Kalte Füße
Die besten Tipps gegen kalte Hände und Füße

Hast du auch ständig kalte Hände und Füße? Wir klären die Ursachen und haben Tipps gesammelt, wie dir schnell wieder kuschelig warm wird
Frauen frieren häufiger, im Winter werden ihre Hände und Füße meist schnller kalt als bei Männern
Foto: Africa Studio / Shutterstock.com
In diesem Artikel:
  • Warum haben Frauen so oft kalte Hände und Füße?
  • Welche Ursachen haben chronisch kalte Extremitäten?
  • Was kann ich gegen kalte Hände tun?
  • Was hilft gegen kalte Füße?
  • Was mache ich, wenn mir grundsätzlich oft kalt ist?

"Puh, deine Füße sind ja eiskalt!" – diesen erschrockenen Ausruf musstest auch du bestimmt schon häufig hören, wenn du dich abends an deinen Liebsten kuschelst. Und bestimmt hast du dich auch schon mal selbst erschreckt, weil du mit deinem Eisfuß dein eigenes Bein berührt hast.

Doch warum haben manche Frauen eigentlich so schnell eiskalte Finger und frostige Füße? Mit welchen Tipps und Hausmitteln kann man das ändern? Hier kommen Aufklärung und Abhilfe!

Warum haben Frauen so oft kalte Hände und Füße?

"Ganz allgemein haben Frauen weniger wärmende Muskelmasse als Männer", erklärt Daniel Harbs, Facharzt für Allgemeinmedizin und ärztlicher Leiter der Hamburger Privatpraxis Intensemed. Das ist auch in Studien belegt. Hinzu kommt zum einen die dünne Haut an Händen und Füßen, zum anderen der Mangel an isolierendem Fett. Außerdem zeigen Studien auch, dass Frauen eine niedrigere Soffwechselrate haben, sprich: Die innere Heizung bullert nicht so kräftig.

Dass gerade Extremitäten wie Hände, Füße und Nasenspitze im Winter schnell auskühlen, hat einen einfachen Grund: Der Körper versucht, die Körpermitte mit den lebenswichtigen Organen zu schützen und warmzuhalten, weshalb sich die Gefäße in Händen und Füßen verengen und das Blut langsamer zirkuliert. Schießt das Blut dann wieder ein, merkst du das an einem unangenehmen Kribbeln und Prickeln.

Auch zu enge Schuhe oder einschnürende Strümpfe vermindern die Blutzirkulation und bescheren uns Eiszapfen-Füße. Im Winter also lieber zu weiten Kuschelboots greifen – die sind doch eh viel bequemer!

Welche Ursachen haben chronisch kalte Extremitäten?

Klar, jede(r) leidet im Winter ab und an unter frostigen Händen und Füßen. Tritt dieses Problem aber auffällig oft auf, und sind deine Hände und Füße selbst im Sommer blass und eisig, könnten andere Ursachen dahinterstecken.

  • Bewegungsmangel und kalte Extremitäten hängen oft zusammen. Bewegen kannst du dich auch zuhause, zum Beispiel mit unserem Trainingsplan zum Seilspringen:
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  • Andere mögliche Ursachen sind Rauchen, Durchblutungsstörungen, niedriger Blutdruck, Herzschwäche oder Schilddrüsenerkrankungen. Auch Nährstoffmängel können der Grund sein: "Ein Magnesium-, Eisen- oder Vitamin-B-Mangel kann das Frieren verstärken. In diesem Fall wären eine Blutanalyse durch einen Arzt oder eine Ärztin und eine entsprechende Behandlung sinnvoll", rät Daniel Harbs. Allgemein gilt: "Bei ganzjährigen Symptomen oder Schmerzen sollte auf jeden Fall ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden", so Harbs.
  • Stress und Panikattacken gelten ebenfalls als mögliche Ursachen von kalten Händen und Füßen. Du kennst schweißkalte Hände vielleicht von Prüfungssituationen. Auch dahinter stecken Hormone, die in Stresssituationen für Flucht und Überleben nicht notwendige Blutgefäße des Körpers enger stellen.
  • Depressionen können chemischen Botenstoffe im Gehirn aus dem Gleichgewicht bringen, so auch das Kälte- und Wärmeempfinden. Solltest du diese Anzeichen einer Depression bei dir erkennen, solltest du dir medizinische Hilfe suchen!

Was kann ich gegen kalte Hände tun?

Wer unter eisigen Händen und Füßen leidet, sobald die Temperaturen sinken, kann auf ein paar einfache Hausmittel zurückgreifen. Viele Menschen, die am Computer arbeiten, kennen das Problem der eiskalten Maus-Hand.

  • Schon leichte Dehnübungen und etwas Bewegung können helfen, die Durchblutung anzuregen: Knete deine Finger durch, kreise deine Handgelenke, strecke die Arme aus. Das hat übrigens den schönen Nebeneffekt, dass du dich gleich viel wacher fühlst! Gleiches gilt natürlich auch für kalte Füße: Lass sie kreisen, beweg deine Zehen oder wipp auf der Stelle.
  • Auch Handschuhe sind ein probates Mittel gegen Eisfinger. Ob du dabei eher zu Fingerhandschuhen oder Fäustlingen greifst, ist aber nicht nur Geschmackssache: Fäustlinge sind zwar wärmender, aber zugegebenermaßen oft eher unpraktisch. Wähle bei Fingerhandschuhen Natur- oder High-Tech-Materialien, die atmungsaktiv sind und Feuchtigkeit nach außen transportieren. Für Outdoor-Aktivitäten eignen sich Thermo-Handschuhe aus wärmeisolierendem Garn. Für drinnen dagegen sind dünnere, fingerlose Handschuhe mit Daumenloch ideal, damit man trotz Handschuh gut am Computer arbeiten kann.
  • Manchmal sind auch Handwärmer eine Erleichterung: Sie enthalten Essigsäure. Deren Salz wechselt durch einen Impuls (meist durch ein knackendes Metallplättchen im Innern) vom flüssigen in den festen Aggregatzustand, was Wärme freisetzt. Wenn du den Handwärmer über 58 Grad Celsius erhitzt, kommt er zurück in den Ursprungszustand.
  • Eine Alternative sind elektrische, wiederaufladbare Handwärmer mit integrierter Powerbank, die bis zu 16 Stunden für warme Hände sorgen. Allerdings sind sie so groß, dass sie nicht in den Handschuh passen. Dafür eigenen sich eher extra darauf ausgerichtete Handwärmer für Handschuhe und Jackentaschen, die in der Regel etwa 10 Stunden lang wirklich warme Hände garantieren, aber nicht wiederverwendbar sind.

Was hilft gegen kalte Füße?

Kalte Füße sind nicht nur unangenehm, sie können einer Studie zufolge sogar in 1 von 10 Fällen zur Entstehung einer tatsächlichen Erkältung beitragen. Also, was tun? Hier die besten Tipps:

  • Grundsätzlich solltest du immer dicke Wollsocken parat haben und feste, warme Schuhe. Alles, was gefüttert ist, z. B. mit (Kunst-)Fell, hilft dir weiter. Nicht gerade schick, ja. Aber es gilt: Wer schön sein will, muss frieren. Wärmende Pumps gibt es leider nicht.
  • Auch spezielle Thermosohlen helfen lokal gegen eisige Füße – so kannst du ohne Probleme ein Stündchen länger draußen spazieren gehen.
  • Es klingt nach Oma, aber: Ein wärmendes Fußbad heizt deinen ganzen Körper auf und ist besonders nach einem langen Tag unglaublich entspannend.
  • Wenn die Füße abends im Bett kalt sind, kannst du dir die Wärmflasche, die du dir sonst auf den Bauch legst, zwischen die Füße klemmen.
  • Am besten: Wenn du nicht allein bist, lässt du dir eine Fussmassage verpassen. Die heizt richtig ein!

Was mache ich, wenn mir grundsätzlich oft kalt ist?

Achte darauf, dass du warm genug, aber auch sinnvoll warm angezogen bist: Mehrere Schichten, Handschuhe, Mützen und Schals sollten im Winter deine stetigen Begleiter sein. Du kannst deinen Körper auch mit Wechselduschen, Kneipp-Therapie oder regelmäßigen Saunagängen auf Temperaturunterschiede trainieren.

Auch die richtigen Gewürze sind hilfreich: "Chili, Pfeffer und Ingwer fördern die Durchblutung", sagt Harbs. Die positive Wirkung des Chili-Wirkstoffs Capsaicin auf die Durchblutung ist sogar durch Studien belegt. Schmecke deine Speisen regelmäßig mit diesen scharfen Gewürzen ab oder koch dir zwischendurch einen gesunden Ingwertee – super Nebeneffekt: Deine Finger kannst du direkt am Becher wärmen!

Statt in Kältestarre zu verfallen, solltest du bei niedrigen Temperaturen schnell aktiv werden: Mit diesen Tipps sollten Eiszapfen-Füße und frostige Finger schon bald der Vergangenheit angehören.

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04 / 2023

Erscheinungsdatum 15.03.2023

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