Sport mit Hund
Darum ist Ihr Hund der perfekte Trainingspartner

Sie wollen Abwechslung zum alltäglichen Gassi-gehen? Wir zeigen, wie Sie gemeinsam mit Ihrem Hund Sport treiben können
Darum ist Ihr Hund der perfekte Trainingspartner

Nach einem anstrengenden Arbeitstag wollen Sie noch kurz zum Sport und dann einfach auf die Couch und faulenzen. Doch oje, da war ja noch was: Ihr Hund steht mit wedelndem Schwanz vor Ihnen. Er schaut Sie mit großen, vorwurfsvollen Augen an, um Sie zu an etwas zu erinnern: Es ist Zeit Gassi zu gehen! Aber das UND zum Sport zu gehen? Too much. Aber hey, wie wäre es, beides mit einander zu kombinieren? Dann könnten Sie sich und Ihrem vierbeinigen Freund etwas Gutes tun. Wie das geht, sagt Ihnen Svenja Sörensen. Die Fitness- und "Fit mit Hund“ Trainerin erklärt, was zu beachten ist, damit Sie und Ihr Hund Spaß am Sport haben.

Welche Sportarten mit Hund gibt es?

Zum einen sollten Sie zwischen Hundesport und Sport mit Hund unterscheiden. Ersteres bezeichnet Sportarten, bei denen das Tier im Vordergrund steht, zum Beispiel Agility. Dabei bewältigt der Hund einen Parcours mit Hindernissen. Bei Sport mit Hund werden Mensch und Tier gleichermaßen eingebunden. Dies ist zum Beispiel bei "Fit mit Hund“ der Fall. "Fit mit Hund ist ein ganzheitliches Tainingskonzept, bei dem die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Vierbeiner im Vordergrund steht. Es gibt verschiedene Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene wie zum Beispiel Gassi-Fitness. In diesem Kurs werden Spaziergänge mit Fitness-Stopps kombiniert,“ sagt Sörensen. Grundsätzlich sind alle Ausdauersportarten gut für den Sport mit Hund geeignet – ob joggen, Rad fahren oder auch schwimmen. Neuerdings werden aber auch Trendsportarten wie Doga (Dog Yoga) immer beliebter.

Kann ich mit jedem Hund Sport machen?

Prinzipiell ja! Sie sollten aber Alter und Gesundheitszustand des Tieres berücksichtigen. Spaziergänge mit leichten Übungen sind schon früh empfehlenswert. Joggen sollten Sie mit Ihrem Hund aber erst ab einem Alter von 1-2 Jahren. Svenja Sörensen erklärt: "Welpen sollten noch nicht so lange rennen, da sich Sehnen und Bänder noch nicht vollständig entwickelt haben.“ Auch wichtig: Zwar gibt es Hunderassen, die für eine bestimmte Tätigkeit gezüchtet wurden. Aber: Nicht jeder Hund, der beispielsweise zum Laufen gezüchtet wurde, hat auch Spaß daran. Auch stark übergewichtige Tiere sollten keine langen Strecken laufen. Schauen Sie immer, woran Ihr Hund, und vor allem auch Sie Spaß haben. "Es ist toll, wenn Ihr Hund gerne 10 Kilometer joggt. Haben Sie aber keine Freude daran, überträgt sich das auf Ihren Vierbeiner“, sagt Sörensen. Was für Sie beide passt, finden Sie am besten durch Ausprobieren heraus.

Sport mit Hund bringt Abwechslung in routinierte Spaziergänge.

Die 5 Vorteile von Sport mit Hund

Sie wollen Abwechslung in routinierte Spaziergänge bringen? Dann ist Sport mit Hund genau das Richtige! Hier sind die Gründe:

1. Das Vertrauen zwischen Hund und Halter wird gestärkt. Sörensen erklärt: “Wenn ich möchte, dass mein Hund über einen Baumstamm balanciert, und er es schafft, haben beide ein Erfolgserlebnis.“

2. Sie können durch Sport mit Hund das Sozialverhalten Ihres vierbeinigen Freundes fördern. "Bei Fit mit Hund biete ich viele Gruppenkurse wie zum Beispiel Zirkeltraining mit Hund an. Hierbei lernt der Hund sich zurückzuhalten, da während der Trainingszeit keine Spielzeit ist“, sagt die "Fit mit Hund" Trainerin.

3. Hunde werden durch Sport auch ausgeglichener. Nach einer anstrengenden Trainingseinheit sind sie genauso müde wie Menschen.

4. Sport wirkt sich positiv auf die Psyche des Hundes aus, denn sowohl Mensch als auch Hund haben Spaß an Bewegung.

5. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Ihre persönliche Motivation: Wenn Sie Sport mit dem Gassi-Gehen des Hundes kombinieren, bleiben Sie eher dran an Ihrem Sportprojekt. Denn mit ihm raus müssen Sie eh, jeden Tag.

Werden Mensch und Hund durch gemeinsamen Sport fitter?

Klar! Das Training mit Hund kann auch eine prima Ergänzung zum eigenen Training sein. Es gibt viele Möglichkeiten durch Sport mit Hund fit zu werden und sogar abzunehmen. "Das liegt an Hundehalter und Hund wie ambitioniert beide bei der Sache sind und natürlich wie oft man trainiert“, betont Sörensen. Je nach Sportart können Sie durchaus Ihre Fitness und Kondition verbessern. Die Kraftausdauer und das Herzkreislaufsystem werden zum Beispiel durch Übungen mit eigenem Körpergewicht wie Kniebeugen gesteigert, die Sie unterwegs einbauen können.

Auch beim Yoga kann Ihr Hund ein guter Trainingspartner sein.

5 Tipps für Anfänger

1. Langsam anfangen

Geben Sie Ihrem Hund die Möglichkeit sich mit dem Equipment wie zum Beispiel Wackelbrettern vertraut zu machen.

2. Geduld mitbringen

Bauen Sie keinen Druck auf Ihren Hund auf und führen Sie ihn spielerisch an die neue Situation heran. Es ist genauso wie beim Menschen: Übung macht den Meister.

3. Nicht zu lange trainieren

Arbeiten Sie nicht zu lange am Stück mit Ihrem Vierbeiner. Für den Einstieg sind einige Minuten optimal. Hunde ruhen natürlicherweise 18-20 Stunden am Tag. Zu viel Action kann Ihren Hund auch überfordern.

4. Stressanzeichen richtig erkennen

Hecheln, eine hängende, dunkelrote Zunge und Kurzatmigkeit sind Anzeichen dafür, dass Ihr Hund überfordert ist. Auch wenn Sie Ihren Hund an der Leine hinterherschleifen oder er sich zwischendurch hinlegt, sollten Sie das Training sofort beenden!

5. Spaß haben

Das ist die wichtigste Regel! Achten Sie auch auf Ihren Hund, ob er sich in der Situation wohlfühlt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.

Brauche ich bestimmtes Equipment?

Die Expertin empfiehlt einen Gürtel für die Leine zu kaufen, damit Sie beim Sport mit Ihrem Vierbeiner die Hände frei haben. Es gibt spezielle Joggingleinen mit Gurt, die einen Rückstoßdämpfer haben. Wenn der Hund an der Leine zieht, wird die Belastung auf den Rücken minimiert. Außerdem ist ein gutes Geschirr für den Hund wichtig. Es sollte locker sitzen und darf nicht scheuern. Ansonsten sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wie wäre es mit einem Workout mit Petziball? Oder Übungen auf einem Wackelbrett? Wichtig ist nur, dass der Hund langsam an die neuen Trainingsgeräte gewöhnt wird. Bauen Sie auch Gegenstände aus dem Alltag in das Training ein, wie zum Beispiel einen Baumstamm.

Schnappen Sie sich Ihren Vierbeiner und starten Sie Ihr Partner-Workout. Sport bietet nicht nur viele Vorteile für den Hund, sondern auch für Sie. Er fördert die Fitness und stärkt sowohl körperliche als auch psychische Gesundheit. Und das Wichtigste: Sport mit Hund macht super viel Spaß!

Die aktuelle Ausgabe
10 / 2023

Erscheinungsdatum 20.09.2023