Locken sind wunderschön – und manchmal eine echte Herausforderung im Hinblick auf die Pflege. Im Gegensatz zu glattem Haar sind Naturlocken trockener, empfindlicher und benötigen eine Extraportion Aufmerksamkeit.
Mit der richtigen Lockenpflege kannst du Frizz bändigen, Sprungkraft fördern und deine Locken glänzend in Szene setzen. Wir zeigen dir die besten Tipps, Produkte und Pflegeroutinen, damit deine Locken gesund, stark und definiert bleiben.
Warum sind Naturlocken trockener als glatte Haare?
Es ist ungerecht, aber nicht zu ändern: Locken sind von Natur aus trockener als glatte Haare. Das hat zwei Gründe:
- Durch die natürliche Krümmung der Haare liegt die äußere Schuppenschicht nicht glatt an, dadurch geht Feuchtigkeit aus dem Inneren leichter verloren – gleichzeitig reagieren die Haare noch empfindlicher auf schädliche Außeneinflüsse wie Hitze und Haarfarbe.
- Locken stehen von der Kopfhaut ab und liegen nicht flach an. Dadurch werden sie weniger gut mit Talg versorgt, der Haare geschmeidiger macht.
Brauche ich ein spezielles Lockenshampoo?
Gelockte Haare benötigen tatsächlich intensivere Pflege als glatte. Theoretisch kannst du zum Waschen auch einfach ein Shampoo und eine Spülung für trockene Haare verwenden.
Spezielle Locken-Produkte haben allerdings den Vorteil, dass sie nicht nur intensiv pflegen, sondern auch die Sprungkraft der Haare fördern. Das ist vor allem dann wichtig, wenn deine Haare nicht nur lockig, sondern gleichzeitig auch eher fein sind. Dann könnten Produkte für trockenes Haar nämlich beschwerend wirken und deine Haare noch dünner wirken lassen.
Curl Crush Shampoo und Co-Wash Conditioner

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Das Curl Crush Shampoo und der Curl Crush Co-Wash Conditioner von Hairlust sind speziell für die Bedürfnisse von lockigem Haar konzipiert. Beide Produkte sind reich an natürlichen Inhaltsstoffen wie Bio-Aloe Vera, Avocadoöl und Mangoextrakt, die Feuchtigkeit spenden und Locken definieren, ohne sie zu beschweren. Sie enthalten keine schädlichen Sulfate, Silikone oder austrocknenden Alkohole, was sie ideal für die Curly Girl Methode macht. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Produkte Haarbruch und Frizz vorbeugen, indem sie das Haar mit stärkenden Inhaltsstoffen wie Erbsensprossen und Bambusextrakt nähren. Im Vergleich zu ähnlichen Produkten zeichnen sie sich durch ihre Zusammensetzung aus 99,3 Prozent natürlichen Inhaltsstoffen aus, die eine sanfte Pflege und Reinigung ermöglichen, die speziell auf die Bedürfnisse von Locken abgestimmt ist.
Tipp: Ob du besser das Shampoo oder den Co-Wash Conditioner verwendest, hängt von deiner Vorliebe, aber auch davon ab, wie trocken deine Haare sind. Bei sehr trockenen Haaren solltest du lieber zum Co-Wash Conditioner greifen, da es deine Haare noch intensiver mit Feuchtigkeit versorgt. Bei normalen Haaren reicht es, wenn du das Curl Crush Shampoo und danach den Curl Crush Conditioner (nicht den Co-Wash Conditioner!) verwendest. Beide Produkte eignen sich übrigens auch für die Curly-Girl-Methode.
Killer Curl Wash Shampoo von Kevin Murphy
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Das Kevin Murphy Killer Curls Wash ist ein pflegendes Shampoo, das sanft reinigt, während es gleichzeitig die Haarstruktur durch biologische Hafermilch stärkt und schützt. Die enthaltenen essenziellen Phospholipide versorgen das Haar mit Feuchtigkeit und unterstützen so die natürliche Sprungkraft und Elastizität der Locken. Das Shampoo enthält, wie die Produkte von Hairlust, keine Parabene und Sulfate und ist somit eine umweltfreundliche Wahl für alle, die ihre Locken mit Bedacht pflegen möchten.
Wie pflege ich Naturlocken richtig?
Grundsätzlich gilt: Im Hinblick auf Pflege liebt es lockiges Haar besonders reichhaltig. Überpflegen ist trotzdem möglich. Denn ist erst einmal zu viel Pflege im Haar, hängen sich die Kringel aus. Andreas Wild, Haar-Experte von John Frieda, rät deshalb: "Lieber mit weniger anfangen und gegebenenfalls nacharbeiten. Seren sind immer gut. Du kannst aber auch einfach die Spülung mal nicht zu 100 Prozent herauswaschen." So bleibt ein leichter Pflege-Film im Haar.
Benjamin Becher, Haar-Experte bei Garnier, empfiehlt zusätzlich bei kurzem lockigem Haaren einmal, bei langem Haar 2-mal wöchentlich eine Kur zum Ausspülen anzuwenden. Und zwar so: Nach dem Waschen kämmen, Haare per Scheitel in 2 Hälften teilen, eine haselnussgroße Menge Kur je Seite in den Handflächen verteilen und die Längen zu den Spitzen hin zur Rolle drehen. Hochstecken, ein Handtuch mit heißem Wasser tränken, auswringen und übers Haar legen, 20 Minuten einwirken lassen.

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Meine Locken saugen Pflege förmlich auf, wie dosiere ich?
Dein Haar ist eher kraus als lockig, es saugt alles wie ein Schwamm auf, und es fühlt sich nach einer Stunde schon wieder an, als wäre nichts drin? Das hat auch Vorteile: "Dann wird der Schopf nie fettig", sagt Becher.
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Der Friseur empfiehlt als Allround-Pflege ein Haaröl. Es wirkt regenerierend und baut das Haar auf. Am besten hast du das Öl immer dabei und knetest es zwischendurch in die Locken.

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Wie föhne ich gelockte Haare?
Wer krause Haare hat, kennt das: Luftgetrocknet sehen die Haare toll aus, nach dem Föhnen puffen sie auf, und Sie sehen aus wie ein geplatztes Sofakissen. Ein haargewordener Albtraum! Die Haare stundenlang an der Luft trocknen zu lassen, ist aber auch nicht immer möglich.

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Wenn du also föhnst, dann am besten mit dem Diffuser auf kleiner Gebläse- und Hitzestufe. Der Aufsatz verteilt die Luft gleichmäßig: Das reduziert Frizz und sorgt für besser definierte Locken. So geht’s: "Eine dicke Haarsträhne hereinlegen und den Diffusor arbeiten lassen. So wenig wie möglich selbst eingreifen", so Wild. Also nicht kneten oder den Haartrockner kreisen lassen. "Dann ganz langsam zur Kopfhaut führen. Für mehr Volumen: Locken kopfüber mit dem Diffusor bearbeiten."
Wie bekomme ich schöne definierte Locken?
Wie erwähnt: mit einem Diffusor und der richtigen Pflege. Mit einem Lockenstab kannst du im trockenen Zustand super nachhelfen, um die Locken besser zu definieren. Essenziell ist es auch, die Haare nach dem Trocknen nicht mehr zu bürsten. Dann kämmst du die gebündelten Kringel nämlich aus, und die Haare wirken struppig und aufgebauscht.
Alternativ kannst du auch einen Defining Brush verwenden. Drehe die Haarbürste hierfür im nassen Zustand am besten so, dass die Bürstenspitze nach oben zeigt. Starte am Haaransatz und bürste dein Haar in kleinen Abschnitten nach oben und vom Kopf weg, sodass Spannung erzeugt wird. Sobald du am Ende des Haares bist, drehst du die Bürste. Um deinen Haaren Definition zu verleihen, sollte in einzelnen Sektionen gearbeitet werden. Lasse das Haar entweder an der Luft trocknen oder benutze einen Diffusor-Föhn.
Um deinem Haar noch eine Extraportion Definition zu verleihen, kannst du auch vor dem Föhnen oder Verwenden des Styling Brush eine Defining Creme in das Haar geben. Die Defining Creme sorgt für weiche, federnde und definierte Locken.
Wie kämme ich Locken richtig?
Am besten nur direkt nach dem Haarewaschen und mit einem grob gezinkten Kamm. "Bis zur nächsten Haarwäsche versuchen, die Haare nicht mehr zu bürsten, um die natürliche Kringelstruktur zu wahren. Denn so sehen Locken am schönsten aus", sagt Andreas Wild.

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Welcher Haarschnitt passt zu lockigen Haaren?
Kommt darauf an, was du willst: je kürzer die Haare, desto besser die Sprungkraft. Stufen sorgen dafür, dass lange Locken weiterhin schön springen und sich nicht aushängen. Aber Vorsicht: Das Deckhaar nie zu kurz schneiden lassen. Sonst droht ein 80er-Jahre-Gedächtnis-Effekt. Wünschst du dir hingegen, dass die Locken sich etwas aushängen und deine Mähne etwas glatter erscheint, solltest du die Haare möglichst lang und auf einer Länge tragen.
Bevor du blind in den nächstbesten Salon läufst, solltest du dich vorher bei anderen Frauen mit Locken erkundigen, zu welchem Friseur sie gehen. Denn krause Haare zu schneiden, ist tatsächlich eine Kunst. "Es sollte unbedingt jemand sein, der sich mit Locken gut auskennt", rät Andreas Wild, John Frieda Senior Stylist. "Und es gilt immer: Erst länger lassen und gegebenenfalls im trockenen Zustand nachschneiden, da sich Locken trocken immer noch einmal ein Stück zusammenziehen."
Pony und Locken, funktioniert das?
Klares Ja von Andreas Wild: "Lockiges Haar mit einem Pony ist super trendy" Statt die Stirnfransen glatt zu föhnen und durchs Glätteisen zu ziehen, kannst du sie einfach der Luft trocknen lassen und mit etwas Styling-Creme in Form bringen.
Wichtig: Lasse den Pony richtig fransig und nicht zu akkurat schneiden. Der mittlere Part sollte im nassen Zustand bis zur Nasenspitze reichen, damit die Haare im trockenen Zustand locker über die Brauen fallen. Nach außen hin sollte der Lockenpony sanft in die längeren Haare übergehen.
Wie bleiben meine Naturlocken länger in Form?
Da gilt: Finger weg! "Versuche, so selten wie es geht, in die Haare zu langen und sie möglichst nicht zu kämmen zwischen den Haarwäschen", rät Wild. "Für noch mehr und lang anhaltender Sprungkraft kannst du mit einem Lockenstab nachhelfen."
Häufige Fehler bei der Lockenpflege (und wie du sie vermeidest)
Damit deine Locken gesund, definiert und glänzend bleiben, solltest du auf folgende Punkte achten:
- Hitze vermeiden- Übermäßige Hitze durch Glätteisen oder Lockenstäbe trocknet die Locken aus.
- Hitze entzieht dem Haar Feuchtigkeit. Dadurch wird dein Haar trocken, brüchig, schlaff und leblos.
- Weniger Hitze = schönere und definiertere Locken.
 
- Richtige Pflege beachten- Zu häufiges Bürsten belastet die Haare und Locken werden auseinandergezogen. Das führt zu Haarbruch.
- Nachts ist das Haar besonders anfällig durch Reibung beim Schlafen.
- Lösung: Seiden- oder Bambuskissenbezug verwenden – sie schützen die Struktur und sorgen für weniger Knoten und weicheres Haar am Morgen.
 
- Chemische Behandlungen vermeiden- Dauerwellen, Dauerglättung oder Färben schwächen das Haar.
- Chemie verändert und schädigt die natürliche Lockenstruktur.
 
Häufige Fragen zur Lockenpflege
Ja, zu viel Pflege kann Locken schwer machen und ihnen die Sprungkraft nehmen.
Ja, Salz trocknet die Haare aus. Am besten danach sofort mit Süßwasser ausspülen.
Maximal zwei- bis dreimal pro Woche, damit die Haare nicht austrocknen.
Fazit: Lockiges Haar verlangt nach extra Pflege
Lockenpflege bedeutet: Feuchtigkeit, schonende Reinigung und die richtigen Stylingmethoden. Wenn du deine Haare mit reichhaltigen Produkten versorgst, auf Hitze verzichtest und deine Lockenstruktur respektierst, wirst du mit glänzenden, gesunden Locken belohnt. Mit etwas Geduld und den richtigen Tipps wird deine Lockenmähne zum absoluten Hingucker.
Erwähnte Quellen:
Elsabe Cloete, Nonhlanhla P Khumalo, Malebogo N. Ngoepe. The what, why and how of curly hair: a review. Proc Math Phys Eng Sci. 2019 Nov; 475(2231): 20190516. doi: https://doi.org/10.1098/rspa.2019.0516







