Der Begriff Clean Beauty taucht überall auf – in Drogerien, auf Social Media, in High-End-Pflegeserien. Doch was steckt wirklich dahinter? Clean Beauty ist für viele von uns kein Nischentrend mehr, sondern ein echter Qualitätsanspruch. Dass viele Kundinnen genauer auf die Wirkstoffe ihrer Produkte achten, bleibt bei den Beautymarken natürlich nicht unbemerkt. Doch wie findet man zwischen Begriffen wie Greenwashing, Technologie & Co. wirklich das Produkt, das clean hergestellt wurde? Wir verraten dir, wie Clean Beauty 2026 aussieht und worauf du beim Kauf achten kannst.
Was bedeutet Clean Beauty heute?
Hinter der Clean Beauty-Bewegung steckt ein Movement, das sich gegen schädliche Inhaltsstoffe in Beauty-Produkten einsetzt – dazu gehören unter anderem Parabene, Silikone und Mineralöle. Dabei darf man Clean Beauty oder Clean-Kosmetik nicht mit Naturkosmetik verwechseln: Cleane Produkte stehen heute für hautfreundliche, ethisch vertretbare, wissenschaftlich geprüfte Produkte, während es sich bei Naturkosmetik meist um 100 Prozent Naturprodukte handelt.
Clean Beauty Trend 2026: Wirkstofftransparenz statt Buzzwords

Wenig und natürlich: Das sind die Grundvoraussetzungen. Dazu kommen beim Clean Beauty Trend vor allem die Lieferkettentransparenz und Herkunft.
Verbraucherinnen geht es bei Clean Beauty heute immer mehr um die Nachvollziehbarkeit. Vielen von uns reicht es nicht mehr, nur die Wirkstoffe eines Produkts zu kennen – wir wollen außerdem wissen, woher die Wirkstoffe kommen und wie sie gewonnen werden.
Der Trend geht 2026 daher weg von Marketing-Buzzwords und hin zu klar kommunizierten Inhaltsstoffen, inklusive deren Konzentration, Herkunft und Wirkung. Viele Marken setzen auch auf deutlichere Labels oder einen QR-Code auf dem Produkt, durch den die Inhaltsstoffe für die Käuferin nachvollziehbarer gemacht werden. Die Transparenz des Herstellers ist dabei besonders wichtig, um zwischen echten Clean Beauty Produkten und Greenwashing zu unterscheiden.
Diese Wirkstoffe stehen 2026 im Fokus
Wenn du dich noch nicht mit Clean Beauty oder den richtigen Inhaltsstoffen auskennst, keine Sorge. Wir verraten dir, welche Wirkstoffe jetzt besonders im Fokus stehen – und was dahintersteckt:
- Biotechnologische Wirkstoffe: Nachhaltig, präzise, effektiv – durch Fermentation und biotechnologische Verfahren entstehen Wirkstoffe, die Pflanzenextrakte ersetzen und zugleich umweltfreundlicher sind. Hyaluronsäure, Peptide oder Antioxidantien aus Mikroorganismen bieten hohe Stabilität und nachweisbare Wirkung.
- Smart Ingredients: Die nächste Generation von Hautpflegewirkstoffen reagiert auf Umweltbedingungen oder den Zustand der Haut. Adaptive Hyaluronsäure, intelligente Enzyme und reaktive Antioxidantien passen ihre Wirkung an.
- Pflanzliche Powerstoffe 2.0: Adaptogene wie Ashwagandha, Reishi oder Cordyceps, aber auch Algen und Pilze erleben ein Comeback in Hightech-Formulierungen. Dank moderner Extraktionsmethoden wirken sie stabiler und gezielter und sind so die Symbiose aus Natur und Wissenschaft.
- Weg mit Mikroplastik und fragwürdigen Emulgatoren: Der Trend geht klar zu Clean-Formulierungen ohne Mikroplastik, PEGs oder synthetische Duftstoffe. Stattdessen kommen natürliche Emulgatoren, bioabbaubare Alternativen und hautfreundliche Texturen zum Einsatz. Das ist gut für Haut und Umwelt zugleich.
So erkennst du Transparenz: 6 Tipps für den Kosmetikkauf

Es ist nicht immer so einfach zu erkennen, welche Produkte nun wirklich die richtigen Inhaltsstoffe für dich enthalten. Diese Tipps helfen.
Wenn du nun vor dem Regal in der Drogerie stehst und etwas überfordert bist, bist du damit nicht allein. Mit unseren 6 Tipps kannst du die einzelnen Produkte für dich überprüfen und so die richtige, cleane Kosmetik für dich finden.
- INCI verstehen lernen: Apps oder Webseiten wie CodeCheck nutzen, aber kritisch bleiben.
- Volldeklaration prüfen: Alle Inhaltsstoffe sollten aufgelistet sein, nicht nur „aktive“.
- Konzentrationen hinterfragen: Prozentangaben oder Studiennachweise zeigen echte Transparenz.
- Nachhaltige Verpackung und Produktion: Auch das gehört 2026 zu Clean Beauty.
- Zertifizierungen einordnen: COSMOS, Ecocert, NATRUE sind kein Muss, aber Orientierung.
- Markenkommunikation prüfen: Wie offen ist die Brand auf ihrer Website oder Social Media?
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Diese Marken leben Wirkstofftransparenz schon heute
Es gibt ein paar bekannte Beautymarken, die echte Vorbilder für Clean Beauty und Wirkstofftransparenz sind. Das sind unsere Favoriten:
- The Ordinary: Pioniermarke in Sachen Wirkstoffklarheit mit minimalistischen Formulierungen, klaren Prozentangaben und ehrlicher Kommunikation.
- Typology: Französische Clean-Beauty-Brand, die jede Zutat offenlegt und auf nachvollziehbare, vegane Rezepturen setzt.
- Barbara Sturm: Kombiniert wissenschaftlich fundierte Wirkstoffe mit Transparenz für Luxus ohne Greenwashing.
- Augustinus Bader: Verbindet biotechnologische Innovation mit ehrlicher Aufklärung über Wirkprinzipien und Forschung.
- Susanne Kaufmann: Naturbasierte High-Performance-Kosmetik aus Österreich, die Herkunft, Wirkung und Nachhaltigkeit klar benennt.
Kritik und Grenzen der Clean-Beauty-Bewegung
Clean Beauty hat viele Vorteile und positive Aspekte für die Verbraucherinnen. Trotzdem sollte man die Bewegung auch kritisch betrachten. "Clean" ist kein geschützter Begriff und kann daher frei für Marketing benutzt werden. Als Konsumentin kannst du nur durch eigenes Wissen kontrollieren, welche Wirkstoffe du an deine Haut und deinen Körper lässt.
Außerdem ist nicht unbedingt alles, was natürlich ist, besser für unsere Haut und die Umwelt – tatsächlich sind wissenschaftlich getestete synthetische Stoffe oft sicherer als instabile Naturstoffe. Die Zukunft von Clean Beauty liegt also in einer Kombination aus Forschung, Verantwortung und Aufklärung, bei der die Kundin klar erkennen kann, was hinter ihren Produkten steckt.
FAQ: Häufige Fragen zum Thema Clean Beauty
Clean Beauty steht für Kosmetikprodukte, die auf potenziell schädliche oder umstrittene Inhaltsstoffe verzichten – bei voller Wirksamkei. Im Mittelpunkt stehen hautfreundliche, sichere und nachhaltige Formulierungen, deren Inhaltsstoffe transparent offengelegt werden.
Nein. Clean Beauty kann sowohl natürliche als auch synthetische, aber sichere Wirkstoffe enthalten. Entscheidend ist nicht der Ursprung, sondern die Hautverträglichkeit, die Transparenz und die ethische Verantwortung hinter dem Produkt.
Marken wie The Ordinary, Typology, Susanne Kaufmann oder Dr. Barbara Sturm gelten als Vorreiter in Sachen Wirkstofftransparenz. Sie legen offen, was in ihren Produkten steckt und warum.
Echte Clean-Beauty-Produkte zeichnen sich durch eine klare INCI-Liste, nachvollziehbare Kommunikation und ehrliche Konzentrationsangaben der Wirkstoffe aus. Auch unabhängige Zertifikate oder QR-Codes auf der Verpackung können Hinweise auf Transparenz geben.
2026 steht alles im Zeichen der Wirkstofftransparenz: Biotechnologische Innovationen, Smart Ingredients und pflanzliche Powerstoffe 2.0 prägen die neue Generation von Clean-Beauty-Produkten – wissenschaftlich fundiert, nachhaltig produziert und ehrlich kommuniziert.





