Er ist so hübsch! So gutaussehend! Und ein kleines bisschen sexy… Kein Wunder, dass du dich auf den ersten Blick in ihn verliebt hast. Von wem hier die Rede ist? Na, von deinem Lieblingspulli!
Doch was tun, wenn der Stoff deines Lieblings kleine Knötchen bildet? Kein Problem, mit unseren Tipps ist das Kuschel-Textil schon bald wieder wie neu.
"Miezel", "Möppchen", "Mutsel" – das sind keine süßen Katzennamen, sondern regionale Begriffe für die Knötchenbildung von Textilien, die man auch Pilling nennt.
‘Pill‘ bezeichnet im Englischen nämlich gelöste Fasern, die sich zu Knötchen und Fusseln zusammenknäueln. Und genau darum geht's.
Kennst du das, wenn das Flusensieb im Trockner wie ein flaumiges Meerschweinchen aussieht? Es ist ganz normal, dass sich durch die mechanische Belastung in Waschmaschine und Trockner lose Fasern aus deinen Kleidungsstücken lösen.
Auch beim Tragen passiert das, so dass sich die gelösten Fusseln an der Oberfläche sammeln und zu kleinen Knötchen formen können. Wollmaterialien können sogar verfilzen. Besonders betroffen sind Stellen, die häufig Reibung ausgesetzt sind, zum Beispiel unter den Armen oder am Rücken, wo der Pullover an die Stuhllehne scheuert.
Das Tragische dabei: Weil Pilling durch mechanische Belastung und Reibung entsteht, sind gerade deine Lieblingsteile, die du oft trägst und wäschst, die Leidtragenden.
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Generell können alle Materialien von den kleinen Fusselkugeln betroffen sein, ob synthetisch, natürlich oder Mischgewebe. Jutta Knezovic vom Kaschmirlabel FTC erklärt, warum Naturmaterialien wie Kaschmir häufig betroffen sind: "Bei natürlichen Produkten sind die Fasern im Garn nicht immer gleich lang. Bei Kaschmir kommt hinzu, dass die Faser nicht sehr elastisch ist und recht schnell reißt."
Pilling kommt zwar bei den verschiedensten Materialien vor, kann aber auch etwas über die Qualität verraten. Hochwertige Kaschmirstücke pillen beispielsweise weniger, weil sie aus langen Haaren bestehen, die besser im Gewebe sitzen. Minderwertige Kaschmirartikel bestehen aus kürzeren Fasern, die sich schnell lösen und Fusseln bilden. Daher lohnt es sich, bei Kaschmir und Co. in beste Qualität zu investieren.
Das Wichtigste vorab: Versuche niemals, die kleinen Pilling-Kugeln einzeln abzuzupfen! Ja, wir wissen, dass es verlockend ist, in der Bahn oder an langweiligen Bürotagen so den Kampf gegen die lästigen Kügelchen aufzunehmen, aber: Durch das mechanische Herauszupfen der Fusselbällchen lösen sich weitere Fasern, und es entsteht ein Teufelskreis.
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Keine Sorge, es gibt Abhilfe. Anstatt zu knibbeln und zu pulen solltest du lieber eines dieser cleveren Tools ausprobieren, um den Filzknötchen entgegenzuwirken:
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Vorsorge ist besser als Nachsorge! Du kannst Pilling verhindern, und das sogar ganz leicht und ohne viel Aufwand. Da Pilling durch lose Fasern entsteht, die sich zusammenknäueln und damit die nervigen Knötchen bilden, lohnt es sich, das Kleidungsstück direkt nach dem Kauf zu behandeln.
Dafür musst du nur einfach einige Male mit einer Fusselbürste oder -rolle über den Stoff fahren, um die losen Fädchen zu entfernen. Diese "Streicheleinheit" kannst du immer mal wieder anwenden – deine Kleidungsstücke danken es dir.
Wie bereits gesagt, ein großer Teil des Problems nimmt in der Waschmaschine seinen Lauf. Auch dort kannst du eingreifen:
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Auch wenn wir uns selbst ab und an auf die Finger klopfen müssen, um die kleinen Knötchen nicht einfach auszuzupfen: Hände weg! Mit vorbeugenden Maßnahmen und SOS-Helfern in Form von Fusselrasierern und Co. sollte Pilling von nun der Vergangenheit angehören.