Schamhaar
7 Schamhaar-Mythen entlarvt

Bevor Sie beherzt zur Intimrasur schreiten, sollten Sie diese Fakten zum Thema Schamhaare und ihre Auswirkung auf Ihr Sexleben kennen
7 Schamhaar-Mythen entlarvt
Foto: Nikkolia / Shutterstock.com

Manche nennen es ihren Liebesgarten. Ihren Busch. Ihr schwarzes Bermudadreieck. Es gibt viele Umschreibungen für Schamhaar ­– und mindestens ebenso viele Mythen darüber. Was davon Fakt, was Fiktion ist, klären wir hier mit unseren 'Down under'-Experten.

Schützt Schamhaar wirklich vor Geschlechtskrankheiten?

Fakt ist: In einer neuen Studie der University of California stellte sich jetzt heraus, dass Frauen, die ihre Intimregion regelmäßig rasieren, ein 75 Prozent höheres Risiko haben, sich mit einer beim Sex übertragbaren Krankheit wie z.B. Genitalherpes, Genitalwarzen oder Papillomviren zu infizieren als Frauen, die sich 'untenrum' nicht rasieren. Das liege daran, dass durch das Rasieren oft kleine Verletzungen auf der Haut entstehen, die zum Einfallstor für Infektionen werden können.

"Dennoch reicht Schamhaar nicht aus, um sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen", sagt die New Yorker Dermatologin Sejal Shah. Es kann lediglich das Risiko mindern. Gleichzeitig kann Schamhaar aber auch dazu beitragen, dass Viren und Bakterien gedeihen. Eine Chinesische Studie belegt, dass Schamhaar von Männern bei Frauen dazu führen kann, dass sich Papillomviren vermehren. Na, vielen Dank auch!

Ist Sex mit Schamhaar weniger intensiv?

Das variiert von Frau zu Frau. Einige mögen gerade, dass mit Schamhaar beim Sex weniger Reibung entsteht und er dadurch sanfter wird. Andere bevorzugen den intensiveren Kontakt ohne Haare. "In der Theorie kann die Stimulation ohne Haar-Puffer intensiver sein", sagt die amerikanische Gynäkologin Wendy Askew, "es hängt davon ab, wie eine Frau sich den Geschlechtsverkehr wünscht und wie viel Stimulation sie braucht, um einen Orgasmus zu bekommen."

Stimmt es, dass die Schamhaare die gleiche Farbe wie die Haare auf dem Kopf haben?

Wenn Sie unbedingt die Schamhaarfarbe einer Frau wissen wollen, sollten Sie sich deren Augenbrauen genauer ansehen. "Die Augenbrauenfarbe entspricht in der Regel eher der Schamhaarfarbe als die Kopfhaarfarbe", sagt Askew.

Ist buschiges Schamhaar ein Abtörner beim Sex?

Welche optische Wirkung Wildwuchs auf den Partner hat, hängt allein von seinen Vorlieben ab. Aus biologischer Sicht ist Schamhaar jedoch eher ein Antörner, denn es enthält viele Pheromone. "Die Talgdrüsen auf behaarten Körperflächen produzieren anfangs zwar duftfreie Sekrete", sagt Askew, "in Kombination mit den Haut- und Haarbakterien entwickelt sich jedoch ein Duft namens Pheromon." Dieser chemische Botenstoff wirkt wie ein Sexuallockstoff. Je mehr Haare Sie in Ihrem Intimbereich haben, desto intensiver die Botschaft. Die Libido von Menschen mit sensibler Nase soll dadurch angeblich ordentlich in Schwung kommen.

Hört Schamhaar tatsächlich nie auf zu wachsen?

Doch. Ab einer gewissen Länge ist Schluss mit Wachstum, in der Regel bei etwa 13 Zentimetern. Es bleibt auf dieser Länge, bis es ausfällt und ein neues Haar nachwächst. Je älter Sie werden, umso dünner wird das Haar und umso spärlicher der Wuchs. "Wenn Frauen in die Menopause kommen oder Hormonprobleme haben, wachsen weniger Schamhaare nach und diese sind meist dünner und feiner", sagt Askew.

Sollten Frauen mit sensibler Haut sich besser nicht im Intimbereich rasieren?

Sensible Haut sollte kein Hinderungsgrund für eine sexy Intimfrisur sein. Sie sollten allerdings Ihre Intimrasur-Methode darauf einstellen. Wenn Sie sehr scharf rasieren und keine Rasiercreme benutzen, laufen Sie Gefahr, die Haut zu verletzen, wodurch Bakterien leicht eindringen und Pickel und Rötungen verursachen können. Parfümfreie Sensitiv-Rasiergele helfen, dass die Rasur ohne Schnittverletzungen gelingt.

Am besten rasieren Sie Ihre Bikinizone nach dem Duschen, wenn das Haar feucht ist und sich leichter schneiden lässt. In Wuchsrichtung wäre ideal, auch wenn diese im Intimbereich gar nicht so einfach zu erkennen ist. Danach - nur wenn’s nötig ist! - noch einmal in die entgegengesetzte Richtung rasieren, mit so wenigen Zügen wie möglich. Anschließend die Bikinizone mit lauwarmem Wasser waschen und eincremen, zum Beispiel mit einer hautberuhigenden Aloe Vera-haltigen Lotion.
Wichtig ist auch, dass Sie die Rasierklinge anschließend gut säubern und nur scharfe Klingen verwenden, sonst sind Verletzungen und Pickel bei der nächsten Intimrasur vorprogrammiert. Extra-Tipp: Verzichten Sie nach der Rasur auf Slips mit Spitze, die die frisch rasierte Haut reizen könnten.

Sind Intimfrisuren attraktiver als kahlrasierte Intimzonen?

Momentan auf jeden Fall: Immerhin 58 Prozent der Frauen und 46 Prozent der Männer ziehen Intimstylings einer aalglatten Intimzone beim Partner vor, so das Ergebnis einer Single-Umfrage der Online-Partnerbörse ShopaMan. Die besten Tipps zur Intimrasur haben Sie jetzt, und die attraktivsten Motive finden Sie hier:

Deshalb: Trauen Sie sich! Gestalten Sie Ihre intime Zone ganz individuell.

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05 / 2023

Erscheinungsdatum 12.04.2023