Erst über-, dann unterschätzt: Bekannt geworden ist Spinat als DER pflanzliche Eisenlieferant schlechthin. Aber dann kam heraus, dass der hohe Gehalt lediglich auf einem Kommafehler basierte – die Wertschätzung des Spinats sank enorm. Allerdings völlig zu Unrecht! Denn mit immerhin 3,4 mg Eisen pro 100 g muss er den Vergleich zu anderem Grünzeug nicht scheuen: Feldsalat etwa enthält beispielsweise nur 2 mg Eisen pro 100 g, Eisbergsalat lediglich 0,5 mg und Blattsalat 1,1 mg.
Vitalstoffbombe Spinat
Darüber hinaus gibt es genügend andere (gesunde) Gründe, warum Spinat regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen sollte: Spinat ist äußerst kalorienarm (17 Kalorien auf 100 Gramm), fettfrei und liefert immerhin 3 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm. Spinat ist zudem reich an Folsäure, Vitamin C, Beta Carotin, Kalium, Magnesium und Calcium. Übrigens: Eine Portion Spinat von 200 Gramm liefert in etwa genauso viel Calcium wie ein Glas Milch von 200 Milliliter.
Besonders Sportler sollten Ihre Mineralstofftanks immer gut aufladen, denn durch das Schwitzen gehen viele Mineralstoffe – wie Magnesium und Calcium – verloren. Spinat ist daher eine gute Quelle für Vegetarier und Veganer, um Ihren Calciumbedarf zu decken.
Spinat-Qualität: Lieber frisch oder gefroren?
Am vitaminreichsten ist Spinat, wenn er direkt vom Feld kommt. Wird er nach der Ernte aber nicht sofort gegessen – sondern hat noch lange Transportwege vor sich – ist Tiefkühl-Spinat die bessere Wahl. Wir reden hier aber natürlich nicht vom Rahm-Spinat, sondern von der gesunden puren Blattspinat-Variante ohne jegliche Zusätze.
Was genau ist eigentlich Baby-Spinat?
Baby-Spinat ist die zartere Version des eher herben Herbst-Spinats, der meist eingefroren und zu Tiefkühl-Spinat verarbeitet wird. Baby-Spinat gibt es meist ab März frisch und saisonal im Handel – da sollten Sie zugreifen. Denn mit Baby-Spinat lassen sich viele leckere Spinat-Rezepte zubereiten wie Salat, Sandwiches und viele mehr.
Ein weiteres Plus von Baby-Spinat: Er enthält weniger Oxalsäure als der grobe Wurzelspinat. Oxalsäure gilt als gesundheitsschädlich, doch Spinat enthält immer eine gewisse Menge an Oxalsäure, die sich wiederum in unserem Körper mit Calcium verbinden kann, so dass die Aufnahme von Calcium gestört hat. Um die negativen Wirkungen der Oxalsäure abzuschwächen, empfiehlt es sich Milchprodukte zum Spinat zu kombinieren und z.B. ein frisches Joghurt-Dressing oder Mozzarella zum Salat zu reichen.
Die Oxalsäure bindet zudem das Eisen im Baby-Spinat, so dass der Körper es schlechter aufnehmen kann. Doch auch hier gibt es gesunde Helfer: Vitamin C-reiche Lebensmittel wie Orangen, Brokkoli oder Paprika helfen dabei, die Verwertbarkeit des Eisens wieder zu verbessern.
Ist es wirklich gefährlich, Spinat aufzuwärmen?
"Spinat darf nicht aufgewärmt werden, sonst wird er giftig." Dieses Gerücht hält sich seit Jahren hartnäckig, doch gilt sie immer noch? Ja, zumindest für Kinder. Denn Spinat hat einen relativ hohen Nitratgehalt, und genau da liegt die Gefahr: "Beim Aufwärmen von gekochtem Spinat kann das im Gemüse enthaltene Nitrat in Nitrit umgewandelt werden. Das kann für Säuglinge und Kleinkinder tatsächlich gesundheitsgefährdend sein, weil es den Sauerstoff transport im Blut behindert", erklärt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Erwachsenen schaden die kleinen Mengen nicht. Wer das Risiko trotzdem minimieren will, sollte gekochten Spinat so schnell wie möglich kühlen.
Spinat-Rezepte: Bunte Vielfalt auf dem Teller
Genug der Theorie, jetzt heißt es ran an den Herd: Spinat lässt sich vielfältig zubereiten und fungiert in Spinat-Rezepten sowohl als Hauptzutat als auch als Beilage. In einem Spinat-Salat macht sich Baby-Spinat beispielsweise als Basis prima, wahlweise können Sie noch andere Salatsorten hinzufügen. Auch als Hauptzutat im grünen Smoothie ist Spinat sehr beliebt. Oder sie schichten Spinat in eine leckere Lasagne.
Unsere besten Spinat-Rezepte finden Sie in der Galerie ganz oben – mit einem Rechtsklick aufs Bild starten Sie den Slider. Guten Appetit