Die krasse Transformation von Cover-Girl Growing Annanas
Es war einmal ein junges Mädchen, das nur noch sehr wenig wog und sich total energielos durch den Tag kämpfte. Dann lernte sie Crossfit kennen und alles veränderte sich.
Dass Anna Engelschall heute zu den bekanntesten Fitness-Influencerinnen im deutschsprachigen Raum gehört, ist alles andere als ein Märchen. Auf Instagram zeigt sie ihren 1,3 Millionen Follower:innen ihren Alltag aus Sport, Ernährung und Mindset. Wir haben mit Anna gesprochen, das sind ihre Top 6 Tipps für mehr Selbstbewusstsein:
Das sind Annas Tipps für mehr Selbstbewusstsein
Liste
Und dieses Selbstbewusstsein sieht man der Österreicherin definitiv an. Auf der Oktober-Ausgabe der Women's Health strahlt sie in die Kamera:
Social Media Inhalt
Anna im Interview: "Jedes verlorene Kilo war ein Erfolg. Eine toxische Denkweise"
Hallo Anna, dein Teams-Hintergrund ist super!
Tatsächlich sieht man im Hintergrund meine echte Küche. Ich habe lange nach einer Wohnung hier in Berlin gesucht, die perfekt zu meinem Leben passt. Also mit viel Tageslicht und verschiedenen Ecken, um möglichst viel Content produzieren zu können. Hier filme ich so gut wie jedes meiner Workouts und Rezepte.
Wow. Du lebst in deiner Arbeit?
Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und dafür bin ich unfassbar dankbar. Es gibt viele Überschneidungen.
Sehr reflektierte Worte. Bist du glücklich?
Ja, sehr sogar! Ich weiß jeden Moment, jedes Event und all die tollen Erlebnisse sehr zu schätzen. Ich freue mich wirklich jeden Morgen auf den neuen Tag. Das war nicht immer so … Als Teenager bin ich in eine Essstörung gerutscht, wog nur noch extrem wenig. Ich wollte nicht, dass sich mein Körper verändert, und hatte mit der Pubertät zu kämpfen.
Oh. Wie hast du so krass abgenommen?
Ich wollte mich anfangs nur über gesunde Ernährung informieren und stieß direkt auf Diäten. Das habe ich alles sehr ernst genommen und von A bis Z durchprobiert. Jedes verlorene Kilo war ein Erfolg. Eine toxische Denkweise, denn mit jedem verlorenen Kilo ging’s mir körperlich eigentlich schlechter.
Woran zeigte sich das?
Ich fühlte mich energielos und sehr müde. Klar merkte ich, dass etwas nicht stimmt. Aber erkannt, dass mein Ziel keinen Sinn macht, habe ich erst später.
Gab es einen Schlüsselmoment?
Ja. Ich hatte zuvor viele Sportarten getestet und las von CrossFit. Das war zu der Zeit total Trend. Ich habe dann ein Probetraining gemacht und war von der Energie der Leute beeindruckt und inspiriert, sodass ich mich direkt für eine Mitgliedschaft entschied. Diese Zeit war unglaublich wichtig für mein Mindset, denn vor Ort ging es rein um die mentale und physische Leistungsfähigkeit, fernab von äußeren Erscheinungsbildern.
Und das alles wolltest du dann auch haben?
Genau. Ich habe mich dann innerhalb kürzester Zeit ins CrossFit gestürzt, war täglich dort. Mein Ziel war es, meine Leistungsfähigkeit zu steigern und meine Technik zu verbessern. Das habe ich dann auch intensiv auf Social Media begleitet und wurde dabei vor allem auf Instagram gesehen.
War es nicht mental schwierig, von ganz wenig plötzlich auf viel Essen umzuschalten?
Überraschenderweise nicht. Denn mein Mindset hatte sich vollkommen auf die Leistungsfähigkeit eingelassen. Eine erhöhte Leistungsfähigkeit geht mit einer erhöhten Kalorienzufuhr einher – das war für mich logisch und sinnhaft und vielleicht deshalb so ein Selbstläufer.
Wie viele Follower hattest du denn damals?
Ich glaube, damals waren es so um die 10.000 Follower:innen. Vermehrt auch aus dem CrossFit-Bereich, da ich hier meinen kompletten Fokus hatte und all meine Fortschritte als auch Rückschläge sowie Verletzungen geteilt habe.
Verletzungen klingen gar nicht gut …
Man darf nicht vergessen: Muskeln können zwar schnell wachsen, aber Sehnen, Bänder, Gelenke und Knochen kommen nicht hinterher. Bis nach 3 oder 4 Jahren mein Meniskus riss und ich operiert werden musste.
Wie ging es dir in dieser Zwangspause?
Das war wirklich eine schwierige Zeit für mich, denn der Sport ist für mich ein wichtiger Teil meines Lebens. Plötzlich fehlte dieser Teil und ich konnte meiner alltäglichen Routine nicht wie gewohnt nachgehen. Ich habe versucht neue Herausforderungen für mich zu finden und habe mich zunehmend gefragt: Wo und wie finde ich Balance? Wie gehe ich positiv mit einer scheinbar negativen Situation für mich persönlich um?
Offensichtlich hast du das geschafft...
Eine Trainerin gab mir wieder Sicherheit, indem sie mir Pläne für den Oberkörper gab und wir täglich telefonierten. Ich habe meine Gedanken und Gefühle jeden Tag in einem Journal niedergeschrieben, das hatte für mich eine Art Therapiefunktion.
Hast du so deine Balance wiedergefunden?
Mir ist bewusst geworden, worum es eigentlich geht: gesund zu sein und die Dinge tun zu können, ohne körperliche Beschwerden oder Beeinträchtigungen. Noch heute versuche ich jeden Tag meine Balance zu finden. Meine Hormone zeigen mir derzeit an, ob sich mein Körper in der richtigen Balance befindet oder nicht. Als ich ganz dünn war, hatte ich meine Periode nicht und in der CrossFit-Phase auch nicht. Beides war zu extrem. Habe ich sie heute nicht, fehlt die Balance entweder bei der Arbeit, Ernährung oder beim Sport.
Was können die Leute noch von dir lernen?
Wenn man im Leben etwas erreichen möchte, muss man konsequent dranbleiben. Nichts passiert von heute auf morgen. Arnold Schwarzenegger beeindruckt mich da sehr. Er beweist, dass man immer groß träumen darf und mit harter Arbeit viel erreichen kann.
Wolltest du immer Influencerin werden?
Anfangs war alles nur so hobbymäßig, da hätte ich nicht gedacht, dass ich mal in diese Richtung gehen werde. Aber nach der ersten Kooperation hatte ich dann schon das Gefühl, es könnte etwas werden. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, wie es funktioniert.
Wie funktioniert es denn?
Es braucht sehr viel Anlaufzeit und Durchhaltevermögen. Man muss eine Nische, die richtige Umgebung und die richtigen Menschen finden, mit denen man wächst und eine Community aufbaut.
Bist du eng mit der Community verbunden?
Einen großen Teil meines Tages verbringe ich damit, Kommentare und Nachrichten zu lesen und zu beantworten. Der Austausch mit meiner Community gibt mir sehr viel und ich kann da persönlich eine Menge mitnehmen. #teamgrow ist mittlerweile eine riesige Community und ich verfolge auch, wie sich die Mitglieder gegenseitig motivieren und anfeuern. Manchmal bin es gar nicht ich beziehungsweise growingannanas, die die Leute inspiriert, sondern sie sich gegenseitig.
Wirst du oft von Followern angesprochen?
Mal mehr, mal weniger, mal in ungünstigen Situationen wie beim Toilettenpapier-Einkauf (lacht). Aber ich freue mich jedes Mal total, wenn jemand den Mut findet, rüberzukommen. Ich freue mich über jedes Selfie. Als Erstes gibt es eine Umarmung, selbst nach meinen Sport-Events, wenn alle verschwitzt sind. Wegen dieser Community stehe ich heute dort, wo ich bin.
Die Geschichte von Growingannanas zeigt: Es gibt nicht den einen Weg zum Erfolg. Wahre Fitness und Balance entsteht nur im Einklang mit deinen Bedürfnissen. Mit ihren Tipps fällt es dir leichter, deinen Weg zu finden.
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