Brustkrebs
Vorsorge und Symptome: Das musst du über Brustkrebs wissen

Immer mehr junge Frauen erkranken an Brustkrebs. Früh erkannt sind die Heilungschancen groß. Diese wichtigen Vorsorgemaßnahmen musst du kennen
Auch junge Frauen sind von Brustkrebs bedroht.
Foto: Vasilii Kireev / Shutterstock.com
In diesem Artikel:
  • Wie gefährlich ist Brustkrebs?
  • Wie hoch ist mein Brustkrebs-Risiko?
  • Wird Brustkrebs vererbt?
  • Wo kann ich mein Brustkrebsrisiko bestimmen lassen?
  • Wie wirken sich Hormone auf das Brustkrebsrisiko aus?
  • Welchen Einfluss haben Hormon-Präparate, etwa die Pille?
  • Welche Rolle spielt die Ernährung bei Brustkrebs?
  • Welche Lebensmittel können Einfluss aufs Brustkrebsrisiko haben?
  • Was kann ich tun, um mein Brustkrebsrisiko zu senken?
  • Vitamin D als Schutzschild gegen Brustkrebs?
  • Schützt das Abtasten der Brust vor Brustkrebs?

Nachrichten von an Brustkrebs erkrankten Frauen erschrecken immer wieder. Ihre Fälle machen dir bewusst, dass es jede treffen kann, auch junge Frauen, auch dich.

Doch anstatt das Thema aus Angst schnell zu verdrängen, solltest du aktiv werden: Gehe regelmäßig zur Brustkrebsvorsorge und taste deine Brust selbst ab. Denn früh erkannt, ist Brustkrebs heute längst kein Todesurteil mehr.

Wie gefährlich ist Brustkrebs?

Etwa 66.800 Frauen erkrankten 2021 in Deutschland daran, so das Robert Koch Institut (Stand Januar 2022). Zahlreiche, wie die im renommierten Wissenschaftsportal von The Lancet veröffentlichte Studien belegen, dass weltweit die Brustkrebsrate bei Frauen zwischen 20 und 39 Jahren steigt. Weitere Studien belegen, dass Brustkrebs bei Frauen unter 45 Jahre die häufigste Krebserkrankung ist, - und dass etwa ein Drittel der erkrankten 20- bis 39-jährigen Frauen daran stirbt.

Aber: Ein wesentlicher Grund dafür ist die bei Jüngeren meist erst spät gestellte Diagnose. Wird der Krebs früh erkannt, liegt die Überlebenschance bei etwa 80 Prozent. Hat der Krebs bereits gestreut, sinkt diese Quote enorm. Also: Vorsorge ist die beste Überlebenschance. Die wichtigsten Infos dazu findest du hier.

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Wie hoch ist mein Brustkrebs-Risiko?

Statistisch gesehen, erkranken etwa 12 von 100 Frauen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, also fast jede 8 Frau, so die Fakten des Krebsinformationsdienstes (dkfz), Stand 2022.

Im Durchschnitt erkranken Frauen mit rund 64 Jahren daran. Doch auch 1 von 6 Frauen mit Neu-Diagnose Brustkrebs ist jünger als 50 Jahre.

Laut Krebsstatistik liegt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, bei Frauen im Alter von 35 Jahren bei etwa einem Prozent. In diesem Alter muss eine von 100 Frauen damit rechnen, innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erkranken. Mit 45 Jahren ist es bereits eine von 46 Frauen, mit 55 Jahren wird innerhalb der nächsten 10 Jahre Brustkrebs bei einer von 38 Frauen diagnostiziert. Mit 64 Jahren liegt das Risiko am höchsten: Eine von 31 Frauen wird bis zum Alter von 75 erkranken. Danach wird das Risiko zumindest statistisch gesehen wieder geringer.

Wird Brustkrebs vererbt?

Wenn nahe Verwandte von dir an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind, steigt auch dein Risiko, selbst daran zu erkranken. "Die familiären Häufungen folgen überwiegend einem dominanten Erbgang, das heißt: Die Chance der Schwestern und Töchter von Betroffenen, die Veranlagung nicht zu haben, liegt bei 50 Prozent", sagt Professorin Sabine Rudnik-Schöneborn vom Institut für Humangenetik an der Uniklinik Innsbruck.

Bei etwa einem Viertel aller Brustkrebspatientinnen finden sich Veränderungen an bestimmten, vererbaren Genen (vor allem BRCA1 und BRCA2), die das Erkrankungsrisiko deutlich steigern.

Verdacht auf eine geerbte Veranlagung für Brustkrebs besteht zum Beispiel dann, wenn Mutter oder Schwester bei der Diagnose jünger als 36 waren oder wenn bei 2 oder mehr erkrankten nahen Verwandten eine davon jünger als 50 war. Bedenklich sind auch Fälle von beidseitigem Brustkrebs und ganz besonders solche, bei denen Brust- und Eierstockkrebs gemeinsam auftreten.

Ob das aber auch dein eigenes Risiko erhöht, kann nur in einer Analyse durch Fachleute ermittelt werden. Lass deine Gene also nicht bei irgendeiner Internetfirma untersuchen, sondern wende dich an eine anerkannte genetische Beratungsstelle. Informationen findest du beim BRCA-Netzwerk.

Wo kann ich mein Brustkrebsrisiko bestimmen lassen?

Nur die Hälfte der genetisch bedingten Fälle geht auf eines der 2 Brustkrebsgene zurück, und nur dann kann ein Test Entlastung bringen. Aber eben auch böse Neuigkeiten: So erhöht zum Beispiel ein mutiertes BRCA1-Gen das Risiko für Brustkrebs auf 80 und für Eierstockkrebs auf 45 Prozent.

Bei einem begründeten Verdacht zahlen die Krankenkassen den sehr teuren Test, der per Blutabnahme erfolgt. Anerkannte humangenetische Beratungsstellen sind dafür zuständig, Adressen in deiner Nähe gibt es unter gfhev.de.

Wird ein verändertes BRCA-Gen gefunden, sollten Spezialisten hinzugezogen werden. Sie helfen Betroffenen, eine für sie stimmige Entscheidung über das weitere Vorgehen zu finden. "Viele denken sofort an das Abnehmen beider Brüste, dabei muss man eher über die Entfernung der Eierstöcke nachdenken", sagt Rudnik-Schöneborn. Denn auch dort wirkt sich das BRCA-Gen aus. Die OP beugt auch der Hormonwirkung vor und senkt die Gefahr für die Brüste um die Hälfte. Diese können zudem engmaschig mit Röntgen-, Ultraschall- und Kernspin-Untersuchungen überwacht werden.

Wie wirken sich Hormone auf das Brustkrebsrisiko aus?

Vor allem das Östrogen spielt für das Brustkrebsrisiko eine Rolle. Viele Frauen spüren sehr deutlich, dass das Auf und Ab der Zyklushormone auf ihre Brüste einwirkt. Tatsächlich erhöht es auch das Tumorrisiko, diesem Wechselspiel länger ausgesetzt zu sein als der Durchschnitt. So ist eine frühe erste Regel (vor dem Alter von 12 Jahren) mit einem höheren Risiko verbunden, als wenn die Menstruation erst mit 14 oder später eingesetzt hat. Das sind Anzeichen einer vorzeitigen Menopause.

"Das Brustkrebsrisiko wird gesenkt mit der Anzahl der Schwangerschaften und der Dauer der Stillszeit", schreibt die Krebsgesellschaft auf ihrer Homepage, "Die Schutzwirkung ist umso größer, je jünger Frauen Kinder bekommen. Auch das Alter, in dem die Regelblutung bzw. die Wechseljahre einsetzen, beeinflusst das Braustkrebsrisiko: Je kürzer die Lebenszeit mit Regelblutungen ist, desto gerniger ist das Brustkrebsrisiko."

Je mehr Babys eine Frau also bekommt, desto mehr sinkt für sie die Wahrscheinlichkeit, Brustkrebs zu bekommen, sei es vor oder nach den Wechseljahren. Dieser Effekt zeigt sich sogar bei erblich belasteten Frauen. Das Risiko sinkt weiter, je früher in ihrem Leben eine Frau gestillt hat und je länger insgesamt.

Übrigens: Zwar bekommen Frauen heute häufig erst in höherem Lebensalter ihr erstes Kind, dennoch ist Brustkrebs während einer Schwangerschaft äußerst selten: Etwa 1 von 3.000 Schwangeren erkrankt an Brustkrebs, so der dkfz.

Welchen Einfluss haben Hormon-Präparate, etwa die Pille?

Bei hormoneller Verhütung ist ein leicht erhöhtes Risiko erkennbar, und zwar für die Zeit, in der Pille & Co. angewendet werden, sowie für die 10 darauffolgenden Jahre. Das sind die 7 besten hormonfreien Verhütungsmethoden.

Deutlich gefährlicher allerdings sind die Hormone gegen Beschwerden der Wechseljahre. "Man sollte sie, wenn überhaupt, nicht länger als notwendig nehmen", empfiehlt Professorin Jenny Chang-Claude, Epidemiologin und Brustkrebsexpertin am Universitären Cancer Center Hamburg (UCCH).

Während du also wichtige Faktoren kaum beeinflussen kannst (oder würdest du nur zum Wohle deiner Brüste Kinder in die Welt setzen?), kannst du bei Verhütung und Hormonersatztherapien aktiv mitentscheiden. Und nicht nur dort.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei Brustkrebs?

Auch die Ernährung beeinflusst die Hormone. Wichtig ist hier vor allem ein gesundes Gewicht. Die gleichen Hormone, die Fettzellen mästen, können nämlich auch Tumorzellen wachsen lassen. Bei leichtem Übergewicht musst du dich aber natürlich nicht verrückt machen. "Erst bei Fettleibigkeit, also ab einem BMI von 30, erhöht sich deutlich das Risiko für Brustkrebs nach den Wechseljahren", sagt Professorin Chang-Claude.

Grundsätzlich ist vor allem die Ernährung in der Kindheit wichtig. Kindliches Übergewicht gilt als kritisch, weil es den Stoffwechsel verändert und die Ausschüttung von Wachstumshormonen übermäßig anregt. Aus dem gleichen Grund sehen einige Wissenschaftler auch Milchprodukte kritisch. Die Zusammensetzung von Milch ist von Natur aus darauf optimiert, Wachstum zu fördern – und zwar in dem Maße, wie es ein Kalb braucht, das sein Körpergewicht innerhalb von 40 Tagen verdoppelt. Für den menschlichen Körper sei das einfach zu viel. Es gibt Studien, die diese Argumentation unterstützen.

Das gilt vor allem für Babys: So sind Kinder, die gestillt wurden, im Schnitt nicht nur schlanker als Flaschenkinder und bleiben es auch als Erwachsene, sondern erkranken später auch seltener an Brustkrebs. "Es gibt tatsächlich Indizien dafür, dass Milchkonsum für die Entwicklung von Übergewicht und Brustkrebs eine Rolle spielt", meint Expertin Chang-Claude. Insgesamt ist die Datenlage aber alles andere als eindeutig.

Welche Lebensmittel können Einfluss aufs Brustkrebsrisiko haben?

Ähnlich schwierig wie beim Milchkonsum ist es zu beurteilen, wie sehr Kohlenhydrate das Brustkrebsrisiko beeinflussen. Viel Brot, Müsli, Nudeln, Reis, Kartoffeln und Zuckerzeug zu essen zwingt den Körper dazu, das Wachstumshormon Insulin im Übermaß auszuschütten – und das kann eben auch auf Krebszellen einwirken.

Fett hat als Bösewicht jedenfalls ausgedient. Entscheidend ist nicht, wie hoch der Fettanteil in der Ernährung ist, sondern ob die tägliche Kalorienzufuhr insgesamt über dem Verbrauch liegt. Und das macht Gemüse und Obst weiterhin wertvoll für eine gesunde Ernährung, selbst wenn der direkte Einfluss auf das Krebsrisiko Studien zufolge offenbar geringer ist als erwartet.

Beim Hype um einzelne Lebensmittel wie grünem Tee oder Granatäpfeln machen Epidemiologen wie Professorin Chang-Claude kaum mit. Denn für eine Krankheit wie Krebs, die sich über Jahrzehnte entwickelt, lassen sich die Effekte nur schwer ermitteln. Das gilt auch für Soja. Weil die Bohnen reich an Phytoöstrogenen sind, könnten sie theoretisch das Brustkrebsrisiko senken – doch die Daten sind nicht eindeutig. "Wir vermuten, dass Soja diese Wirkung nur bei einer regelmäßig hohen Zufuhr entwickeln kann, und zwar auch schon in jungen Jahren", sagt Professorin Chang-Claude.

Brustkrebs vorbeugen – geht das?
muratart / Shutterstock.com
Bösartige Veränderungen im Brustgewebe können per Ultraschall und Mammographie erkannt werden.

Was kann ich tun, um mein Brustkrebsrisiko zu senken?

Außer auf dein Gewicht zu achten, gibt es noch mehr, was du selbst tun kannst, um dein individuelles Brustkrebsrisiko zu senken. Den üblichen Verdächtigen Tabak, Alkohol und den Giften, die beim Grillen von Fleisch entstehen können, gehst du auch deiner Brüste zuliebe besser aus dem Weg.

Ebenfalls ein alter Bekannter ist einer der wichtigsten Faktoren, die das Brustkrebsrisiko senken: Bewegung. Sie reguliert den Insulinspiegel, hält das Gewicht im gesunden Bereich und stärkt das Immunsystem, welches entartete Zellen ausmustern soll, bevor daraus Krebs wird. Doch Vorsicht: Wer es mit dem Sport übertreibt, schwächt die Abwehr eher. Ein Hinweis auf Übertraining können häufige Erkältungen sein. Das sind 5 klare Anzeichen von Übertraining.

Leichten Ausdauersport treiben und Gewicht verlieren, beides hilft, Brustkrebs vorzubeugen. Dieser Plan hilft dir bei der Umsetzung:

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Vitamin D als Schutzschild gegen Brustkrebs?

Dass Vitamin D zur Stärkung des Immunsystems beitragen kann, haben zahlreiche Studien inzwischen belegt. Und da ein starkes Immunsystem die Entstehung von Krebserkrankungen hemmen kann, klingt es logisch, dass Vitamin D zur Krebsabwehr beitragen kann. Dennoch sollte man von der Einnahme von Vitamin D keine Wunder erwarten, über das Thema wird in Fachkreisen nach wie vor kontrovers diskutiert.

Das Deutsche Krebsforsungszentrum (DKFZ) hat jetzt auf Basis von 3 neueren Studien errechnet, dass eine Vitamin D-Suppelmentierung die Sterblichkeit von bereits an Krebs Erkrankten um 13 Prozent senken kann.

Sowohl in der berühmten amerikanischen Nurses' Health Study als auch in der deutschen MARIE-Studie ermittelten die Forscher ein um rund 30 Prozent gesenktes relatives Risiko bei Frauen, die einen ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegel haben. Als gut gilt die Versorgung dann, wenn der Blutwert mindestens 30 Nanogramm pro Milliliter beträgt (deinen Wert kannst du mit einem Zuhause-Test ermitteln).

Wenn du deine Eigenproduktion ankurbeln willst, musst du dich bis zum Frühling gedulden, da die UVB-Strahlen in Deutschland nur von April bis September kräftig genug für die Vitamin-D-Bildung sind. In dieser Jahreshälfte sollten dann vor allem Büro-Junkies zu Sonnen-Fans werden, um sich einen Wintervorrat anzulegen. Einen Sonnenbrand darfst du dabei trotzdem nie riskieren, denn der schadet nicht nur deiner Haut, sondern auch dem Immunsystem.

Allein über die Ernährung kommst du nicht an die empfohlenen Werte ran (In diesen Lebensmitteln steckt viel Vitamin-D), allenfalls mithilfe von Tabletten. Unter Experten gilt derzeit die Einnahme von täglich 2000 IE (Internationale Einheiten) als sicher und auch ausreichend, um nach und nach einen guten Blutspiegel aufzubauen und zu halten. Ob das künstliche Tabletten-Vitamin-D jedoch die gleiche Schutzwirkung hat wie das selbst gemachte Sonnen-Vitamin-D, ist noch nicht erwiesen.

Schützt das Abtasten der Brust vor Brustkrebs?

Ja, denn der beste Schutz vor Brustkrebs ist immer noch die Vorsorge. Wenn du eines aus den zum Teil tragischen Schicksalen vieler tapferer Kämpferinnen gegen ihren Brustkrebs lernen kannst, dann ist es, auf deine Gesundheit zu achten, sensibel für die Signale deines Körpers zu sein und zu lernen, deine Brüste regelmäßig richtig abzutasten.

Am besten erfolgt das Abtasten nach sorgfältiger Anleitung, etwa durch einen Mammacare-Kurs (mammacare. de), bei dem auch am Silikonmodell geübt wird. Der beste Zeitpunkt für das Abtasten ist gleich nach der Regel, dann ist das Gewebe am weichesten.

So solltest du deine Brust mindestens einmal im Monat selbst untersuchen:

  • Stelle dich gerade hin, am besten vor einen Spiegel, in dem du deine Brust zunächst auf Unregelmäßigkeiten wie kleine Dellen oder eine eingezogene Brustwarze hin betrachtest.
  • Dann taste mit der flachen Hand deine Brust systematisch ab, am besten spiralförmig vom äußeren oberen Rand zur Mitte.
  • Übe während des Abtastens einen leichten Druck mit deinen Fingern aus, als würdest du Klavier spielen.
  • Zum Schluss tastest du deine Brustwarze ab. Drücke sie leicht zusammen und prüfe, ob sie Flüssigkeit absondert.
  • Auch die Schlüsselbeine und die Achselhöhlen solltest du abtasten, um eventuell geschwollene Lymphknoten ausfindig zu machen.
  • Am besten wiederholst du das Abtasten dann noch einmal im Liegen.

Verfall nicht gleich in Panik, wenn du einen Knubbel fühlst, es kann sich auch um eine Unregelmäßigkeit im Brustgewebe oder einen durch eine Infektion geschwollenen Lymphknoten handeln. Aber beobachte die Unregelmäßigkeit, z.B. beim Eincremen oder Duschen, und wende dich lieber zu früh als zu spät an deine Gynäkologin. Auch Veränderungen an Form und Farbe der Brust sowie eine eingezogene oder Flüssigkeit absondernde Brustwarze solltest du zügig abklären lassen.

Ab deinem 30. Lebensjahr hast du zudem jährlich den Anspruch, deine Brust von deiner Ärztin abtasten zu lassen - nimm das unbedingt wahr!

Brustkrebs ist besiegbar! Vorsorge ist das A und O. Selbst im schlimmsten Fall hast du bei einer frühen Diagnose eine 80-prozentige Chance, durch die guten Therapiemöglichkeiten zu überleben. Dafür solltest du gesund leben, deine Brust regelmäßig abtasten und deine Krebsvorsorgeuntersuchungen pünktlich wahrnehmen.

Die aktuelle Ausgabe
04 / 2023

Erscheinungsdatum 15.03.2023