Die Waschmaschine nach jedem Workout anschmeißen? Macht kaum jemand. Aber wann ist Waschen wirklich nötig – und wann übertreiben wir's mit der Wäsche? Die Antwort hängt von deinem Training, deinem Schweißlevel und sogar deinem Wohnort ab. In feuchten Wohnungen oder Sommerhitze solltest du eher öfter waschen, während du in trockener Luft deine Kleidung manchmal einfach auslüften kannst.
Doch eines ist klar: Zu seltenes Waschen kann ungesund werden. Denn nicht der Schweiß selbst riecht, sondern die Bakterien, die sich darin wohlfühlen.
Warum das Sauberhalten deiner Sportkleidung wichtig ist
"Es ist nicht dein Schweiß, der riecht, sondern die Bakterien – und die vermehren sich in feuchten Textilien besonders schnell", erklärt Dr. Kelly Reynolds, Professorin für Umweltwissenschaften an der University of Arizona. Bleiben sie im Stoff, drohen Hautreizungen, Ausschläge oder im schlimmsten Fall Infektionen.
Deshalb gilt: Wasch deine Trainingskleidung regelmäßig – besonders, wenn sie eng am Körper anliegt.
So oft solltest du einzelne Teile waschen
Nicht jedes Kleidungsstück braucht nach jedem Training sofort einen Waschgang, aber manche sollten definitiv nie ein zweites Mal ohne Reinigung getragen werden. Hier kommt der Überblick, wie oft du welches Teil wirklich waschen solltest:
Tops und T-Shirts
Wenn du kaum geschwitzt hast, kannst du sie einmal auslüften und beim nächsten leichten Workout nochmal tragen. Hänge sie direkt nach dem Training zum Trocknen auf. Am besten in die Sonne hängen, denn UV-Licht tötet Bakterien ab.
Sport-BHs
Nach jedem Tragen waschen! Unter der Brust entstehen schnell Wärme und Feuchtigkeit ist ein perfekter Nährboden für Bakterien und Hefepilze.
Shorts und Leggings
Immer waschen – vor allem, wenn du sie ohne Unterwäsche trägst. Der Intimbereich ist besonders empfindlich, und wiederholtes Tragen kann Reizungen oder Infektionen begünstigen.
Socken
Kein Diskussionsthema: ab in die Wäsche nach jedem Lauf oder Workout. Schuhe werden selten gewaschen, daher können sich in den Socken schnell Keime sammeln.
Sportschuhe
Wenn sie Einlegesohlen haben, nimm sie raus und wasche sie wöchentlich. Sprühe die Schuhe regelmäßig mit einem Desinfektionsspray aus oder bestäube sie mit Natron – das neutralisiert Bakterien und Gerüche.
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Welche Materialien eignen sich für Sportkleidung am besten?
Synthetikstoffe leiten Schweiß zwar ab, bieten Bakterien aber eine perfekte Oberfläche zum Festsetzen.
Besser: Kleidung aus Naturfasern wie Merinowolle oder Baumwolle. Sie sind atmungsaktiver und weniger anfällig für Gerüche. Oft kannst du sie mehrfach tragen, bevor sie gewaschen werden müssen.
Darauf solltest du bei Merinowolle unbedingt achtenMerinowolle ist eine hervorragende Wahl für Sportkleidung – sie ist atmungsaktiv, temperaturregulierend und hemmt auf natürliche Weise Gerüche. Doch achte beim Kauf unbedingt auf eine mulesingfreie Zertifizierung. Beim sogenannten Mulesing werden Lämmern schmerzhaft Hautstücke entfernt, um sie vor Parasiten zu schützen – eine Praxis, die ethisch stark umstritten ist. Viele Marken setzen inzwischen auf tierschonende Alternativen und beziehen ihre Wolle aus Regionen, in denen Mulesing verboten oder unüblich ist – etwa aus Neuseeland oder Südafrika. Ein Blick auf das Label lohnt sich also doppelt: für dein Wohlgefühl und das der Tiere.
So reinigst du deine Sportkleidung richtig
Damit deine Sportkleidung lange frisch, hygienisch und funktional bleibt, kommt es nicht nur auf das Wann, sondern auch auf das Wie an. Mit den richtigen Waschmethoden schützt du nicht nur die Fasern, sondern auch deine Haut vor Bakterien und Gerüchen.
- Heiß waschen, wenn das Material es erlaubt – das tötet Keime ab.
- Kein Weichspüler: Er legt sich wie ein Ölfilm auf die Fasern und fördert Bakterienwachstum.
- Essig oder Backnatron im Spülgang neutralisieren Gerüche und wirken antibakteriell.
- Tipp: Ein Sprühstoß Wodka auf verschwitzte Kleidung neutralisiert Geruch über Nacht – der Alkohol verdunstet und nimmt die Geruchsmoleküle mit.
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Die besten Tipps gegen muffige Sportkleidung
Damit deine Sportkleidung auch nach vielen Trainings frisch bleibt, solltest du ein paar einfache Regeln beachten. Lass verschwitzte Teile niemals zusammengeknüllt in der Tasche, sondern hänge sie direkt nach dem Workout zum Trocknen auf – idealerweise an der frischen Luft.
Verwende beim Waschen am besten ein spezielles Sportwaschmittel mit antibakterieller Wirkung, das Gerüche neutralisiert und die Fasern schont. Und noch ein Profi-Tipp: Drehe Funktionskleidung immer auf links, bevor du sie in die Maschine gibst – so werden Schweiß, Bakterien und Deo-Rückstände besonders gründlich entfernt.
FAQ: Häufige Fragen zur Sportwäsche
Wenn Funktionskleidung nach dem Waschen dauerhaft muffig riecht oder ihre Elastizität verliert, ist es Zeit für Ersatz – meist nach 6 bis 12 Monaten regelmäßigen Trainings.
Wasche sie direkt nach dem Training oder lasse sie zumindest trocknen, bevor du sie in den Wäschekorb gibst. Gerüche entstehen, wenn Schweiß in feuchter Kleidung bleibt. Ein antibakterielles Waschmittel kann zusätzlich helfen.
Besser nicht. Jeans, Handtücher oder Baumwollteile reiben stark an den feinen Fasern und können sie beschädigen. Wasche Funktionskleidung lieber separat im Schonwaschgang.
Am besten an der frischen Luft. Trocknerhitze kann Elastan-Fasern beschädigen und die Passform verändern.





