
53 Kilo weniger – und jetzt? So hält Susi ihr Gewicht
Eine solch große Gewichtsabnahme verändert das ganze Leben. Denn natürlich geht es nicht nur darum, möglichst Gewicht zu verlieren, sondern es hinterher auch zu halten. Wie Susi das macht? Schlichte Routinen. Diese teilt die strahlende Influencerin und stolze Kochbuchautorin tagtäglich auf ihrem Instagram-Kanal.
Diese Routinen sind für Susi besonders wichtig:
- Iss wenig oder keinen Zucker: "Dadurch spare ich Kalorien und habe keinen Heißhunger mehr."
- Bringe Bewegung in deinen Alltag: "Ich versuche jeden Tag um die 7000 bis 10.000 Schritte zu haben, was dazu führt, dass ich natürlich einen höheren Gesamtumsatz habe und mich fitter fühle."
- Iss ausreichend Protein. "Darauf achte ich, um lange satt zu bleiben und keine Heißhungerattacken zu bekommen."
- Verzichte auf nichts. "Ich gehe auch aus, bestelle mir Essen oder gehe ins Restaurant, gelegentlich gibt es auch Süßigkeiten." Balance is they key!
Wichtig: Finde Routinen, die zu dir und in deinen Alltag passen. Vielleicht inspirieren dich ja die von Susi.
Susis Fazit: "Das war es wert"
Auch Susi hatte Angst vor den Folgen der krassen Gewichtsabnahme und trotzdem war es für sie letztendlich die richtige Entscheidung. "Mein Körper ist nicht perfekt, ich habe nach wie vor überschüssige Haut, beispielsweise an den Beinen, sowie Cellulite, Dehnungsstreifen und Narben. Aber durch die Abnahme und den Sport ist mein Selbstbewusstsein enorm gestiegen, sodass ich mir darüber keine Gedanken mache. Es ist mir einfach egal geworden. Ich schäme mich nicht und fühle mich wohl in Bikini und kurzen Shorts. Es ist absolut normal, dass niemand auf der Welt perfekt ist." Oder anders gesagt: Alle sind perfekt, so wie sie sind und sich damit wohlfühlen.
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