Wenn Sie Ihrer Haut auf lange Sicht einen Gefallen tun wollen, sollten Sie diese 12 Dinge am besten gleich aus Ihrer Routine streichen ...
1. Keine Augencreme benutzen
Die Haut an den Augen ist fast 5-mal dünner als im restlichen Gesicht, und sie kann sich nicht selbst versorgen, weil es kaum Talgdrüsen gibt. "Die meiste Mimik liegt im Augenbereich, und wenn man die Haut dort nicht eincremt, fängt sie an zu knittern", sagt Katja Radtke, medizinische Kosmetikerin und CEO Bellapelle. Präventiv sollten wir darum ab Mitte 20 Augencreme benutzen.
2. Nur im Urlaub Sonnencreme auftragen
Der Hauptverursacher für die Hautalterung sind UV-Strahlen. Darum ist es sträflich, unser Gesicht schutzlos der Sonne auszuliefern. Nach neuen Kenntnissen muss der Sonnenschutz vor Serum und Tagespflege aufgetragen werden. "Im Winter reicht oft Make-up mit Lichtschutzfilter aus", so die Expertin. "Oder Mineralpuder mit Zinkoxiden, sie reflektieren das Licht und haben einen natürlichen Schutzfaktor von 20."
3. Nachts auf dem Bauch schlafen
Im Laufe der Jahre graben sich Falten ins Gesicht, die deutlich zeigen, ob wir den Kopf im Schlaf nach rechts oder links legen. Auch bei Seitenschläfern lässt sich das beobachten. Gewöhnen Sie sich an die Rückenlage und investieren Sie in einen Satinkissenbezug. Die glatte Fläche hinterlässt keinen Abdruck.

4. Drinks mit Strohhalm trinken
Das ständige Nuckeln an einem Strohhalm hinterlässt im Laufe der Jahre feine Krisselfältchen entlang der Lippenkontur. Bei langjährigen Rauchern lässt sich das Phänomen übrigens auch sehr gut beobachten.
5. Pflegeprodukte ohne Wirkstoffe creme
Sparen Sie nicht bei der Creme, denn mit zunehmendem Alter nimmt die Zellerneuerung ab. Und mit einer einfachen Feuchtigkeitspflege altern wir schneller, weil in der Tiefe der Haut nichts stattfindet. "Vitamin C oder Vitamin A regt die Zellteilung an und aktiviert die Kollagensynthese. Wer hohe Dosierungen cremt, kann in Sachen Anti-Aging richtig viel erreichen", so die Kosmetikerin. "Ab 30 sollten wir damit starten." Wechseln Sie auch nicht ständig Ihre Cremes – eine mit etwas mehr Dampf bewirkt mehr als 1000 Tiegel.
6. Zu viel reichhaltige Cremes benutzen
Wer zu viel des Guten pflegt, riskiert eine periorale Dermatitis. „Die Haut quillt auf, die Barrierefunktion ist gestört, und es kommt zu Feuchtigkeitsverlust und Trockengefühl“, erklärt die Expertin. Wer dann noch mehr cremt, macht alles falsch. Um dem Teufelskreis zu entkommen, muss für einige Zeit komplett auf Pflegeprodukte verzichtet werden. "Wer sich im Winter etwas Gutes tun möchte, sollte lieber eine Gesichtsmassage machen", sagt Radtke. "Die Muskeln entspannen, und es tut sich richtig was." Gerade bei der Zornesfalte lassen sich coole Effekte erzielen. Eine sogenannte Soby-Massage wirkt auch gegen erweiterte Äderchen und kann die Gefäße stärken. "Das ist wie ein Körpertraining, da muss man wirklich dranbleiben."
7. Abends nicht abschminken
So wie sich der Körper nachts im Schlaf erholt, so regeneriert sich auch die Haut. "Darum ist abends die Reinigung richtig wichtig", sagt Radtke. "Auch wenn wir uns gar nicht geschminkt haben." Talg, abgestorbene Zellen und Schmutz müssen abgewaschen werden. Denn nur auf sauberer Haut kann die anschließende Pflege wirken.

8. Die Augen mit Reinigungsgel abschminken
"Gele entfetten viel zu stark", sagt Radtke. "Das sorgt für Knitterfältchen und macht alt." Sie rät darum zu sanften Augen-Make-up-Entfernern oder mildem Reinigungsschaum.
9. Beim Essen auf Fett verzichten
In Maßen sollten bestimmte Fette unbedingt in unserem Essen vorkommen! "Omega-3-Fettsäuren sind sehr gut für die Haut", sagt Radtke. "Sie stecken zum Beispiel in Seefischen und Walnüssen."
10. Zu Hause stark heizen
Gerade bei Rötungen, Couperose oder Gefäßerweiterungen sollten Sie durchblutungsfördernde Dinge meiden. Neben zu warmen Wohnräumen und Sauna sind auch scharfes Essen und viel Kaffee tabu. "Das fördert zwar nicht die Hautalterung, sorgt aber für ein unruhiges, unschönes Hautbild", sagt Radtke. Sie rät zu beruhigenden Cremes mit Rosskastanie, Vitamin E, Panthenol oder Alantoin. Auch antrocknende Masken tun nicht gut. "So entsteht ein Okklusiveffekt, die Hitze staut sich darunter, die Gefäße stellen sich weit und die Haut wird immer schlechter."

11. Zu selten peelen
Vor allem Frauen mit empfindlicher Haut scheuen sich vor Peelings. Aber wenn die Follikel mit toten Hautzellen dicht sind, kann die teuerste Creme nicht wirken, weil sie gar nicht aufgenommen wird. Enzympeelings oder -cremes sind selbst für Sensibelchen kein Problem. 1- bis 2-mal pro Woche peelen ist super. Anschließend sollten Sie Ihrer Haut eine Feuchtigkeitsmaske gönnen, sie darf ruhig auf der Haut übernachten
12. Pickel selbst ausdrücken
"Der Laie schafft es einfach nicht, Pickel so auszudrücken, dass wirklich alles rauskommt, und es entstehen Entzündungen", sagt die Expertin. Falls Sie regelmäßig unter Pickelchen leiden, sollten Sie zur medizinischen Kosmetikerin gehen. "Perfekt ist das Ausreinigen eine Woche vor der Periode, bevor die Hormone einen Pickelschub auslösen können."