Praktisch sind Online-Apotheken auf jeden Fall: Sie haben rund um die Uhr geöffnet und versprechen Schnäppchenpreise. Aber woran erkenne ich seriöse Anbieter? Und sind die wirklich preislich günstiger? Unsere Experten klären auf!
In diesem Artikel:
"Es gibt seit ein paar Jahren ein europaweit einheitliches Siegel“, erklärt Udo Sonnenberg, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA). Dieses grüne Sicherheitslogo mit der jeweiligen Landesflagge darunter ist für alle Versandapotheken Pflicht. Bei einem Anbieter ohne dieses Siegel sollten Sie keine Medikamente bestellen.
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Sie wollen z.B. Ibuprofen bei einer Internet-Apotheke kaufen. Über den Browser gelangen Sie auf die Seite eines Anbieters.
Das DIMDI-Sicherheitslogo ist ein sicherer Indikator. Es zeigt an, dass der Versender den europäischen Vorschriften entspricht. Denn Arzneimittel dürfen nur durch Apotheker an den Verbraucher abgegeben werden. Das heißt, dass jede DIMDI-zertifizierte Apotheke auch immer eine stationäre Apotheke mit einem Apotheker vor Ort hat. Wer das ist, können (und sollten) Sie im Impressum Ihrer Online-Apotheke nachlesen: Der Name des Apothekers und seiner Apotheke sowie ihre Anschrift sind Pflicht auf der Website jedes Online-Apotheken-Shops.
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Sonnenberg: "Achten Sie darauf, bei in Deutschland zugelassenen Arzneimittelversendern zu bestellen, z.B. bei den Mitgliedern des BVDVA. Oder aber bei in Europa zugelassenen Versendern, die nach Deutschland liefern dürfen. Auch diese erkennt man an dem grünen Siegel.“
In Notfällen ist es sinnvoll, zur Apotheke um die Ecke zu gehen. Ebenfalls, wenn Sie ein neues Mittel verordnet bekommen haben und Fragen zur Einnahme und Verträglichkeit auftauchen. Wenn Präparate aber regelmäßig benötigt werden, zum Beispiel bei chronischer Krankheit oder zur Verhütung, ist der Versand praktisch. Auch wer in ländlicheren Regionen wohnt und bis zur nächste Apotheke einen weiteren Weg hat, nutzt den Online-Versand gerne. Bei rezeptfreien Mitteln können im Internet zudem gute Schnäppchen rausspringen, da keine Preisbindung besteht.
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In Deutschland bekommen alle Apotheken, egal ob stationär oder im Netz, von den Krankenkassen die gleiche Vergütung für verschreibungspflichtige Medikamente. Das gilt auch für Apotheken im Ausland. Doch die dürfen, im Gegensatz zu deutschen Apotheken, Rabatte geben. Deshalb können deutsche Patienten im EU-Ausland das gleiche Produkt günstiger bekommen.
Im Vergleich zur Apotheke vor Ort kann, muss ein nicht-rezeptpflichtiges Medikament nicht teurer sein. "Mitunter kreieren die stationären Apotheken sogar noch attraktivere Angebote“, sagt Sonnenberg.
"Unseriöse Anbieter erkennen Sie an besonders günstigen Angeboten, die so gar nicht sein können“, sagt Sonnenberg, "Außerdem am fehlenden Siegel, also dem EU-Logo, und an aufreizenden Fotos zum Beispiel an nackte Personen, die zum Kauf von Viagra anregen sollen.“
"Nein, Fälschungen kommen nicht häufiger vor, wenn eine Versandapotheke genutzt wird, die für Deutschland eine Versandhandelserlaubnis hat“, sagt Katrin Andruschow von der Stiftung Warentest.
"48 Stunden sind eine Faustregel“, sagt Sonnenberg, "In Ballungsgebieten gibt es aber auch schon den Service ‚same day‘, wenn bis mittags bestellt wird. Hätten wir das elektronische Rezept, wäre es flächendeckend same day.“
Schnell, schnell im Internet bestellen sollten Sie nicht. Aber sobald Sie die Online-Apotheke Ihrer Wahl anhand des DIMDI-Sicherheitslogos und des Impressums als seriösen Anbieter identifiziert haben, ist der Kauf von Medikamenten dort genauso sicher wie in der Apotheke bei Ihnen um die Ecke. Sollten Sie jedoch Fragen zum Präparat haben, ist ein persönliches Gespräch in der Apotheke vor Ort bestimmt von Vorteil.
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