Reishi-Pilze gehören zu den ältesten Heilmitteln der asiatischen Medizin. Moderne Studien belegen: Die enthaltenen Wirkstoffe können Stress regulieren, das Nervensystem stabilisieren und sogar den Schlaf verbessern.
Was sind Reishi-Pilze?
Reishi-Pilze sind auch bekannt als Lingzhi oder Ganoderma lucidum. Sie gelten als adaptogene Heilpilze und spielen in vielen traditionellen Medizinsystemen Asiens (wie z. B. in China, Japan und Korea) eine große Rolle. Adaptogen bedeutet: Sie helfen dem Körper, besser mit Stressoren umzugehen – ohne spezifisch in einzelne Organsysteme einzugreifen.
Welche Wirkstoffe sind in Reishi-Pilzen enthalten?
Reishi-Pilze enthalten unter anderem sogenannte Triterpenoide und Polysaccharide. Das sind Naturstoffe mit biologisch wirksamen Funktionen. Die Wirkung von Reishi wird vor allem durch zwei Wirkstoffgruppen getragen:
- Triterpenoide: Sie wirken antimikrobiell, antioxidativ, antikarzinogen sowie antiallergisch und werden daher häufig in pflanzlichen Arzneimitteln verwendet. Sie tragen auch zur Regulierung des Cortisolspiegels bei.
- Polysaccharide: Diese komplexen Kohlenhydrate (Vielfachzucker) dienen als Energiespeicher und spielen eine Rolle bei der Immunabwehr. Sie aktivieren u. a. sogenannte NK-Zellen, die bei chronischem Stress geschwächt sein können.

"Reishi" ist der japanische, "Lingzhi" der chinesische Begriff für den Heilpilz mit dem lateinischen Namen Ganoderma lucidum.
Wie wirken Reishi-Pilze gegen Stress?
Reishi-Pilze wirken auf viele unterschiedliche Bereiche deines Körpers und können so Stress lindern. Auf diese Dinge haben sie beispielsweise einen Einfluss:
- Cortisolspiegel: Reishi-Pilze enthalten Stoffe, die dazu beitragen, die Produktion des Stresshormons Cortisol zu regulieren. So wirst du stressresistenter und hilfst deinem Körper dabei, sich zu entspannen.
- Nervensyste: Die heilsamen Pilze fördern die Aktivität des parasympathischen Nervensystems. Das senkt die Herzfrequenz und lässt die Atmung langsamer werden. Gleichzeitig entspannen sich die Muskeln.
- Gehirn: Reishi-Pilze schützen Gehirnzellen vor Schäden, indem sie Entzündungen reduzieren. Dies kann zudem in einigen Fällen depressive Symptome lindern und die kognitive Funktion verbessern. Besonders bei chronischem Stress ist das hilfreich.
- Schlaf: Die Heilpilze unterstützen die sogenannte GABA-Aktivität im Gehirn. Dabei wird die Weiterleitung von Signalen zwischen den Nervenzellen heruntergefahren. Auf diese Weise schläfst du länger und tiefer. Auch das ist ein wichtiger Faktor für die Stressbewältigung.
- Immunsystem: Chronischer Stress schwächt dein Immunsystem. Reishi-Pilze aktivieren die Immunzellen, beispielsweise die Killerzellen, sodass der Körper besser gegen Infektionen geschützt ist.
Welche Studien belegen die Wirkung von Reishi-Pilzen gegen Stress?
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Extrakte aus Reishi-Pilzen depressive Symptome und Stress bei Versuchstieren reduzieren können. Dies funktioniert durch die Regulierung von entzündlichen Prozessen im Gehirn. Auch der Wachstumsfaktor BDNF, der für die Regeneration von Nervenzellen wichtig ist, wird stimuliert.
Wie wende ich Reishi-Pilze richtig an?
Du kannst Reishi-Pilze als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder als Tee trinken. Es gibt sie meist in diesen Formen:
- als Pulver
- in Kapseln
- als getrocknete Stücke
Die Dosierung und Zubereitung sind in der Regel auf dem Produkt angegeben. Den Tee kannst du mit Honig oder Zimt verfeinern.

Getrocknete Stücke des Lingzhi werden als natürliches Mittel zur Stressbewältigung aufgekocht und als Tee getrunken.
Reishi-Experten empfehlen die Anwendung als Tee bzw. Abkochung, da auf diese Weise die hitzeempfindlichen Polysaccharide und Triterpenoide besser freigesetzt werden. Starte mit einer geringen Dosis, die du langsam erhöhst. Am besten ist es, wenn du die Heilpilze regelmäßig über einen längeren Zeitraum einnimmst.
Traditionell wird Reishi mit anderen entspannenden Methoden kombiniert, etwa Meditation oder Atemübungen. So kannst du die Wirkung der Pilze verstärken.
Die häufigsten Fragen zu Reishi-Pilzen und Stressbewältigung
Welche Wirkung haben Reishi-Pilze auf die Psyche?
Stress, Erschöpfung, depressive Verstimmungen oder Schlafstörungen betreffen viele Menschen. Heilpilze wie Reishi können dabei helfen, eine Stressresistenz aufzubauen, den Schlaf zu verbessern und die Stimmung aufzuhellen.
Wie hilft Reishi bei Stress?
Bist du im Stress, schüttet dein Körper vermehrt Cortisol aus. Das löst die Kampf-oder-Flucht-Reaktion aus. Reishi-Pilze wirken auf dein parasympathisches Nervensystem, also auf das Ruhe- und Verdauungssystem. Die Pilze können deine Herzfrequenz verlangsamen, deine Muskeln entspannen und beruhigend auf deine Atmung wirken.
Wie lange dauert es, bis Reishi wirkt?
Die Wirkung von Reishi-Pilzen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Einige stellen bereits nach wenigen Tagen Veränderungen fest, während andere mehrere Wochen oder Monate benötigen. Sei geduldig mit dir selbst und warte ab, welche Effekte sich bei dir zeigen.
Fazit: Reishi-Pilze können bei der Stressbewältigung helfen
Reishi-Pilze haben einen Einfluss auf zahlreiche Körperfunktionen, etwa auf das Nervensystem, das Gehirn und die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Dadurch fördern sie die Entspannung von Muskeln, verlangsamen die Herz- und Atemfrequenz und führen zu einem erholsameren Schlaf. So können Reishi-Pilze ein gutes Mittel gegen deinen Stress sein.