Warum wir Fleisch wieder bewusster genießen sollten

Weniger Fleisch essen
Warum wir Fleisch wieder bewusster genießen sollten

Weniger Fleisch essen
Warum wir Fleisch viel bewusster genießen sollten

Fleisch wieder bewusster genießen – so geht's!
Foto: casanisa / Shutterstock.com

Tofu-Wurst und Lupinen-Schnitzel sind nicht so ihr Ding? Wieso auch, denn nur weil die Zahl der Vegetarier und Veganer in den letzten Jahren raketenartig angestiegen ist, müssen Sie auf den Zug (ähhm, oder die Rakete) ja nicht gleich mit aufspringen. Fleisch ist nämlich ein Top-Lebensmittel: Es liefert hochwertiges Eiweiß, jede Menge Eisen und viele B-Vitamine, wie das Vitamin B12 (welches bei Veganern Mangelware ist).

Weißes Fleisch, wie Hähnchen und Pute, sind dabei die beste Wahl. Wurstwaren und rotes Fleisch, wie Rind und Schwein, sollten seltener gegessen werden, da zahlreiche Studien gezeigt haben, dass zu viel rotes Fleisch der Gesundheit schaden kann. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher auch, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst (das sind 2 bis 3 Portionen) pro Woche zu essen.

Weniger Fleisch essen: Werden Sie zum Flexitarier!

Das ist nicht viel. Daher sollten Sie Steak & Co. umso bewusster genießen, WENN es denn mal auf dem Tisch landet. Werden Sie doch einfach zum Flexitarier! Keine Panik, das ist kein neuer, fancy Food-Trend – es ist im Grunde einfach nur eine Art sich abwechslungsreich, gesund und vor allem bewusst zu ernähren. Verzicht? Nö! Regeln? Die stellen Sie – wenn überhaupt – selbst auf. Flexitarier ernähren sich die meiste Zeit über vegetarisch, verzichten aber generell NICHT auf Fisch und Fleisch. Das gibt es aber eben nicht so oft.

Fleisch aus dem Discounter hat in den meisten Fällen allerdings wenig mit Genuss zu tun. Viel wichtiger ist es, dass wir (wieder) lernen, mit Fleisch verantwortungsvoll umzugehen, es nicht nur als Ware anzusehen. Artgerechte Haltung statt Massentierhaltung! Das hat natürlich seinen Preis, doch den sind immer mehr Menschen auch bereit zu zahlen. Dabei muss es gar nicht zwingend immer Bio sein.

Qualität statt Quantität: Bio-Fleisch bevorzugen

Bio-Fleisch zeugt generell immer von einer artgerechten Tierhaltung – auch wenn es da natürlich Ausnahmen gibt. Denn Bio-Siegel ist nicht gleich Bio-Siegel: So sind die Regelungen, bezüglich Tierhaltung, Futter oder Medikamentengabe bei Verbänden wie Demeter und Naturland viel strenger geregelt als beispielsweise beim "normalen" EU-Bio-Siegel. Bio-Fleisch enthält darüber hinaus weniger Rückstände und ist besser für die Umwelt. Und auch Ihr Gewissen können Sie ein wenig erleichtern, wenn Sie zu Bio-Fleisch statt zu billigem Discounter-Fleisch aus dem Supermarkt greifen. Alternative: Wer nicht bio kaufen will oder kann, sollte sich am besten (s)einem Metzger des Vertrauens suchen, der genau weiß, woher sein Fleisch kommt.

Also: Kaufen und essen Sie Fleisch wieder bewusster! Vegetarier muss niemand werden, aber vielleicht Flexitarier – also Vegetarier auf Teilzeitbasis. Das wäre ein echt guter Kompromiss.