Das Training im Einklang mit dem Menstruationszyklus ist heutzutage ziemlich gängig, aber wie sieht es aus, wenn du hormonelle Verhütungsmittel verwendest und daher keinen "normalen" Zyklus hast?
Auch wenn das Kondom die Pille als beliebteste Verhütungsmethode abgelöst hat, so verhüten aktuell immer noch 38 Prozent der Deutschen mit der Pille. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Viele Frauen, die hormonell verhüten, haben unter anderem die Sorge, dass die Antibabypille ihnen beim Muskelaufbau Steine in den Weg legt. Aber ist das wirklich so?
Hemmt die Pille den Muskelaufbau? Eine neue Studie schafft Klarheit
In der Vergangenheit wurde der Einfluss der Antibabypille auf die sportliche Leistung bereits von einigen Studien untersucht, und es wurde schnell deutlich, dass frühere Forschungsergebnisse eher widersprüchlich sind. Einige sagen, die Pille könnte sich negativ auf deine Leistung im Fitnessstudio auswirken, während andere behaupten, sie habe keine Auswirkungen.
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Jetzt bringt eine neue Studie jedoch Licht ins Dunkel: In einer Metaanalyse untersuchten Forschende mehrere experimentelle Studien, welche die Änderungen der Skelettmuskulatur in Bezug auf Hypertrophie (Sprich: Muskelaufbau), Kraft und Stärke nach einem Widerstandstraining bei Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel einnahmen, direkt verglichen mit denen anderer Frauen, die natürlich menstruierten.
Ergebnis: Die Einnahme der Antibabypille beeinträchtigt weder Kraft noch Muskelwachstum
Die Ergebnisse zeigten, dass die Einnahme der hormonellen Verhütungsmittel keine signifikanten Auswirkungen auf Hypertrophie, Kraft oder Kraftanpassungen als Reaktion auf das Widerstandstraining hatte. Beide Gruppen zeigten ähnliche Ergebnisse.
Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass es keine Beweise dafür gibt, gegen die Verwendung der Pille für Frauen, die regelmäßig Krafttraining betreiben und Muskeln sowie Kraft und Stärke aufbauen wollen, zu plädieren. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass die Einnahme der Antibabypille die Fähigkeit beeinträchtigen könnte, sich in diesen Bereichen zu verbessern. Dies ist besonders erfreulich im Vergleich zu der Vielzahl von Informationen, die darauf hindeuten, dass die Antibabypille negative gesundheitliche Auswirkungen haben könnte. Es ist jedoch erwähnenswert, dass es, wie bei so ziemlich allem im Leben, auf die individuelle Situation ankommt.
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Einige Frauen mögen schlechte Erfahrungen mit der Pille gemacht haben, während andere feststellen könnten, dass sie einen gesünderen Lebensstil ermöglicht. In diesem Fall betrachten die Autoren der Studie beispielsweise, dass die Pille es Personen, die unter schweren prämenstruellen Syndromen leiden, ermöglichen könnte, häufiger und intensiver zu trainieren. Lies hier gerne mehr über die Vor- und Nachteile der Pille.
Die Pille hat ihre Nachteile, ist aber nicht per se schlecht. Du solltest also die Fakten abwägen, auf deinen Körper hören und das tun, was dir richtig erscheint.
Die neue Metaanalyse zeigt, dass die Einnahme der Pille keine negativen Folgen für den Muskelaufbau oder den Trainingserfolg von Frauen hat. Dennoch reagiert jeder Körper anders auf die Pille, ob eine Einnahme dir eher nützt oder schadet, sollte deshalb immer individuell beurteilt werden.
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