Stell dir eine Küche ohne Salz vor, und du landest wahrscheinlich bei einigen ziemlich faden Gerichten. Salz ist elementar für jede Küche und ein epischer Bestandteil, entscheidend für Kochtechniken wie Beizen, Pökeln und Konservieren.
Aber selbst in seiner einfachsten und reinsten Verwendungsform ist es ein Geschmacksverstärker, der seinesgleichen sucht: Erst eine Prise Salz verwandelt simple Gerichte wie Rührei oder gebratenes Gemüse in ein Geschmackserlebnis.
Das Beste: Es gibt eine Vielzahl von Sorten – abgebaut in bergigen Regionen, gefiltert aus Meerwasser, hergestellt mit aktivierter Kohle – keine Sorte gleicht der anderen und jedes Salz hat seine eigene Verwendung und sollte genauso bedacht wie Öle und Essige eingesetzt werden. Wir verraten, wie du welches Salz am besten einsetzt, um das Optimum aus deinen Gerichten herauszuholen.
Das sind die besten Salzsorten und was du damit tun kannst
Salz ist nicht gleich Salz. Je nach Entstehungsweise und Herkunft ergeben sich feine, aber durchaus relevante Unterschiede in Geschmack und Verwendung. Das sind typische und weniger typische Arten von Speisesalz:
Fleur de sel
Allein schon der Name (übersetzt: Blume aus Salz) macht Lust auf mehr. Die unregelmäßig geformten, leicht feuchten Kristalle werden traditionell aus Salzmarschen entlang der Küste Frankreichs gewonnen und sorgen für einen sauberen, zarten und salzigen Geschmack, wenn sie als abschließende Note auf Steak, Meeresfrüchte oder Tomatenscheiben gestreut werden.
Schwarzes Salz
Dieses Salz wird häufig aus natürlichen Quellen in Teilen Asiens abgebaut oder aus hawaiianischem Meersalz, gemischt mit aktivierter Kohle, hergestellt. Es hat einen schwefeligen Geruch und Geschmack, der an Eier erinnert und in der veganen Küche beliebt ist.
Flockiges Meersalz
Die größeren Kristalle sind toll für ein Finish: Streue sie auf Avocado-Toast, veredele damit Desserts wie gesalzenes Karamell oder Schokoladenmousse. Gemessen in Teelöffeln neigen diese großen, knusprigen Stücke dazu, weniger salzig zu schmecken als Tafelsalz aufgrund ihres größeren Volumens.
Grobkörniges Meersalz
Dieses grobe, aromatisch-kräftige Salz ist ideal zum Kochen von Gemüse, Teigwaren, Fleisch und Fisch und perfekt für die Zubereitung in einer Salzkruste. Mit einer Körnung von 1–6 Millimetern ist das trockene Salz auch gut für die Salzmühle geeignet.

Salz ist nicht nur gut für den Geschmack, sondern auch für die Gesundheit
Pinkes Himalajasalz
Oft gewonnen aus der Salt Range in Pakistan, am Fuß des Himalaja-Gebirges, hat diese Sorte, wie auch andere Steinsalze, einen sehr intensiven Geschmack. Es enthält Mineralien wie Magnesium, Kalium und Zink in höherer Konzentration als andere Arten. Für seine typische rosa Farbe ist Eisenoxid verantwortlich.
Tafelsalz
Vorsicht beim Dosieren: Da Tafelsalz praktisch pudrig ist, passt viel in eine Prise, und Gerichte können sehr schnell sehr salzig werden. Jodiertes Tafelsalz enthält 15–25 Milligramm Jod pro Kilo. Das Spurenelement ist wichtig für die Produktion der Schilddrüsenhormone. Aber sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Jod kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Zu viel Salz: Wann wird's bedenklich?
Die empfohlene Salzmenge beträgt täglich 6 Gramm, das entspricht etwa 1 Teelöffel. Salz, das du selbst aktiv zum Würzen benutzt, macht aber nur eine geringe Menge aus. Den größten Teil nimmst du über verarbeitete Lebensmittel zu dir. 2 Scheiben Toast können bereits 20 Prozent des täglichen Bedarfs ausmachen!
Also achte darauf, was du an Fertig-Food zu dir nimmst, meide es, wann immer du kannst und würze bzw. dosiere lieber selbst. Denn: Wenn zu viel Salz verzehrt wird, geht das mit einer Erhöhung des Blutdrucks einher, der das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöht.
Darum ist Salz ein so wichtiger Mineral-Lieferant
Salz – wissenschaftlicher Name Natriumchlorid – ist unser Hauptlieferant für Natrium, ein wichtiger Nährstoff für viele Körperfunktionen. Er fungiert vor allem als Elektrolyt und ist für die Aufrechterhaltung der Hydration und Muskelfunktion unerlässlich. Die meisten Menschen erreichen ihre täglich empfohlene Menge problemlos.
Doch wenn du täglich intensiv trainierst, musst du strategischer vorgehen. Natrium wird während langer und intensiver Trainingseinheiten am stärksten ausgeschwemmt. Es sollte also als Teil der Erholung nach dem Training wieder aufgefüllt werden, um den Flüssigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten und Muskelkrämpfe und Ermüdung zu vermeiden. Du kannst den Natriumspiegel durch Kombination mit Lebensmitteln, die zusätzliche Nährstoffe enthalten, wiederherstellen. Zum Beispiel kannst du Salz auf geröstete Nüsse streuen, um gleichzeitig deinen Proteinkonsum zu erhöhen.
Salze gibt es wie Sand am Meer, oder in diesem Fall auch am Gebirge und an der Küste. Jedes Salz hat seine eigene Verwendung, sie alle dienen aber als Hauptlieferant für Natrium, das wiederum für die Aufrechterhaltung der Hydration und Muskelfunktion zuständig ist. Nimmst du jedoch zu viel Salz zu dir, kann sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen.