Die 8-Stunden-Diät im Selbsttest

Erfahrungen mit der 8 Stunden Diät
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Selbsttest: Funktioniert die 8-Stunden-Diät wirklich?

© Olga Pink / Shutterstock.com
8 Stunden darf man essen, die übrigen 16 Stunden werden gefastet. Unsere Kollegin Juliane hat die 8-Stunden-Diät getestet und teilt ihre Erfahrungen
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Die 8-Stunden-Diät klingt eigentlich viel zu schön um wahr zu sein: Man darf essen was man will und nimmt dabei trotzdem ab. Allerdings gilt das mit einer zeitlichen Einschränkung: 8 Stunden täglich darfst du richtig reinhauen, danach wird 16 Stunden lang gefastet – daher wird diese Form des Intervallfastens auch 16:8-Diät genannt. Das 8-Stunden-Zeitfenster darfst du dabei legen wie du möchtest und wie es deinen Vorlieben entspricht. Doch die 8-Stunden-Diät ist nicht nur etwas für Abnehmwillige, denn durch die 16 Stunden Fasten entlastest du deinen Verdauungstrakt, was gut für das allgemeine Wohlbefinden sein soll.

Wie funktioniert die 8-Stunden-Diät?

Durch die Fastenpause bekommt der Körper unter anderem die Gelegenheit, überschüssige Fettreserven zu verbrennen. Absolvierst du dann noch ein keines 8-minütiges Sportprogramm am Morgen, wird der Fettstoffwechsel so richtig angekurbelt. Alle Details zur Durchführung der 8-Stunden-Diät bekommst du hier. Wie gut das Konzept im Alltag wirklich umsetzbar ist, hat unsere Fitness-Redakteurin Juliane 8 Wochen lang für dich getestet.

So gehe ich die 8-Stunden-Diät an

Eins vorweg: Da ich kein Übergewicht habe und ohnehin gesund lebe, mache ich die 8-Stunden-Diät nicht um abzunehmen, sondern damit ich mich wacher, fitter und ausgeglichener fühle.

Mein erster Schritt ist erstmal zu überlegen von wann bis wann ich essen möchte. Ich liebe zwar mein entspanntes Frühstück am gemütlichen Küchentisch, doch genau das streiche ich jetzt. Würde ich wie gehabt gegen 8 Uhr die erste Mahlzeit zu mir nehmen, wäre mein Essenszeitfenster ab 16 Uhr verriegelt. Und das würde bedeutet, dass es kein Abendessen mehr für mich gibt. Dann besser spät frühstücken und abends essen dürfen. Hierbei achte ich darauf, dass jede Mahlzeit ausreichend Proteine enthält. Die machen satt und helfen dabei Muskeln aufzubauen. Eier, mageres Fleisch, Fisch, Joghurt und andere Milchprodukte landen daher täglich auf meinem Teller. Außerdem achte ich darauf gesunde Fette zu mir zu nehmen, beispielsweise aus Nüssen oder Olivenöl. Olivenöl wertet meine Mahlzeiten nicht nur geschmacklich auf, es wirkt sich sogar positiv auf die Gesundheit aus. Um lange satt zu bleiben, sind übrigens komplexe Kohlenhydrate ideal: Neben Gemüse und Obst gibt es also unter anderem Vollkornpasta und Vollkornbrot. Getränke reduziere ich auf Wasser oder ungesüßten Tee, Kaffee trinke ich nur noch in Maßen und mein geliebtes Glas Wein am Abend wird zum Ausnahmefall.

Normalerweise gehe ich morgens eine kleine Runde joggen, jetzt möchte ich zusätzlich noch das 8-Minuten-Mini-Workout morgens dran hängen. Das besteht aus meistens 2 bis 3 Übungen, die unter anderem Burpees, Rumpfrotationen und Armübungen enthalten.

Die 8 Stunden Diät im Selbsttest

Der erste Tag beginnt nun mit Hunger und gleichzeitig dem ersten positiven Effekt, der sich durch die kompletten 8 Wochen zieht: Da ich auf mein Frühstück verzichte, bin ich bereits eine Stunde früher auf der Arbeit. Am Morgen laufe ich wie gewohnt eine kleine Runde zum wach werden und ziehe danach das kurze Workout durch.

Morgens habe ich keine Energie für mein Sportprogramm

Das morgendliche Joggen fällt mir mit der Zeit jedoch immer schwerer und ich lasse es allmählich ausfallen. Dadurch, dass das letzte Abendessen schon viele Stunden her ist und das Frühstück noch lange auf sich warten lässt, wird der Morgensport zur echten Herausforderung für mich. Ich verzichte also auf das Joggen, mache dafür aber ein Krafttraining in der Mittagspause. Das macht mich wieder fit und ich fühle mich energiegeladen. Durch den Sport schüttet mein Körper jede Menge Endorphine aus, mein allgemeines Wohlbefinden und mein Kreislauf danken es mir.

Während der 8-Stunden-Diät wird zudem empfohlen, dass man abends gegen den Hunger eine kleine Trainingseinheit einlegen kann. Das verbrennt natürlich Kalorien und soll vom Hungergefühl ablenken. Für mich ist das nichts, immerhin möchte ich mein Gewicht halten und nicht abnehmen. Zudem müsste ich nach dem Essen trainieren, ansonsten hätte ich keine Zeit mehr für mein Abendessen. Und wer trainiert schon gerne mit vollem Bauch?

Tipps gegen Hunger: Ausreichend Schlaf und Trinken

Seitdem ich die 8-Stunden-Diät angefangen habe, schlafe ich nicht nur etwas länger, ich versuche auch mehr zu trinken. Schlaf überbrückt sehr angenehm das Warten bis zum Essen. Trinken ist ohnehin gesund, erfüllt hier aber folgenden Zweck: Ich soll ein Gefühl dafür bekommen, wann ich wirklich hungrig bin, und wann ich nur Durst habe. Mir fällt es zwar nicht immer leicht, genug zu trinken, jedoch gibt es einige Tipps, mit denen ich es geschafft habe. Und tatsächlich kriege ich mit der Zeit immer mehr ein Gefühl dafür, was mein Körper wirklich braucht. Ich fühle gut, lediglich morgens macht mich der Hunger teilweise etwas weniger gut gelaunt als sonst.

Nach Feierabend kommt die größte Herausforderung

Innerhalb meiner 8 Stunden darf ich so oft essen, wie ich mag – natürlich immer noch bewusst und kontrolliert. Bei pünktlichem Feierabend schaffe ich auch mein Abendessen im Zeitfenster. Jegliche spontane Essenseinladung funktioniert nun aber nicht mehr. Es dauert gute 2 Wochen sich auch meine Kollegen, Freunde und Familie, mit denen ich häufig zusammen zu Abend esse, an meinen Essensrhythmus gewöhnt haben. Es fühlt sich schon ein wenig unangenehm an, dass sich die anderen nach meiner speziellen Essenszeit richten sollen. Aber so ist das nunmal für meinen Selbsttest.

Was zum Problem für mich wird: Ich esse abends zu viel. Ich muss immer daran denken, dass ich ab jetzt lange nicht mehr essen darf, daher haue ich beim Abendessen besonders rein. Dabei kommt der Körper definitiv 16 Stunden ohne Nahrung aus.

Nach ein paar Wochen fühle ich mich besser

Es sind knapp 4 Wochen vergangen, ich habe morgens immer noch Hunger, esse abends zu viel und ziehe "nur noch" neben dem morgendlichen 8-Minuten-Workout mein Mittags-Kraftworkout durch. Doch nach gut 4 Wochen bemerke ich jetzt eine Veränderung: Ich gewöhne mich an den veränderten Alltag und spüre meinen Körper mehr als sonst. Ich merke, dass ich nur noch esse, wenn ich wirklich Hunger habe, und nicht nur, weil gerade Frühstückszeit ist. Außerdem habe ich eine Alternative zum morgendlichen Joggen gefunden: Yoga. Das ist nicht so anstrengend und mir fällt es nach einer Yogaeinheit leichter nichts zu essen, als nach einer Laufeinheit. Ich bin froh, das Experiment gestartet zu haben.

Fazit: Nach 8 Wochen bleibt für mich hängen: Ich esse tatsächlich nur, wenn ich echten Hunger habe. Ein flexibler Trainingsplan und eine entspannte Freizeitgestaltung ist mir jedoch mehr wert, als dass ich mich weiterhin an ein 8-Stunden-Essenszeitfenster halten möchte.

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