Laufen ohne den richtigen Schuh ist nur der halbe Spaß, und auch die Verletzungsgefahr steigt, wenn der Fuß nicht im richtigen Schuh steckt. Studien zeigen den positiven Effekt wohlkonstruierter Laufschuhe auf die Performance und das Verletzungsrisiko. Zudem steigert es auch enorm die Motivation, sich für die anstehenden Läufe vorab mit einem schicken, optimal angepassten Laufschuh zu belohnen.
Aber wenn du einen solchen Schuh haben willst, stehst du bald vor der Frage: Welcher ist der richtige Schuh für mich? Wir haben hier die 10 besten Vorschläge für dich.
Fragt man Läuferinnen, was einen richtig guten Laufschuh ausmacht, werden immer wieder 4 Schlüsselfaktoren genannt:
Diese Eigenschaften sollte ein Laufschuh in möglichst optimaler Weise auf sich vereinen. Was optimal ist, empfindet allerdings jede Läuferin anders – denn jeder Laufstil und jeder Fuß ist anders. Deshalb hat die Redaktion von RUNNER'S WORLD in Schuhbeschreibungen möglichst viele Daten und Testeindrücke zusammenfließen zu lassen.
Im Anschluss an die Testberichte findest du noch einige Hinweise für deine individuelle Laufschuh-Wahl.
Hier bestellen: Hoka Kawana (ab €139,95)
Testeindruck: Auch wenn der Hoka Kawana als Alltagsschuh beworben wird, ist er vor allem ein Laufschuh – und zwar einer mit Fokus auf viel Komfort und Dämpfung. Beim ersten Hineinschlüpfen fällt sofort auf, dass der Schuh nicht so weit ausfällt, wie es die massive Optik zunächst vermuten lässt. „Wenn ich ihn anziehe, verschmilzt mein Fuß förmlich mit dem Schuh“, urteilt eine Testläuferin mit eher schmalen Füßen. Doch auch jene Testläuferin mit breiteren Füßen lobten die Passform. Auffällig ist überdies die Konstruktion des anatomisch nach hinten gebogenen Bereichs rund um die Achillessehne. Hier entsteht keinerlei Druck auf die Achillessehne, was diese spürbar entlastet. Gleichzeitig wird die Ferse durch zwei Wülste im inneren Bereich des Rückfußes sicher gehalten.
Beim Blick von oben fällt auf, wie ausladend der Schuh rundherum ist. Der Kawana bietet in der Tat eine enorme Standfläche, was beim Abrollvorgang viel Sicherheit vermittelt. So liefert der Schuh ganz ohne Stützelemente viel Stabilität. Das liegt auch auch den der eher festen Mittelsohle, die vor allem für schwere Läuferinnen eine gute Option ist. Die Mittelsohle hat übrigens eine leicht gebogene Rocker-Geometrie, wodurch der Schuh harmonisch abrollt.
Kategorie: Neutralschuh Gewicht: 237 Gramm Sprengung: 5 Millimeter UVP: 140 Euro
Jetzt bestellen: Adidas Ultraboost 22 (ab 189,95€)
Testeindruck: „Dämpfung, Dämpfung, Dämpfung“, resümiert eine Testerin in ihrem Bericht und beschreibt damit passend den Kern-Charakter des Ultraboost 22. Nach wie vor garantiert das erfolgreiche Adidas-Modell maximalen Komfort bei effizienter Energierückführung. Dafür sorgt die bewährte Boost-Dämpfung in der Zwischensohle, die aus winzigen gepressten eTPU-Kügelchen besteht. Der Ultraboost ist ein neutraler Schuh für lange Läufe und moderates Tempo. Die Dynamik, die der 21er schon zeigte, wurde beim 22er nochmal verbessert. Und: Besondere Sorgfalt galt der Frauenversion des Schuhs, die anatomisch noch besser gestaltet
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh Gewicht: 283 Gramm Sprengung: 10 Millimeter UVP: 180 Euro
Hier bestellen: Asics GT-2000 10
Testeindruck: Die GT 2000-Serie zählt mit allen Vorgängerversionen zu den besonders haltbaren Laufschuhen, was auch ein Zeichen für die stabile Konstruktion ist. Gleichwohl: In der 10. Auflage ist der GT, ähnlich wie letztes Jahr der Asics Kayano, viel dynamischer geworden. Heißt: Er ist stabil, aber fühlt sich nicht so an. Das liegt zum einen an dem sehr anpassungsfähigen Strick-Obermaterial, das an den entscheidenden Stellen verstärkt ist, im Vorfußbereich aber geräumiger als der Vorgänger ist. Vor allem sorgt aber der reaktivere Mittelsohlenschaum (Flytefoam Propel) für mehr Dynamik. Dennoch ist der 2000er stabil geblieben und führt den Fuß beim Abrollen gut nach vorne.
Kategorie: Stabilschuh Gewicht: 238 Gramm Sprengung: 8 Millimeter UVP: 140 Euro
Hier bestellen: Brooks Adrenaline GTS 21
Testeindruck: Der Adrenaline ist ein echter Dauer(b)renner: Zum vierten Mal in Folge belegte er bei der RUNNER’S-WORLD-Leserwahl Platz eins in der Kategorie Bewegungskontrollschuhe – mit dem besten Ergebnis, das er jemals erreicht hat. Mit der aktuellen Überarbeitung ist die Zielgruppe dieses stabil konstruierten Trainingsschuhs nun noch größer geworden. Die Mittelsohle dämpft gut, vor allem für Fersenläuferinnen, ist jedoch nicht zu weich und bietet einen noch sanfteren Abrollkomfort als der GTS 20. Die „Guiderails“ sind so etwas wie ein Spurhalte-Assistent beim Auto: Je stärker der Bewegungsablauf von der Mitte abweicht, desto stärker greifen die Rails ein. Das Obermaterial ist sehr weich, die Lasche ist mit dem Sohlenbereich verbunden, die Sprengung ist recht hoch, der Vorfuß eher breit gestaltet. Ein Tipp für Einsteigerinnen und Viel-Läuferinnen.
Kategorie: Stabilschuh Gewicht: 258 Gramm Sprengung: 12 Millimeter UVP: 140 Euro
Hier bestellen: Saucony Guide 14
Testeindruck: Eine Aufwertung hat der Guide 14 erfahren, der in der neuen Version – ähnlich wie die Modelle von Brooks und Asics – deutlich komfortabler geworden ist. Das liegt an einer zusätzlichen Dämpfungsschicht mit dem sogenannten PWRRUN Material, einem sehr weichen und responsiven Schaum. Dadurch sind nun immerhin 32,5 Millimeter Dämpfung unter dem Rückfuß. Durch den sehr stabilen Führungsrahmen aus TPU ist der Abrollvorgang aber nach wie vor von Stabilität geprägt.
Läuferinnen, die dem Nach-innen-Knicken des Fußes entgegenwirken wollen, finden hier also eine robuste Lösung. Zusätzlich verhindert die gut gepolsterte, aber trotzdem extrem stabile Fersenkappe das seitliche Ausbrechen des Fußes. Da die Lasche über elastische Bänder seitlich mit der Mittelsohle verbunden ist, ist zudem für einen guten Sitz im Mittelfuß gesorgt.
Kategorie: Stabilschuh Gewicht: 266 g Sprengung: 8mm UVP: 140 Euro
Hier bestellen: Asics Gel-Nimbus 24
Testeindruck: Schon immer war der Gel-Nimbus ein Wohlfühlschuh mit Fokus auf Komfort – das ändert sich auch in der 24. Auflage des Asics-Klassikers nicht. Die sehr gut gepolsterte Fersenschale und die dünne, anschmiegsame Zunge sorgen für gute Passform. Der Gel-Nimbus baut auf einem eher geraden Leisten auf und ist ein „gemütlicher, rundum weicher Schuh“, so eine Testerin. Die Passform des Schuhs eignet sich auch für schmalere Füße, Fußrist und Ferse werden gut im Schuh gehalten. Wohlfühlen sollten sich im neuen Gel-Nimbus alle, die gerne sehr komfortabel unterwegs sind – und auch schwerere Läuferinnen und Läufer sind in dem Neutralschuh sicher aufgehoben.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh Sprengung: 10 Millimeter UVP: 180 Euro
Hier bestellen: Brooks Ricochet 3
Testeindruck: Den Ricochet hat Brooks behutsam aufgepeppt. Wurde der bereits mit dem reaktiven DNA-AMP-Schaum ausgerüstete Vorgänger für seine famosen Abrolleigenschaften gelobt, ist beim 3er vor allem das Obermaterial optimiert worden: Das Maschengewebe ist atmungsaktiver, die Schnürösen sind stabiler und die Schnürung hält den Fußrücken dadurch noch sicherer – ideal auch für schmalere Füße. „Guter Sitz im Fersenbereich, kein Druck, kein Herausrutschen“, so eine Testerin, die auch die „sockenartige Passform am Knöchel“ lobte. Damit eignet sich der leichte Schuh gut für flotte Trainings. Einzige Kritik: Bei Nässe wird die Sohle schnell rutschig.
Kategorie: Dämpfungsschuh Gewicht: 238 g Sprengung: 8 mm UVP: 140 Euro
Hier bestellen: True Motion Next Gen
Testeindruck: Der Nevos war das erste Modell mit der U-Tech-Technologie: Die hufeisenförmige Konstruktion des markeneigenen U-Foams unter Rück- und Vorfuß reagiert individuell auf Belastung und zentriert die Bodenreaktionskräfte. Die rund 30% zusätzlichen Dämpfungsschaum im überarbeiteten Modell „merkt man deutlich“, so ein Testläufer, „vor allem im Vorfußbereich“. Ein Testläufer aus Norddeutschland empfiehlt, „die hufeisenförmige Dämpfung unter der Ferse ist ein Gedicht“, allerdings eher für leichte Fersenläufer geeignet, und er als schwerer Läufer habe „ein schwammiges Gefühl von achtern.“ Da ist das Modell Aion empfehlenswerter.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh Gewicht: 240 Gramm Sprengung: 10 Millimeter UVP: 150 Euro
Hier bestellen: New Balance Fresh Foam 1080 v11
Testeindruck: Die beste Nachricht gleich vorweg: Die Zehenbox bei der Version 11 ist gegenüber dem Vorgängermodell geräumiger geworden, einer der wenigen Kritikpunkte wurde also beseitigt. Nicht besser geworden ist jedoch der von Testläuferinnen mit breiten Füßen bemängelte enge Sitz im Mittelfußbereich. Hier verbindet ein elastisches Band die Lasche mit der Mittelsohle, was bei schmalen Füßen für einen guten Sitz sorgt, bei breiteren aber zu eng ist. Ansonsten ist das Chassis zum Vorgängermodell unverändert geblieben und wurde von den Testerinnen überschwänglich für den Abrollkomfort gelobt. Nach wie vor einer der besten erhältlichen weich gedämpften Trainingsschuhe.
Kategorie: Neutralschuh/Dämpfungsschuh Gewicht: 225 Gramm Sprengung: 8 Millimeter UVP: 170 Euro
Hier bestellen: Mizuno Wave Skyrise 2
Testeindruck: „Wow, ist der komfortabel“, beginnt eine Läuferin ihren Testbericht. Mit dem Wave Skyrise 2 hat Mizuno ein äußerst angenehm zu tragendes Gesamtkunstwerk erschaffen. Der Schaft besteht aus zwei Lagen: zum einen aus einer inneren leichten Polsterung, zum anderen aus einer äußeren Schicht, die direkt über der Sohle und im Mittelfuß- und Schnürbereich fester, über den Zehen luftiger und elastischer ist. Die Kombination macht alle Bewegungen mit und schmiegt sich sanft an den Fuß.
Auch die Lasche, der Fersenbereich und der Schuhkragen sind bequem gepolstert. Die stabile Fersenkappe und der Zehenschutz fügen sich störungsfrei in den Schaft ein. Die Schnürung ist klassisch konstruiert und „lässt sich außergewöhnlich gut justieren“, so eine Testerin. Die „Foam Wave“ verleiht dem Schuh Dynamik, „ideal für einen Tempodauerlauf“, so ein Tester. „Aber auch einen Halbmarathon oder Marathon kann ich mir mit dem Skyrise 2 gut vorstellen.“
Kategorie: stabiler Dämpfungsschuh Gewicht: 240 g Sprengung: 10 mm UVP: 140 Euro
In jedem Test stecken viel Zeit, Wissenschaft, Schweiß und Laufkilometer. Im Praxistest werden die Laufschuhe im echten Einsatz getestet, hier geht es um den subjektiven Laufeindruck erfahrener Testläufer:innen. Im Labor-Test werden die Schuhe objektiv nach standardisierten Kriterien getestet. Beide Testergebnisse fließen in die Bewertung in unserem Laufschuhtest ein.
Praxis-Test: Für diesen Test waren mehr als 400 Läufer:innen unterwegs. Sie laufen mit jedem Schuh mindestens 150 Kilometer und füllen dann Testbögen aus. Für den Test hat RUNNER'S WORLD Modelle ausgesucht, die von den Herstellern zur Verfügung gestellt wurden.
Labor-Test: Das RUNNER’S-WORLD-Schuhlabor führte 6 mechanische Standardtests durch. So sind alle Laufschuhe miteinander vergleichbar. Die Redaktion resümiert die Ergebnisse aus Trage- und Labortest.
Sind deine Schuhe bereits durchgelaufen, oder brauchst du ein neues paar Laufschuhe, um deine Motivation zu steigern? Mit diesen 10 vorgestellten Laufschuhen triffst du garantiert die richtige Wahl.