Nach langem Warten und viel Hin und Her steht sie tatsächlich zum Download bereit: Die deutsche App, die helfen soll, Infektionsketten leichter nachzuverfolgen und so die Corona-Pandemie weiter einzudämmen.
Aber wie funktioniert das? Was passiert mit deinen Daten? Bringt das überhaupt etwas? Wir beantworten dir hier die wichtigsten Fragen.

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Wie funktioniert die Corona-Warn-App?
Mittels Bluetooth kann die App den Abstand und die Bewegungsdauer zwischen dir und anderen Personen, welche die App ebenfalls auf ihr Handy geladen haben, messen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Kriterien zu Zeit und Abstand festgelegt, die eine Ansteckung rein theoretisch möglich machen.
Konkret: Solltest du dich länger als 15 Minuten näher als 2 Meter an einem anderen Smartphone mit installierter Warn-App aufhalten, tauschen die Smartphones einen Zufallscode aus, den sich dein Handy "merkt". Nach 2 Wochen wird der Kontakt wieder gelöscht.
Was macht die Corona-Warn-App, wenn sich jemand infiziert?
Wird eine Person, welche die App installiert hat, positiv auf das Coronavirus getestet, kann sie freiwillig und anonym alle anderen Nutzer darüber informieren. Deine App prüft dann, ob du diese Corona-positive Person getroffen hast.
Falls das der Fall ist, zeigt sie dir eine Warnung an. Wichtig: Diese Prüfung findet nur auf dem Smartphone statt. Zu keinem Zeitpunkt erlaube dieses Verfahren Rückschlüsse auf dich oder deinen Standort, so das Bundes-Gesundheitsministerium.

Warum brauchst du eine Corona-Warn-App?
Solltest du eine Warnung bekommen, kannst du schnell reagieren und verhindern, das Virus selbst weiter zu geben in dem Fall, dass du dich tatsächlich angesteckt hast. Die App hilft also, dich selbst, deine Familie und dein gesamtes soziales Umfeld zu schützen. Und das sehr schnell.
Bisher mussten die Mitarbeiter der Gesundheitsämter in jedem positiven Fall einzeln nachrecherchieren, mit wem Erkrankte Kontakt hatten, und alle informieren – soweit man sie überhaupt ausfindig machen kann. Denn wenn du dich zum Beispiel im Supermarkt oder im Bus längere Zeit neben einer dir völlig unbekannten Person aufgehalten hast, die kurz darauf positiv getestet wird, wird man dich nur schwer ausfindig machen und warnen können.
Aber selbst wenn das Gesundheitsamt dich findet, vergeht bis dahin oft kostbare Zeit, in der du möglicherweise andere ansteckst. Denn bis zu den ersten Symptomen vergehen in der Regel bis zu 4 Tagen, bei vielen Menschen verläuft eine Infektion sogar ganz ohne Krankheitsanzeichen – ansteckend ist man deswegen trotzdem.
Wann warnt die Corona-App?
Du erhälst keine Echtzeitwarnung, wenn du dich einer infizierten Person näherst. Das wäre aus Datenschutzgründen nicht möglich. Dein Smartphone "weiß" auch nicht, wer infiziert ist. Es weiß lediglich, dass es irgendwann in der Nähe eines anderen Smartphones war, auf dem ein verifiziertes positives Testergebnis hinterlegt wurde.
Es besteht übrigens auch kein Zwang, dass ein Infizierter diese Funktion in der App überhaupt aktiviert. Und man kann ein positives Testergebnis auch nur teilen, wenn man einen Freischalt-Code vom Testlabor oder einem Arzt bekommen hat. Fake-Positive-Meldungen sollen so ausgeschlossen werden.
Welche Konsequenzen hat eine "Warnung" für mich?
Wenn der Hinweis "Erhöhtes Risiko" auf deinem Smartphone aufploppen sollte, heißt das nicht automatisch, dass du infiziert bist. Und es wird sicherlich auch Fehler geben, wo die App an ihre Grenzen stößt. Wenn sich zum Beispiel zwischen dir und der Person, der du nah gekommen bist, eine Glasscheibe befand, könnte ein Warnung ausgelöst werden, obwohl keine Infektionsgefahr bestand.
Eine Meldung sollte dich jedoch veranlassen, sofort deine Sozialkontakte einzuschränken und telefonischen Kontakt zu deinem Hausarzt oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst (Telefonnummer 116 117) aufzunehmen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Entscheidung über eine Krankschreibung oder eine häusliche Quarantäne trifft dann der behandelnde Arzt oder das zuständige Gesundheitsamt.

Wie sicher sind meine Daten?
Deine Daten seien jederzeit sicher, wer die App nutzt, bleibe jederzeit anonym, versichert die Bundesregierung auf ihrer offiziellen Homepage zur Corona-Warn-App. Wenn man sich anmeldet, müssen keine persönlichen Daten angegeben werden, alle Daten würden verschlüsselt und ausschließlich auf dem eigenen Smartphone gespeichert. Ob das alles wirklich so sicher ist, wird sich noch herausstellen.
Aber Datenschutzexperten, der TÜV und selbst die Experten des Chaos Computer Club (CCC) loben die App und nennen die Entwicklung der deutschen Corona-Warn-App "vorbildlich". Zwar empfiehlt der CCC sie nicht ausdrücklich, das macht der CCC nie, aber sie warnen auch nicht davor – was einer indirekten Empfehlung nahekommt.
Besteht eine Pflicht, die App zu installieren?
Nein, die Installation ist freiwillig. Datenschützer weisen zudem darauf hin, dass einem niemand verbieten kann, ein Restaurant, Geschäft oder Verkehrsmittel zu betreten, wenn man die App nicht installiert hat.
Wie kann ich die Corona-Warn-App installieren?
Seit der Nacht zum 16. Juni kann man sie im Play Store von Google und im App Store von Apple herunterladen. Tipp: Suche gezielt nach der "Corona-Warn-App", da mehrere Corona-Apps im Umlauf sind. Eventuell musst du auch dein Betriebssystem updaten.
Welche Voraussetzungen brauche ich für die Corona-Warn-App?
Android-Nutzer benötigen Version 6 als Betriebssystem auf dem Handy (gibt es zum Beispiel auf Samsung-Smartphones ab dem Galaxy S6). Apple-Nutzer brauchen mindestens ein iPhone 6s oder ein neueres Gerät. Plus: die neueste Version des Apple Betriebssystems iOS 13.5.
Soll ich die App installieren?
Wirklich effektiv ist die Corona-Warn-App Studien zufolge erst, wenn sich mindestens 60 Prozent der Bevölkerung beteiligen. Laut einer ARD-Umfrage wollen aktuell nur 42 Prozent der Deutschen die App installieren, 39 Prozent sprechen sich sogar deutlich dagegen aus.
Gib der Corona-Warn-App eine Chance! Sie kann einen wichtigen Beitrag leisten, Infektionsketten früh zu erkennen und zu unterbrechen. Trotz Schwachstellen loben sowohl Datenschützer als auch IT-Experten sie. Solange kein Impfstoff in Sicht ist und gleichzeitig die Lockerungen im sozialen Leben zunehmen, kann sie neben Hygiene, Masken und Abstand helfen, die Pandemie in Deutschland in den Griff zu bekommen.

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