Beim Laufen schneller werden: Diese Übung reicht

Strides
Diese simple 20-Sekunden-Übung bringt dein Lauftraining aufs nächste Level

ArtikeldatumVeröffentlicht am 07.11.2025
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Lauftraining
Foto: Gettyimages/Counter

Du läufst regelmäßig, aber wünschst dir mehr Speed, Leichtigkeit oder Stabilität? Dann bist du nicht allein. Viele Läuferinnen setzen auf harte Intervalle oder endlose Longruns – dabei geht's viel einfacher: Mit "Strides", kurzen, kontrollierten Tempoläufen, die kaum Zeit kosten, aber enorme Wirkung zeigen.

Charlotte Purdue, britische Marathonmeisterin und Laufcoach, schwört auf sie: "Strides aktivieren die Beine, verbessern deine Laufökonomie und bringen mehr Power – ohne dich völlig zu verausgaben."

Klingt nach einem Trick, den jede Läuferin kennen sollte.

Was sind Strides – und wie unterscheiden sie sich von Sprints?

Strides sind kurze, etwa 20-sekündige Tempoläufe mit rund 70 bis 80 Prozent deines Maximaltempos. Der Fokus liegt auf sauberer Technik, Dynamik und Körpergefühl – nicht auf All-out-Leistung.

"Im Gegensatz zu Sprints oder Intervallen geht es bei Strides darum, die Muskulatur zu aktivieren und an höhere Geschwindigkeiten zu gewöhnen – ohne völlige Erschöpfung", erklärt Purdue.

Diese kleinen Läufe sind perfekt, um dein Laufgefühl und deine Reaktionsgeschwindigkeit zu verbessern.

Die wichtigsten Vorteile von Strides

  • Mehr Schnelligkeit ohne Stress: Strides trainieren deine schnellen Muskelfasern, ohne dich komplett zu verausgaben.
  • Effizientere Lauftechnik: Dein Körper lernt, Bewegungen präziser und energiesparender auszuführen – das wirkt sich auf langen Distanzen aus.
  • Bessere Koordination: Durch die kurzen, kontrollierten Läufe schulst du Rhythmus, Körperspannung und Fußarbeit.
  • Stärkerer Core und stabilere Haltung: Strides aktivieren Rumpf- und Haltemuskulatur – wichtig, um Verletzungen vorzubeugen.

Wann du Strides einbauen solltest

Du kannst Strides fast überall integrieren – sie brauchen keine Extra-Einheit. Am effektivsten sind sie:

  • Nach dem Warm-up, um Muskeln und Nervensystem auf Tempo zu bringen.
  • Vor einem Wettkampf oder Intervalltraining – für explosive Starts.
  • Nach einem lockeren Lauf als Abschluss, um Technik und Schrittlänge zu verbessern.

Wichtig: Mache Strides nur im aufgewärmten Zustand! Ohne Warm-up steigt das Risiko für Zerrungen oder Muskelschmerzen – also lieber erst den Kreislauf in Schwung bringen, bevor du Gas gibst.

So führst du Strides richtig aus

So geht's Schritt für Schritt:

  1. Such dir eine flache, sichere Strecke (z. B. 50 bis 100 m).
  2. Laufe locker an, steigere dein Tempo über die Distanz auf 70 bis 80 Prozent.
  3. Achte auf Technik: aufrechte Haltung, entspannte Schultern, aktive Arme.
  4. Gehe locker zurück oder trabe leicht zur Erholung.

Bist du neu beim Stride-Training? Dann reichen 4 bis 6 kurze Sprints von etwa 50 Metern völlig aus.

Läufst du schon länger regelmäßig, kannst du dich steigern: 8 Strides mit jeweils 100 Metern bringen dich auf das nächste Level.

Beispiel-Workout für EinsteigerinnenLaufe dich 10 Minuten locker ein, dann folgen 6 Strides à 50 Meter bei rund 70 Prozent Intensität – konzentriere dich auf saubere Technik. Den Rückweg nutzt du als aktive Erholung. Zum Schluss 2 Minuten locker auslaufen. Fortgeschrittene können auf 8 Strides à 100 Meter steigern oder Strides bergauf laufen für extra Power und Beinkraft.

Charlottes Profi-Tipps für Strides

Strides sind kein Sprint – bleib locker und konzentriere dich auf saubere Technik. Wähle eine flache Strecke, halte die Schultern entspannt und laufe mit schnellen, leichten Schritten. Integriere die kurzen Tempoläufe ein- bis zweimal pro Woche nach lockeren Runs – so gewöhnst du deinen Körper an Speed, ohne dich zu überlasten.

FAQ: Häufige Fragen zu Strides