Diese Apps machen dich nach einer Verletzung wieder fit

Fitness-Apps nach Verletzung
Diese Apps machen dich nach einer Verletzung wieder fit

ArtikeldatumVeröffentlicht am 06.11.2025
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Eine Frau in Sportkleidung schaut auf ihr Handy
Foto: jjlim80 / GettyImages

Eine Verletzung bremst dich aus. Plötzlich ist deine Fitnessroutine passé, und du fragst dich: Wie komme ich zurück? Physiotherapietermine sind rar und die Übungen für zu Hause machst du doch nicht so konsequent.

Der neue Weg zurück zur Fitness

Genau hier setzen moderne Rehabilitations-Apps an. Apps geben dir die Kontrolle zurück. Statt auf Termine zu warten, trainierst du, wann es dir passt. Statt dir Übungen zu merken, bekommst du klare Videoanleitungen. Und statt allein zu kämpfen, hast du einen digitalen Coach in der Tasche, der dich motiviert und deinen Fortschritt verfolgt.

Was eine gute Reha-App können muss

Eine sportliche Frau hält sich ihr Knie
Eva-Katalin / GettyImages

Nicht jede App ist für deine Genesung geeignet. Eine hochwertige Rehabilitations-App sollte:

  • Personalisierte Trainingspläne erstellen: Basierend auf deiner Verletzung, deinem Fitnesslevel und deinen Zielen passt sich das Training automatisch an.
  • Sichere Übungsanleitung bieten: Hochauflösende Videos aus verschiedenen Blickwinkeln und klare Audioanweisungen verhindern Fehler.
  • Motivation aufrechterhalten: Durch Fortschrittsverfolgung, Erinnerungen und Visualisierung deiner Erfolge bleibst du dran.
  • Auf dein Feedback reagieren: Schmerzen während einer Übung? Die App passt den Plan sofort an.

App auf Rezept: Dein Qualitätssiegel

In Deutschland gibt es ein besonderes System: "Apps auf Rezept" oder digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). Diese durchlaufen einen strengen Prüfprozess beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Das bedeutet für dich: geprüfte Sicherheit, Wirksamkeit und komplette Kostenübernahme durch die Krankenkasse.

Der Weg ist einfach: Arzt konsultieren, Diagnose stellen lassen, App auf Rezept verschreiben lassen, 16-stelligen Code von der Krankenkasse erhalten – fertig! Für dich entstehen keine Kosten.

3 Top-Apps für deine Genesung

  1. Orthopy – Speziell für Knie-Probleme: Diese DiGA (Android/iPhone) begleitet dich bei Kreuzbandrissen und Meniskusschäden. Eine randomisierte Studie zeigte: Patientinnen, die Orthopy nutzten, hatten bereits vor der Operation weniger Schmerzen und eine bessere Kniefunktion. Die App kostet normalerweise 487,84 Euro, ist aber auf Rezept kostenfrei.
  2. eCovery – Gegen Rückenschmerzen: Für unspezifische Schmerzen im unteren Rücken bietet diese DiGA (Android/iPhone) ein 12-wöchiges Programm mit über 250 Übungen. Die App deckt Kräftigung, Beweglichkeit und Entspannung ab. Nur die Rücken-Therapie ist als DiGA auf Rezept kostenfrei. Die Knie- und Hüftmodule sind keine DiGAs – hier übernehmen Partnerkassen wie die Techniker Krankenkasse die Kosten, Selbstzahler müssen mindestens 300 Euro berappen.
  3. Exakt Health – Für Laufverletzungen: Zwar keine DiGA, aber ein CE-zertifiziertes Medizinprodukt. Speziell für Läuferinnen mit Achillessehnenproblemen oder Plantarfasziitis (Entzündung der Sehnenplatte in der Fußsohle) entwickelt. Marathon-Europameister Richard Ringer und Olympiateilnehmerin Laura Hottenroth empfehlen die App (Android/iPhone). Das Abonnement startet ab 14,99 Euro monatlich nach einer 7-tägigen kostenlosen Testphase.

So nutzt du eine Reha-App richtig

Immer zuerst zum Arzt: Keine App kann eine medizinische Diagnose ersetzen. Lass deine Verletzung professionell abklären, bevor du mit dem Training beginnst.

Kombiniere digital und analog: Der ideale Ansatz ist "Blended Care" – nutze die App als Ergänzung zu regelmäßigen Physiotherapie-Terminen, nicht als Ersatz.

Höre auf deinen Körper: Die App ist ein Leitfaden, kein unfehlbarer Befehlshaber. Bei starken oder zunehmenden Schmerzen: sofort aufhören und das Feedback in der App melden.

Die häufigsten Fragen zu Reha-Apps