Gen-Diät
Wie eine Speichelprobe beim Abnehmen helfen soll

Warum nehme ich nicht ab, obwohl ich kaum noch Kohlenhydrate esse? Weil Abnehmen Typsache ist. Dieser Gen-Test will die optimale Ernährung ermitteln
Abnehmen mit der Gen-Diät?
Foto: g-stockstudio / Shutterstock

Eigentlich könnte man meinen, dass bei all den Diätkonzepten und Ernährungsstrategien, die derweil auf dem Markt kursieren, doch inzwischen längst das Allheilmittel gefunden sein müsste, das uns alle zum ersehnten Traumkörper bringt. Warum aber gibt es immer noch so viele Menschen, bei denen nichts von alledem fruchten will? Naschen die heimlich oder sind die eben von Natur aus übergewichtig?

Fakt ist: Es gibt nicht die eine Diät, die zu allen Menschen passt. Dafür ist der menschliche Körper nun einmal – und zum Glück – viel zu verschieden. Diese Verschiedenheit soll nun von einem neuartigen Gen-Test entschlüsselt werden, um daraus die bestmögliche Ernährung abzuleiten. Wir haben uns den Test einmal genauer angeschaut:

Wie funktioniert die Gen-Diät?

Abnehmen ist Typsache. Das wissen wir spätestens, seit wir uns darüber ärgern, dass die eine Kollegin jeden Mittag Nudeln und Muffins in sich hineinstopfen kann und trotzdem gertenschlank bleibt, während wir selbst schon bei der kleinsten kulinarischen Sünde kaum mehr am nächsten Morgen in unsere Jeans passen. Ungerecht? Vielleicht, aber eben auch eine Laune der Natur, mit der wir uns lieber abfinden sollten, anstatt uns von einer ungesunden Diät in die nächste zu stürzen. Oder die wir uns eben zu Nutze machen sollten, wenn es nach der Gen-Diät geht.

Die besagt nämlich: Wer seinen Stoffwechsel-Typen kennt, der weiß, welche Lebensmittel bei ihm oder ihr wirklich ansetzen und welche entgegen aller Erwartungen, eigentlich völlig harmlos sind (jedenfalls wenn es ums Abnehmen geht). Das funktioniert mittels Speichelprobe und der Auswertung des eigenen Genmaterials. Schließlich soll in unserem Erbgut die Information enthalten sein, wie gut unser Körper die Maktronährstoffe Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate verstoffwechseln kann. Sprich: Wieviel Energie der Körper aus Fett, Proteinen oder Kohlenhydraten in Fettzellen verwandelt.

Abnehmen mit der Gen-Diät?
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Manche können schlemmen ohne Ende, andere passen schon nach der kleinsten Sünde nicht mehr in die Lieblingsjeans ...

Bildlich gesprochen: Wer weiß, dass er Kohlenhydrate wunderbar verstoffwechselt, dafür aber ein schlechter Eiweiß-Verwerter ist, der braucht sich nicht mehr wundern, dass die Low-Carb-Diät bei ihm einfach nicht anschlagen will. Zudem soll der Test herausfinden, mit welcher Form von Sport man eher abnehmen kann – Kraft- oder Ausdauertraining.

Funktioniert das wirklich? Auf der Homepage des führenden Anbieters GoCap ist folgender Hinweis verzeichnet, dass das eigene Testverfahren die Genetik als "weiteren Baustein im Rahmen eines herkömmlichen Abnehmkonzeptes einbeziehe". Der Zusammenhang zwischen genetischer Veranlagung und Gewichtsveränderung sei allerdings bislang wissenschaftlich nicht gesichert.

Welche Stoffwechsel-Typen gibt es?

Laut Gen-Test gibt es vier Stoffwechsel- oder Metabolismus-Typen. Die Meta-Typen „Alpha“, „Beta“, „Gamma“ und „Delta“ nehmen jeweils aus einem oder zwei der Makronährstoffe mehr Energie auf. Beim Meta-Typ „Beta“ beispielsweise landen die Kalorien aus Kohlenhydraten direkt auf den Hüften. Der Meta-Typ „Gamma“ kann sich hingegen an Nudeln satt essen und sollte stattdessen Lebensmittel mit hohem Fett- und Proteingehalt meiden.

Wer zum Typ „Delta“ gehört, darf sich wahrscheinlich am glücklichsten schätzen: Delta-Typen verstoffwechseln nämlich besonders gut Fette und Kohlenhydrate und sollten eher auf proteinreiche Nahrung verzichten, wenn sie abnehmen wollen. Ergo: Die schlanke Kollegin mit der Vorliebe für Muffins und Pastateller dürfte demnach wahrscheinlich zur Delta-Kategorie gehören.

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Je nach Stoffwechseltyp werden unterschiedliche Makronährstoffe besser verarbeitet.
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Warum gibt es überhaupt verschiedene Stoffwechsel-Typen?

Evolutionär bedingt ist der Körper darauf trainiert, Energie für die nächste Hungerperiode in den Fettzellen zu speichern. Die Ernährung unserer Vorfahren bestand hauptsächlich aus Fleisch. Daher konnte der Körper Energie besonders gut aus Proteinen und Fetten schöpfen. Mit dem Ackerbau traten zunehmend Kohlenhydrate auf den Speiseplan, und der Stoffwechsel der Menschen passte sich an.

Heute besitzt jeder Mensch eine einzigartige Kombination genetischer Variationen, die zu einer unterschiedlichen Verarbeitung der drei Makronährstoffe Fett, Proteine und Kohlenhydrate führt.

Blick in die Stoffwechsel-Analyse nach dem DNA-Test
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Blick in die Stoffwechsel-Analyse nach dem DNA-Test

Wo kann ich einen solchen Test durchführen lassen und was kostet das?

Führender Anbieter ist CoGAP, die den DNA-Test „MetaCheck“ für rund 330 Euro anbieten. Und so funktioniert’s: Man lässt sich entweder ein Kit zusenden, das die nötigen Utensilien für einen Wangenabstrich enthält und sendet sein DNA-Material direkt ins Labor oder man sucht einen Partner von CoGAP, der den Test mit einem gemeinsam durchführt und auch anschließend die Beratung hinsichtlich Ernährung und Sport übernimmt. Das können Arztpraxen, Fitnesscenter, Ernährungsberater oder auch Apotheken sein.

Im Labor wird dann der individuelle Stoffwechsel-Typ bestimmt und eine ausführliche Analyse zusammengestellt, aus der hervorgeht, welche Lebensmittel empfohlen werden und welche nicht. Dazu gibt es einen beispielhaften Ernährungsplan für 4 Wochen sowie eine Empfehlung welche Sportvariante am besten zum eigenen Typ passt.

Die Gen-Diät
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Was ist erlaubt, was nicht? In Tabellen wie diesen werden nach der Analyse zur DNA-Diät alle möglichen Lebensmittel aufgeführt und gekennzeichnet, ob sie vom jeweiligen Typ gut oder schlecht verstoffwechselt werden

Für wen ist die Gen-Diät sinnvoll?

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Wer bislang eine Reihe von Ernährungsformen ausprobiert hat und trotzdem keinen Erfolg erzielen konnte, für den könnte der Test unter Umständen ein Aha-Erlebnis sein. Aber: Wie oben bereits erwähnt, gibt es bislang keine stichhaltigen wissenschaftlichen Beweise für den Zusammenhang zwischen Genetik und Gewichtsveränderung. Daher muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er den hohen Preis zahlen möchte.

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05 / 2023

Erscheinungsdatum 12.04.2023