Ein kleiner oder großer vibrierender Freund kann das Onanieren noch viel schöner und aufregender machen. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Modelle auf dem Markt, die zwar keinen Menschen ersetzen können, dafür aber großartige Dienste im Bett leisten. Die Rede ist von Vibratoren.
Es gibt sogar wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass der Einsatz eines Vibrators bei der Masturbation oder auch beim gemeinsamen Liebesspiel dazu beiträgt, das Lustspektrum und den Spaß im Bett zu vergrößern. Übrigens: Weitere Studien zeigen, dass die Nutzung eines Vibrators weitverbreitet und durchaus nicht ungewöhnlich oder "abartig" ist.
Nur leider ist die Suche nach dem richtigen Toy bei einer so großen Auswahl an Produkten gar nicht so einfach. Zum Glück gibt es diesen Artikel, der dir bei der Auswahl hilft! Bevor du dich jedoch in Fragen nach Größe, Form und Funktionen verirrst, solltest du erst einmal für dich klären, was du von deinem Elektro-Lover eigentlich willst. Wir helfen dir dabei!
Welcher Vibrator ist der Beste?
Okay, die Neugier ist also da, die grundsätzliche Entscheidung, es mal mit einem Toy auszuprobieren, steht. Aber für welches Modell sollst du dich im Dildo-Dschungel denn nun entscheiden? Unsere Expertin Jana Hack ist Head of Product Management und Toy-Testerin bei eis.de und hat uns bei der Frage nach dem richtigen Toy beraten.
Diese Fragen solltest du dir vor dem Kauf eines Vibrators stellen:
1. Was sollte ein Vibrator alles können?
In erster Linie solltest du dir die Frage stellen, wobei der Vibrator genau helfen soll. Willst du lieber deine Klitoris stimulieren oder den G-Punkt? Vielleicht sogar beides gleichzeitig? Masturbierst du immer auf die gleiche Art und Weise oder liebst du die Abwechslung? Willst du das gute Stück mit in die Badewanne nehmen? Muss es klein genug für die Handtasche sein?
"Ein paar mehr Möglichkeiten als 'an' und 'aus' darf die Vibrationsfunktion bei Toys schon gerne haben", sagt Jana Hack, "Mitten in der Action einfach nur ein Knöpfchen betätigen zu müssen, um noch einmal ganz neue Wellen der Lust über den Körper schwappen zu lassen, das ist schon Luxus. Ob man aber wirklich an die 100 Vibrationsprogramme braucht, wage ich zu bezweifeln. Da kommt doch niemand mehr mit."
Bereit für die Technik-Show? Das sind die am meisten verbreiteten Vibratoren-Typen:
Klassische Vibratoren: Vaginaler Spaß

Klassisch, praktisch, gut: Der "Cirro", der "Patchy Paul" und der "Big Boss" (von links).
Ein echter Dauerbrenner unter den Sexspielzeugen ist der typische Vibrator in Phallusform. Gut Bewährtes hält sich eben lange.
Was wird stimuliert? Vor allem die Innenseite der Vagina. Aber so ein Stabvibrator ist vielseitig einsetzbar: Auch Klitoris, Anus und Brüste lassen sich mit ihm beglücken.
Für wen geeignet? Ein klassischer Vibrator findet Platz in jeder Nachttischschublade. Besonders Sextoy-Einsteigerinnen profitieren aber von der Vielseitigkeit des Toys und der intuitiven Bedienung.
Tipp: G-Punkt-Vibratoren, wie z.B. der grüne Patchy Paul, erreichen dank gebogener Spitze ganz mühelos den Hotspot innerhalb der Vagina.
Welche Modelle sind zu empfehlen?
Auflegevibratoren: Klitorale Explosionen

Satisfyer, Womanizer und Satisfyer "Little Secret Connect App''(von links) sind eine Revolution für die weibliche Masturbation.
Wenn du die Penetration dann doch lieber einem menschlichen Wesen überlässt und eher auf klitorale Orgasmen aus bist, solltest du zum Auflegevibrator greifen.
Was wird stimuliert? Die Klitoris. Und zwar entweder durch die Klopf-Funktion (Satisfyer 'TAP & CLIMAX 1') oder durch Druckwellen (Satisfyer & Womanizer). Bei letzterem wird die Klitoris sanft angesaugt und dann pulsierend und ganz berührungslos stimuliert.
Für wen geeignet? Für Frauen, die sonst nur schwer zum Orgasmus kommen. Oder für alle, die das Solo-Vergnügen auf eine perfekt auf den weiblichen Körper abgestimmte Art erleben wollen.
Tipp von Expertin Jana Hack: "Unbedingt einmal einen Druckwellenvibrator mit in die Badewanne nehmen! Hier wirken die Wellen noch intensiver."
Welche Modelle sind zu empfehlen?
Kombi-Vibratoren: Doppeltes Vergnügen

Best of both worlds: Der Womanizer DUO, der Satisfyer G-Spot Rabbit und der Crush Rabbit Vibrator (von links).
Du kannst oder willst dich beim Toy-Kauf nicht zwischen vaginaler und klitoraler Stimulation entscheiden? Musst du zum Glück auch nicht. Kombi-Vibratoren, aufgrund ihrer speziellen Form oft auch Rabbit-Vibratoren genannt, können beides.
Was wird stimuliert? Kombi-Vibratoren werden in die in die Vagina eingeführt, können aber mit einem Sauger oder vibrierenden Elementen auch die Klitoris kitzeln.
Für wen geeignet? Für Frauen, die ein ultimatives Orgasmus-Erlebnis ausprobieren wollen.
Für noch mehr Spaß: Vibratoren mit weiteren Features

Mehr Funktionen, mehr Vielfalt, mehr Spaß - Satisfyer "Endless Fun", SATISFYER "WAND-ER WOMAN" und das Vibro-Ei mit Funkfernbedienung bieten einiges.
Wenn du neue Variationen von Vibratoren ausprobieren möchtest, können wir dir zusätzlich diese Lustmacher ans Herz legen.
Was wird stimuliert? Während der Satisfyer "Endless Fun" dir 33 verschiedene Möglichkeiten zur Masturbation bietet, kannst du den Satisfyer "Wand-Er Woman" für anregende Ganzkörpermassagen nutzen. Wenn dir der Spaß im eigenen Bett nicht reicht, kannst du mit dem "Vibro-Ei" auch unterwegs intensive Orgasmen erleben - egal ob alleine, oder ob du deinem Partner die Kontrolle überlässt.
Für wen geeignet? Für Frauen, die über die normale Masturbation hinaus, noch mehr und intensivere Erlebnisse haben möchten.
2. Aus welchem Material sollte mein Vibrator sein?
Das Material des Vibrators ist tatsächlich entscheidend, ob du mit dem Guten warm wirst oder er für immer in der hintersten Ecke der Nachttischschublade verschwindet. Du kaufst ja auch keinen Pulli, der kratzt oder der extrem aufwändig zu reinigen ist. Ähnlich wählerisch solltest du auch beim Vibrator sein.
Vibratoren gibt es mittlerweile aus ganz verschiedenen Materialien, wie Glas, Plastik und sogar Holz, doch die meisten werden aus Silikon hergestellt. Gut so, denn dieses Material ist hautfreundlich, wird schnell warm und es überträgt Vibrationen sehr gut. Zudem ist Silikon nicht porös und lässt sich daher auch ganz einfach mit Wasser und Seife reinigen.
"Wer etwas Neues kennenlernen will, dem lege ich Toys aus Metall oder Glas ans Herz. Die kann man vorher in den Kühlschrank legen und sich an heißen Tagen etwas innere Abkühlung verschaffen", so die Toy-Testerin.
3. Wie sollte mein Vibrator aussehen?
Welches Bild hast du vor Augen, wenn du das Wort „Vibrator“ hörst? Einen leise summenden, hellblauen Silikon-Delphin? Einen fleischfarbenen, kräftig geäderten Penis? Oder ganz was anderes? Und muss ein Vibrator zwingend die Form eines Phallus haben?
"Die Bandbreite reicht von fast erschreckend realistischen Naturburschen über halbrealistisch bis zu kaum noch zu erkennen. Erlaubt ist ganz einfach, was gefällt", weiß Jana Hack. Was die Größe angeht, rät die Expertin: "Einfach mal beim nächsten Sex einen unauffälligen Blick auf das reale Vorbild werfen und sich daran orientieren. Ist man trotzdem noch unsicher, lieber klein anfangen und bei Bedarf steigern, denn die Größe eines Vibrators sagt nichts über sein Potenzial aus".
Sprich: Ein Vibrator sollte vor allem dir ein gutes Gefühl vermitteln und dich weder durch seine Form, Größe noch seine Farbe abschrecken. Immerhin lässt du dieses Gerät ziemlich nah an dich heran und verwendest es, um scharf zu werden und zum Höhepunkt zu kommen. Sei also ruhig ein bisschen wählerisch. (Apropos Orgasmus: Alles über den weiblichen Höhepunkt.)
Wenn es dir beispielsweise wichtig ist, das Teil auch mal auf dem Nachttisch liegen lassen zu können, ohne dass die Schwiegermutter beim nächsten Besuch komisch guckt, dann wähle einen Vibrator, der absolut nicht nach dem aussieht, was er eigentlich ist. Stichwort: Delphin.

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Inzwischen gibt es etliche Formen, die mehr an einen Lippenstift oder eine Eieruhr erinnern. Beispiel gefällig? Der Lelo Ora 3 ist ein Oralsex-Simulator, der mehr wie eine futuristische Skulptur aussieht als wie ein Sextoy. Der hübsche Ring aus Chrom und Silikon mimt die Bewegungen einer Zunge nach und sorgt im ganzen Intimbereich für ein ziemlich abgefahrenes Gefühl.
4. Spielt die Lautstärke des Vibrators eine Rolle?
Geräuschkulisse ist wichtig, denn ein zu lauter Vibrator kann auf Dauer nervig sein. Laut sollte es im Bett nur dann werden, wenn du vor Lust stöhnst und nicht, weil dein Sextoy ohrenbetäubend summt. Bei einigen Modellen wärst du überrascht, wie laut sie werden können. Wenn die Lautstärke der einer elektrischen Zahnbürste im Turbo-Modus ähnelt, kann schnell die Lust flöten gehen.
In der Regel wird das Summen des Vibrators durch die Bettdecke etwas gedämpft. Wer für gewöhnlich aber nicht unter einer dicken Daunendecke masturbiert, der sollte auf alle Fälle die Lautstärke bedenken.
Hersteller von Highend-Geräten berücksichtigen diesen Faktor meist, wohingegen die günstigeren Vibratoren hier häufig Nachholbedarf haben. Daher gilt auch bezüglich der Lautstärke: Austesten und Ohren spitzen. Geht dir der Sound nach einer halben Minute auf den Wecker, lieber die Finger davon lassen.
5. Wie teuer darf mein Vibrator sein?
Abgesehen davon, dass das ganz an deinem Budget liegt, sollten Einsteigerinnen vielleicht erst einmal mit einem günstigeren Gerät starten, um auszutesten, ob das Vibrieren im Intimbereich überhaupt etwas für sie ist.
Die teureren Highend-Vibratoren liegen bei meist um die 150 Euro, können dafür aber auch eine Menge und haben verschiedene Zusatz-Elemente wie zum Beispiel eine große Bandbreite an Vibrationsstufen, eine extrem gute Akkulaufzeit oder eben den Vorteil, dass sie besonders leise oder sogar für die Badewanne geeignet sind. (Abgefahren: Diese Sextoys machen uns eher Angst.)
Warum solltest du überhaupt mit Sextoy masturbieren?
Wahrscheinlich fragen sich viele Frauen, die noch nie ein Sextoy für die Selbstbefriedigung verwendet haben, warum sie das überhaupt tun sollten. Ganz einfach: Es macht nicht nur Spaß, sondern bringt auch viele Vorteile und Benefits mit sich:
- Es hilft, die eigenen Vorlieben kennenlernen: Sextoys sind die einfachste Möglichkeit zu testen, welche Bewegungen und Reize welche Gefühle im eigenen Körper auslösen. So lassen diese sich nur mit deinem neuen Lieblingstoy anwenden, sondern auch zusammen mit deinem Liebsten.
- Es ermöglicht dir, allein Neues auszuprobieren: Lass deiner Fantasien freien Lauf. Du weißt zum Beispiel nicht, ob Analsex wirklich dein Ding ist? Probiere es einfach mal mit einem Analvibrator aus!
- Es wirkt wie ein Orgasmus-Booster: Mittlerweile bestätigen sogar Studien (z.B. von der Northwestern University in Illinois), dass Frauen, die zur Selbstbefriedigung einen Vibrator nutzen, leichter zum Höhepunkt kommen als Nicht-Nutzerinnen.
Okay, Vorteile gibt es also genug. Aber welches Toy sollte bei dir im (Online-) Warenkorb landen? In unserem Artikel findest du einen Überblick über die angesagtesten Modelle und eine Kaufberatung. (Und hier gibt es noch ein paar andere aufregende Anregungen.)
Beim Vibrator-Kauf ist es wie bei anderen Käufen: Am Ende entscheidet zu einem großen Teil das Gefühl. Wie gut, dass es etliche Varianten von Vibratoren gibt, die für jede erdenkliche Stimmung und Lust das richtige Knöpfchen (und Köpfchen) haben. Viel Spaß beim Ausprobieren!