Was Oma schon immer gesagt hat, stimmt: Der Pulli kann noch so dick sein, ein gutes Unterhemd schützt am besten vor klirrender Kälte. Natürlich nicht, wenn du NUR das Unterhemd trägst. Das sollte nur eine von vielen Schichten sein, so entsteht der Layering- oder Zwiebellook. Wir erklären, was gemeint ist.
Das richtige Einkleiden bei winterlichen Temperaturen einerseits und geheizten Räumen andererseits ist nicht immer einfach. Die Lösung: Der Mehr-Lagen-Style. Warum das so ist und wie du den Zwiebellook praktisch und stilvoll kombinierst.
Warum wärmen zwei dünne Schichten mehr als eine dicke? Simple Physik: Zwischen den Lagen zirkuliert Luft, die als Wärmeisolator dient. Hättest du's gewusst?
Der Name Zwiebellook kommt daher, dass das Layering-Prinzip an die vielen Schichten einer Zwiebel erinnert. Bekannt wurde das Zwiebelschalenprinzip durch Outdoor-Sportarten. Es ist aber nicht nur beim Skifahren nützlich, sondern auch immer dann, wenn wir häufig vom Kalten ins Warme und wieder zurück wechseln. Denn die einzelnen Schichten lassen sich, wenn du richtig kombiniert hast, schnell an- und wieder ausziehen.
Einfach alles übereinander ziehen was der Schrank hergibt? Ganz so leicht ist es leider nicht. Denn beim gelungenen Zwiebellook kommt es nicht auf die Quantität, sondern den richtigen Mix der Kleidung an.
Zwei dünne Schichten können mitunter sogar besser wärmen, als viele dicke Pullover übereinander. Die lassen nämlich nicht genug Platz für die Luftzirkulation und den Feuchtigkeitstransport. Der Schweiß wird kalt, du fängst an zu frieren, und eine fiese Erkältung droht. So kombinierst du viele Klamotten auf einmal sinnvoll:
Was so wahnsinnig unsexy klingt, ist die wichtigste Schicht beim Lagenlook: Die Thermounterwäsche. Schließlich haben Unterhemden und lange Skiunterhosen direkten Körperkontakt. Polyester, Polyamid oder Merinowolle sind die besten Materialien. Diese Fasern saugen Schweiß auf und transportieren ihn vom Körper weg, sodass du nicht auskühlst.
Baumwolle ist hingegen eher ungeeignet. Sie saugt zwar auch Feuchtigkeit auf, speichert sie dann aber, statt sie wegzuleiten – dadurch kühlst du nur noch schneller aus. Wenn schon Liebestöter, dann aber wenigstens eng und knackig im Tragekomfort? Lieber nicht. Zwischen Thermowäsche und Haut sollte immer etwas Platz zur Luftzirkulation sein – nur so funktioniert der Abtransport der Feuchtigkeit optimal. Zu einer Thermoleggings oder Thermounterwäsche kannst du übrigens super kuschelige Pullis kombinieren. Falls dir dafür die Inspo fehlt, klicke hier und wir zeigen dir die schönsten Kuschelpulli-Styles.
Über das Thermoshirt solltest du lieber eine Bluse oder ein Long-Sleeve und erst darüber einen Cardigan anziehen, als direkt zwei dicke Wollpullis übereinander. Diese würden nicht genügend Platz für die wichtige Luftzirkulation und den Feuchtigkeitstransport lassen. Unangenehme Schweißausbrüche wären dann unausweichlich. Und wer schwitzt, friert schneller.
Noch ein Vorteil: Wenn du viele dünne Schichten übereinander trägst, kannst du dich schnell überflüssiger Lagen entledigen, ohne dich gleich fast komplett auszuziehen und wieder zu frösteln.
Das kann zum Beispiel eine atmungsaktive Windjacke sein, die Feuchtigkeit von innen nach außen entweichen lässt, aber Wind, Regen und Schnee abhält. Wenn's richtig eisig wird, funktionieren auch ein dicker Wollmantel oder eine Daunenjacke. Brauchst du noch eine stylische Übergangsjacke? Hier haben wir dir tolle Jacken zusammengestellt.
Wer allerdings schon viel drunter hat, kann darin schnell ins Schwitzen kommen. Deshalb sind diese Kombis eher etwas für Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
Damit der Zwiebellook nicht nur kuschelig warm hält, sondern auch trendig rüberkommt, gilt es diese Styling-Tipps zum Layering zu beachten:
Der Zwiebel-Look hat nur Vorteile: Er hält mollig warm, sieht stylisch aus, und wenn es warm wird, kannst du dich schnell schälen. Das Beste dabei: Deine liebsten Sommerteile kannst du clever kombiniert auch noch im Winter tragen. Also, viel Spaß beim Schichten!