Hast du das Gefühl, dass deine Poren im Gesicht mit der Zeit immer mehr und immer größer werden? Das Hautbild wirkt irgendwie unebener und vor allem in der T-Zone (Stirn, Nase, Wangen) zeigen sich mehr und mehr "kleine Löcher"?
Werde jetzt bloß nicht zu kritisch mit dir selbst! Auch wenn es auf Instagram anders aussieht: Ohne Beauty-Filter haben ALLE Menschen Poren. Allein im Gesicht sind es rund 300.000!
Bevor du eine Creme nach der anderen testest und einen Haufen Geld aus dem Fenster wirfst, um das "Problem" zu lösen, solltest du dir dieses Basis-Wissen und die folgenden Tipps gegen große Poren durchlesen. Mit Hilfe der Ärztin für ästhetische Medizin und Hautexpertin Dr. Emi Arpa – vielen bekannt als @dr.emi bei Instagram – verraten wir, warum sich die Poren überhaupt vergrößern, welche Pflege-Produkte und Treatments dagegen helfen und wie du Poren ganz leicht wegschminkst.
"Der Begriff Pore kommt von Porus, das ist Altgriechisch und bedeutet Öffnung. Durch die kleinen Kanäle fließt ein Mix aus Talg und Schweiß ab. Er hält die Haut geschmeidig und dient zur Temperaturregulation", so Dr. Arpa.
Außerdem hat der Talg eine wichtige Schutzfunktion: Er verhindert das Eindringen von Krankheitserregern, Bakterien und Umweltschmutz. Poren sind also wichtig und sehr nützlich. Der Grund, warum die kleinen Öffnungen bei manchen mehr zu sehen sind als bei anderen, ist ihre Größe.
Wenn du dich bei deinen Freundinnen umschaust, gewinnst du den Eindruck, dass manche mehr und andere weniger große Poren haben? Das ist absolut richtig! "Die Hautbeschaffenheit ist genetisch bedingt, also auch die Porengröße. Aber auch der der Lebensstil hat natürlich einen Einfluss auf die Entwicklung der Haut. Dinge wie Rauchen, Sonnenbaden oder Schlafmangel wirken sich negativ aus." Das Tückische: Die Schäden siehst du erst Jahre später.
Also bei Stress auf Kippen und Drinks bitte verzichten und lieber eine Runde meditieren. Und niemals ohne Sonnenschutz vor die Tür! Übrigens: "Auch die natürliche Hautalterung trägt zu größeren Poren bei. Kinder haben kaum sichtbare Poren. Weil sich Bestandteile des Bindegewebes, wie beispielsweise körpereigene Hyaluronsäure, im Laufe der Zeit abbauen, erschlafft die Haut und die Poren werden größer. Du hast Pickel durch die Corona-Maske? Das hilft!
Die schlechte Nachricht für alle XXL-Poren-Geplagten: Einmal vergrößert, ziehen sich die Poren von selbst nicht wieder in ihr ursprüngliches XS-Format zurück. Aber: Mit der richtigen Pflege und einem guten Make-up sehen sie schnell kleiner aus. Wer die Poren wieder in den Ursprungszustand versetzen will, muss zum Dermatologen. Bitte weiterlesen!
Mittel und Tinkturen gegen große Poren gibt es viele, doch nicht alle halten, was sie versprechen. Dr. Emi Arpa empfiehlt in erster Linie Tonika und Seren mit Säuren, zum Beispiel AHA und BHA, Vitamin C und Salicylsäure. Sie alle tragen zur Verbesserung der Hautqualität und somit auch zur Porenverfeinerung bei.
„Ebenso kann eine langfristige Verwendung von Vitamin A – Säure Präparaten der Hautbildverfeinerung dienen“, weiß die Hautexpertin. Klingt gut, oder? Wie die optimale Hautpflege-Routine für vergrößerte Poren im Detail aussieht, verrät Dr. Emi im Folgenden.
Dr. Arpa weiß wie: "Am wichtigsten ist es, die Haut jeden Abend gründlich zu reinigen und abzuschminken. Anschließend empfiehlt die Hautexpertin ein nicht austrocknendes Gesichtswasser (also am besten ohne Alkohol). Gerne auch mit etwas AHA oder BHA."
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Nach Reinigung und Toner empfiehlt Dr. Emi Arpa für den Abend zwei Seren. Das erste mit Salicylsäure und das zweite mit Retinol. Achtung: Bitte nicht gleichzeitig verwenden, sondern im täglichen Wechsel. Und morgens? "Ein Antioxidanz, z.B. mit Niacinamid. Denn auch das Ungleichgewicht von freien Radikalen kann zur frühzeitigen Hautalterung und vergrößerten Poren beitragen."
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Auch, wenn die Haut bei vergrößerten Poren oft schon viel Talg produziert, braucht sie Feuchtigkeit. Dr. Arpa empfiehlt eine Pflege (mit Ceramiden und/ oder Hyaluronsäuren zur Ausbalancierung und Rückfettung). In der Beauty-Redaktion mögen wir die Creme Bare Haven von Bare Minerals, weil sie schnell einzieht, nicht klebt oder glänzt und trotzdem intensiv Feuchtigkeit spendet. Achtung: Gerade wenn man aktive Inhaltsstoffe verwendet, ist der UV-Schutz in der morgendlichen Skincare-Routine essenziell. Auch hier solltest du auf eine Formel achten, die deine Poren nicht verstopft.
Hier bestellen: Bare Haven von Bare Minerals
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Das Wichtigste: Dranbleiben! Erfolge stellen sich nicht von heute auf morgen ein – wer aber penibel jeden Morgen und Abend pflegt, wird bald mit einer ebenmäßigeren Haut belohnt. Falls es dich auch interessiert, findest du hier Pflege-Tipps für ein schönes Dekolleté.
Die Poren sollen sofort unsichtbar werden? Dann hilft nur Make-up. Das wichtigste dafür: Der Primer. Die meisten wirken mit Silikonen – und zwar indem sie die Poren einfach "auffüllen".
Das Problem: Diese Produkte können die Poren auf Dauer verstopfen und die Poren dadurch sogar noch vergrößern. Deshalb lieber auf eine silikonfreie Alternative setzen. Mittlerweile gibt es zahlreiche frei-von-Primer, die gut wirken und ohne Probleme jeden Tag verwendet werden können.
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Danach kommt die Foundation. Auch hier am besten auf eine silikonfreie Variante setzen, die sich nicht in den Poren festsetzt.
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Cremes und Make-up gegen große Poren wirken entweder erst nach sehr langer Anwendung – oder nur bis zum nächsten Mal Gesicht waschen. Langanhaltend wirksam im Kampf gegen große Poren sind hingegen medizinische Treatments. Hier verrät die Hautexpertin Dr. Arpa die 3 besten Anwendungen gegen große Poren:
Poren sind ganz natürlich und nützlich. Wirken sie deiner Meinung nach zu groß, lässt sich viel dagegen unternehmen. Mit unseren Tipps, der passenden Pflege und geeigneten Treatments bekommst du das schnell in den Griff.