Geteiltes Leid ist halbes Leid! Der Spruch ist alt, für Sportlerinnen aber immer aktuell. Denn er gilt für den frühen Morgenlauf mit der besten Freundin genauso wie für das regelmäßige Training mit den Kollegen in der Mittagspause im Studio um die Ecke. Kein Wunder, es fällt dir in Gemeinschaft ja auch viel leichter, dich aufzuraffen (Stichwort: Gruppenzwang).
Und trotzdem ist ein solches Training nicht für jede das Richtige. Denn was die eine am gemeinsamen Sporteln als Vorteil sieht, bringt die andere auf die Palme – und kann ihr sogar den Spaß am Sport nehmen. (Dann hilft eher das hier: 13 Tipps für mehr Fitness-Motivation.)

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Wann ist ein Trainingspartner sinnvoll?
Ganz allgemein hängt das natürlich auch davon ab, ob du grundsätzlich eher ein extrovertierter oder introvertierter Typ bist: Bist du dankbar für etwas Ablenkung und einen kleinen Plausch beim Sport? Dann ist die Partner-Lösung perfekt für dich. Oder hat ein Workout eher etwas Meditatives für dich, und genießt du es, dabei deine Ruhe zu haben und einfach mal abschalten zu können? Dann trainierst du besser allein.
Fakt ist: Etwa 50 Prozent aller Sportler:innen brechen ihr Training nach weniger als 6 Monaten ab – weil es nicht zu ihnen gepasst hat. Und das muss nicht nur an der Sportart selbst liegen, auch das Trainingsumfeld spielt eine Rolle. Wir klären, wann es sinnvoll ist, mit anderen zu schwitzen – und wann besser allein.
3 Gründe für Sport mit Trainingspartner*in
Natürlich treibst du Sport nicht mit irgendwem. Und was deine Begleitung tut, hat eindeutig Einfluss auf deine Leistung und den Spaß. Je höher der emotionale Support deines Workout-Buddys, desto mehr Freude hast du am Training! Die wichtigsten Vorteile einer Trainingsbegleitung:
1. Zusammen trainieren macht Spaß
Es scheint für viele erst mal die angenehmste Variante von Teamsport zu sein: Man joggt abends mit seinem Schatz eine Runde, statt auf der Couch einen DVD-Serien-Marathon hinzulegen. Oder tratscht nach einer gemeinsamen Workout-Session mit der besten Freundin über den süßen Kerl, den man gerade auf Tinder kennengelernt hat. Ackern und quatschen – die beste Kombination für viele, denen beim Einzeltraining der Spaß zu kurz kommt.
2. Der Austausch ist gut für die Seele
Weil die meisten Menschen Sport auch dafür nutzen, Ärger und Stress abzubauen, hilft selbst Small Talk, die eigenen Probleme für einen Moment zu vergessen. Trainierst du dagegen allein, grübelst du oft weiter über den schwierigen Chef und bemitleidest dich selbst, weil 30 Minuten Joggen vor dir liegen. Alles wirkt viel anstrengender, die Zeit zieht sich zäh wie Kaugummi. Beim gemeinsamen Training vergeht die Zeit wie im Flug.
3. Ihr lernt voneinander
"Beim Partnertraining kann man vom Erfahrungsschatz des anderen profitieren. Wenn ich etwa die richtige Liegestütztechnik nicht beherrsche, kann mich der oder die andere korrigieren", sagt Frank Muller, Sportpsychologe und Dozent an der Humboldt-Universität zu Berlin. Klar, manchmal kann es frustrierend sein, wenn du diejenige mit dem geringeren Erfahrungsschatz ist. Aber sei doch stattdessen lieber dankbar für die Tipps, die du gratis bekommst.
Aber Achtung: "Wenn man jedoch einen Trainingspartner hat, der gern angibt und nur mittrainiert, weil er sich dadurch besser fühlt und das eigene Ego stärkt, wird das die eigene Motivation schnell negativ beeinflussen", warnt Muller.
Ob der Sparringspartner die beste Freundin, ein Kollege oder der eigene Mann ist, ist nicht entscheidend – vielmehr kommt es darauf an, wie die Person tickt. So kann die Freundin, die schon mal einen Halbmarathon gelaufen ist, beim Training motivieren und pushen, während die andere einen ausbremst, weil sie ständig quatscht. Checke also unbedingt die Ziele deiner Trainingsbuddys – sie müssen weitestgehend mit deinen übereinstimmen.
Was spricht gegen das Training mit dem (Beziehungs-) Partner?
Unter Umständen ein heikles Thema. Experte Muller empfiehlt beim Training mit dem Liebsten besondere Vorsicht. Da ihr ohnehin schon viel Zeit miteinander verbringt, kann gemeinsamer Sport eine Überdosis Nähe verursachen. Das Training sei dann keine Möglichkeit zum Stressabbau mehr, sondern eher eine zusätzliche psychische Belastung.
Zudem gilt: Männer tendieren dazu, sich beim Sport als Experten zu betrachten und Frauen zu belehren. Das könnte zu hitzigen Diskussionen führen. Kennt man ja: Wenn der eigene Freund neunmalklug etwas erklärt, wirst du schneller pampig, als wenn die Verbesserungsvorschläge von einer neutralen Person kommen.
So findest du den richtigen Trainingspartner / die richtige Trainingspartnerin
Es gibt viele Gratis-Sportpartner-Börsen (z.B. Sportpartnerboerse.com, Spontacts.com) im Netz oder als App (z.B. Gymder), über die du dir einen Trainingspartner in deiner Region suchen kannst. Auch einige Krankenkassen bieten einen solchen Service an.
Für Läuferinnen gibt es in nahezu jeder Stadt Lauftreffs (Eine Lauftreff-Suche gibt es bei unseren Kollegen von Runner’s World), im Fitness-Studio fragst du am besten einfach mal nach. Die Trainer vermitteln dir sicher gerne Trainingspartnerinnen auf deinem Trainingslevel.
3 Gründe für Training in der Gruppe
Viel? Hilft viel! Beim Training in einer größeren Runde, etwa einem Lauftreff, einer Crossfit-Combo oder Facebook-Truppe, ist nicht nur der fachliche Input noch größer, sondern auch der soziale Austausch.

1. Gemeinsam seid ihr stärker
Beim Training in der Gruppe wachsen die eigenen Fähigkeiten – genau wie womöglich die Freundschaft zu den Mitstreitern. "Leistungssportler aus Einzelsportarten trainieren oft in einer Gruppe, um sich gegenseitig zu pushen, dauerhaft am Ball zu bleiben und vom Erfahrungsschatz der anderen zu profitieren", erklärt Sportexperte Muller.
In einer bunten Gruppe gibt es auf jedem Niveau jemanden, der oder die dir helfen und die Angst vor neuen Übungen nehmen kann. Und weil niemand als Erste*r aufgeben will, reißen sich alle zusammen – und du läufst, wirfst oder springst weiter, als du gedacht hättest.
2. Du bekommst mehr direktes Feedback
"Es ist häufig schwer, die eigenen Fortschritte zu erkennen, denn man ist selbst sein strengster Kritiker und nie 100-prozentig zufrieden", so der Dozent. "Viele tun sich schwer, sich selbst auf die Schulter zu klopfen und stolz die eigene Leistung anzuerkennen. Deshalb ist es hilfreich, wenn diese Rückmeldung und Bestätigung von den Trainingspartnern kommt."
3. Der Wettstreit treibt dich zusätzlich an
Natürlich gibt es auch Wettbewerb zwischen den Gruppenmitgliedern, doch der hat in erster Linie positive Auswirkungen, da ihr euch gegenseitig zu Höchstleistungen antreibt und durch den direkten Vergleich immer wieder neu motiviert. Gleichzeitig baut er allerdings auch einen gewissen Druck auf, besser, schneller oder dünner zu sein als die anderen. Da kannst du deine eigene Leistungsfähigkeit auch schnell überschätzen.
Was spricht gegen das Training mit Kollegen?
Das kommt auf die weiteren Umstände an. Wenn du zum Beispiel mit Kollegen trainierst, kann die Konkurrenz, die ihr vielleicht im Job miteinander erlebt, auch beim Sport weitergehen. Und so kann das Training, das eigentlich für mehr Teamgeist und eine gute Arbeitsatmosphäre gedacht war, genau das Gegenteil bewirken.
Auch auf falsche Vertrautheit zu den Kollegen solltest du achten: Klar, dass man auch noch mal über den Job spricht, wenn man die Bürotür zugemacht und die Sportschuhe geschnürt hat (obwohl das nicht dem Stressabbau dient!), doch wer abends im Endorphinrausch unbedacht etwas ausplaudert, könnte es bei der nächsten Konferenz nach einem blöden Spruch des Kollegen bitter bereuen. Also immer den gemeinsamen Zweck im Blick behalten: fit zu werden. Und nicht zu vertraut.
Wann ist es besser, allein zu trainieren?
Du bist eher eine Einzelkämpferin, steckst dir am liebsten die Kopfhörer ins Ohr und legst allein los? Auch okay! Es gibt gute Gründe, allein zu trainieren. Das hier sind die 3 wichtigsten:

1. Du bist flexibler
Der größte Vorteil des Einzeltrainings – und zugleich die größte Herausforderung – ist die Flexibilität. Du kannst zum Sport gehen, wann du willst und machen, was du willst und solange du es willst.
Aber wo sonst niemand ist, kannst du dich auch von niemandem bei den Übungen anleiten oder korrigieren lassen. Daher musst du alles viel konzentrierter und bewusster ausführen. "Alleine trainiert man aber auch am gezieltesten, da man das Workout zu 100 Prozent an die eigenen Bedürfnisse, Ressourcen und Ziele anpassen kann", so der Sportpsychologe.
2. Kein Druck von außen
Für Sportanfängerinnen eignet sich Einzeltraining besonders gut, weil sie ihren Körper und die eigenen Grenzen erst einmal ohne Druck von außen kennenlernen und eine Grund-Fitness aufbauen wollen, bevor sie mit anderen trainieren. "So kann man schließlich vermeiden, dass man sich bloßgestellt oder überfordert fühlt", so Muller.
Dumm nur: Wenn du mal das dringende Bedürfnis hast, auf der Couch liegen zu bleiben, ist da leider auch niemand, der dich hochjagt. "Trainiert man allein, lässt man sich wesentlich leichter vom Schweinehund besiegen. Schließlich fehlt die soziale Verpflichtung dem Trainingspartner oder seiner Gruppe gegenüber, für den man die eigene Lustlosigkeit manches Mal überwinden würde, um ihn nicht zu enttäuschen. Außerdem ist die Willenskraft, ein Ziel in die Tat umzusetzen, beim Einzeltraining auch eher gering. Es erfordert daher weitaus mehr Selbstdisziplin", weiß der Experte.
Für die Wahl der richtigen Trainingskonstellation gilt: Höre auf deinen Körper, und frage dich stets "Was ist für mich am besten?" Nur so wirst du dauerhaft am Ball bleiben. Egal ob mit Partnerin, in der Gruppe oder allein.

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