Die Stoffwechselkur, auch bekannt als hcG-Diät, hat in den letzten Jahren einen echten Hype erlebt. Das Konzept klingt auf den ersten Blick vielversprechend, denn durch die verschiedenen Phasen des 3-wöchigen Abnehmprogramms soll dein träger Stoffwechsel gepusht und überschüssige Fettreserven angezapft werden.
Klingt eindeutig viel zu schön, um wahr zu sein, oder? Und genau darum solltest du skeptisch werden, denn der erste Eindruck trügt! Die Stoffwechselkur setzt nämlich auf ein exremes Kaloriendefizit und – je nach Anbieter – die Einnahme von Schwangerschaftshormonen. Äh whaaat? Ja, richtig gelesen.
Wie man damit abnehmen soll und wie ungesund die Stoffwechsel-Diät ist haben wir Dr. Matthias Riedl, Internist und Ernährungsmediziner am Medicum Hamburg, Europas größtem Fachzentrum für Stoffwechselstörungen, gefragt.
Was verspricht die Stoffwechselkur?
Die Stoffwechselkur soll wie eine Art "Reset-Button" für deinen Metabolismus (Stoffwechsel) wirken. Du setzt ihn quasi auf seine Werkseinstellungen zurück und baust ihn wieder auf, damit er besser performt. Durch den angeregten Stoffwechsel soll dann das Abnehmen erleichtert werden.
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Um möglichst schnell möglichst viel abzunehmen, wird die tägliche Kalorienzufuhr bei der mehrwöchigen "Kur" radikal heruntergefahren – auf leidiglich 500 bis 800 Kalorien. Um einen Nährstoffmangel zu verhindern (der aufgrund der wenigen Kalorien zu erwarten ist) soll man diverse Supplemente einnehmen, wie Omega-3-Fettsäuren, Multivitamine, Traubenkernöl und einige mehr.
Häufig erfolgt auch die Einnahme des Hormons hCG in Form von Globuli, daher auch der Beiname hCG-Diät. In den Anfängen der Stoffwechselkur wurde dazu geraten, dass man sich das Schwangerschaftshormon täglich injiziert. Warum? Das fragen wir uns auch.
Was genau ist hCG und wie wirkt es im Körper?
Das Kürzel hCG steht für "humanes Choriongonadotropin". Dahinter verbirgt sich ein Hormon, das in den ersten Schwangerschaftsmonaten in der Plazenta der Gebärmutter vermehrt gebildet wird und auch bei Kinderwunsch-Behandlungen als Injektion zum Einsatz kommt. Das Hormon wird auch bei Nicht-Schwangeren gebildet – jedoch nicht in so hoher Konzentration, wie es beim Heranwachsen eines Embryos der Fall ist.
hCG wird ungefähr 5 Tage lang nach der Befruchtung vermehrt ausgeschüttet. Es signalisiert dem weiblichen Körper "Aufgepasst: Hier ist eine befruchtete Eizelle, die reifen soll." Dadurch wird gewährleistet, dass sich das Ei in der Gebärmutter einnisten kann. Gleichzeitig kümmert es sich um die optimale Versorgung des Uterus, damit sich dieser entwickeln kann. "So sorgt hCG in Notsituationen während der Schwangerschaft dafür, dass der Körper sich an seinen Fettreserven bedient", erklärt Dr. Riedl. Dieses Prinzip macht sich die hCG-Diät zunutze: Indem man das Hormon täglich einnimmt, sollen die Fettreserven angezapft werden.
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Theorie: Wie hilft das Hormon hCG beim Abnehmen?
Eine Schwangerschaft ist für den weiblichen Körper eine ganz schöne Umstellung. Plötzlich muss er nicht nur den einen Organismus am Leben halten, sondern lässt gleichzeitig einen zweiten heranwachsen. Dafür wird vor allem Glukose (Zucker) benötigt. Deswegen versucht der Körper alle verfügbaren Energiequellen anzuzapfen.
Genau das ist eine Aufgabe des Hormons hCG: "Wenn das Hormon dem Körper künstlich in Form von Injektionen zugegeben wird, soll es in der Diätphase angeblich dafür sorgen, dass Fettgewebe abgebaut wird. Auch an den Stellen des Körpers, wo ein Fettabbau sich sonst als schwieriger gestaltet", so der Mediziner, der auch aus der NDR-Reihe "Die Ernährungs-Docs" bekannt ist. Das funktioniert jedoch nur unter einer geringeren Energiezufuhr von lediglich 500 Kilokalorien. Zum Vergleich: Eine durchschnittliche Frau braucht am Tag rund 1800 bis 2000 Kalorien.
Ein weiterer angeblicher Nutzen der Hormongabe: "Das hCG soll außerdem das Hungergefühl unterdrücken und Abgeschlagenheit während der drastischen Kalorieneinsparung ausgleichen", so Dr. Riedl. Wieder ein Trick des Körpers um eine Schwangerschaft zu meistern. Fragt sich nur, ob das auch fürs Abnehmen gilt.
Ablauf Stoffwechselkur: Die 3 Phasen der hCG-Diät
Die Stoffwechsel-Diät wird in drei Phasen eingeteilt: Ladephase, Diätphase und Stabilisierungsphase. Nach rund 6 Wochen ist alles vorbei und du (angeblich) um einige Kilo leichter. Während Phase 1 und 2 musst du täglich das hCG einnehmen – vom ersten Tag an.
1. Ladephase: Zu Beginn der hCG-Diät darfst du im Rahmen der sogenannten Ladephase für ganze zwei Tage noch einmal richtig zuschlagen, damit alle Speicher aufgefüllt sind. "Die Schlemmerphase soll so den Stoffwechsel ankurbeln", erklärt der Experte. Zudem soll der üppige Genuss vor allem in den ersten Tagen den Verzicht erleichtern.
2. Diätphase: Ab Tag 3 startet die Hauptphase der Stoffwechselkur, die 21 Tage andauert. Neben deiner täglichen Portion Supps und hCG, darfst du nur noch magere 500 bis maximal 800 Kalorien zu sich nehmen. Fett, Zucker und Kohlenhydrate sind tabu. Stattdessen sind nur natürliche Lebensmittel wie Gemüse, Fleisch, Milchprodukte, Fisch, Tofu und Obst erlaubt. Generell ist das ein guter Ansatz, aber die Kalorienmenge deckt nicht mal deinen Grundumsatz – und das ist alles andere als gesund.
3. Stabilisierungsphase: "In Phase drei gewöhnt man den Körper mit einer langsamen Steigerung der Kalorienzufuhr wieder an die Lebensmittel, die während der Diät nicht verzehrt wurden", erläutert Dr. Riedl. Immer in der Hoffnung, dem Jo-Jo-Effekt zu entkommen. Auch diese Phase dauert um die 3 Wochen.
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Injektionen, Globuli oder Tropfen: hCG-Wirkung nicht bestätigt
Die hCG-Diät gibt es bereits seit über 50 Jahren – und schon genauso lange fehlen die wissenschaftlichen Beweise für die angebliche Wunderwirkung. Studien zeigen eher das Gegenteil, nämlich keinen Nutzen, der über eine einfache Kalorienreduktion hinausgeht. Einige Studien attestieren ihr sogar mehr Potenzial für Schaden als für einen Nutzen. Auch der "Erfinder" der hCG-Diät, der britische Endokrinologe Albert T. W. Simeons, konnte seine Aussagen nie eindeutig belegen.
Doch die hCG-Diät ist nicht totzukriegen, denn sie wird immer neu aufgerollt. Statt den "klassischen" Injektionen geht der Trend mittlerweile zu Globuli, Tropfen, Tabletten oder Sprays. Doch die können gar nicht wirken, denn: "Da es sich um ein Eiweißhormon handelt, kann es nur injiziert werden", so der Internist. "In Pillen- oder Tropfenform würde es von der Magensäure wieder zersetzt werden."
In einer Stellungnahmen der Verbraucherzentrale heißt es: "hCG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und darf nicht als Abnehmhilfe verkauft werden, auch wenn sich momentan im Internet viele Angebote finden. Auch in den USA sind hCG-Produkte als Schlankheitsmittel illegal."
Welche Nebenwirkungen können bei der Stoffwechselkur auftreten?
"Kopfschmerzen, Unruhe, Erschöpfungszustände bis hin zu einer Depression und Blutgerinnsel gehören zu den umfangreichen Nebenwirkungen, die im Rahmen der hCG-Diät auftreten können", warnt der Ernährungs-Doc.
Problematisch wird es vor allem dann, wenn die geringe Kalorienzufuhr über einen längeren Zeitraum beibehalten wird. So kann der Körper unmöglich mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden und kommt in einen Mangelzustand, der irreparable Schäden mit sich bringen kann.

Nach und nach fährt der Organismus herunter und versucht, Energie zu sparen. Müdigkeit, das Ausbleiben der Periode oder ständiges Frieren sind nur einige wenige Anzeichen der zu niedrigen Kalorienzufuhr. Welche negativen Folgen das Hormon sonst noch hat, ist nicht abzusehen, weshalb auch andere Experten, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, dringend von der hCG-Diät abraten.
Jo-Jo-Effekt nach Stoffwechsel-Diät vorprogrammiert
Das Geld für Hormon-Globuli und Supplemente kannst du dir sparen. "Reiner Placebo-Effekt", betont Dr. Riedl. Dennoch nehmen Frauen mit der hCG-Diät massiv ab – wie kann das sein?
Die Verbraucherzentrale bringt es auf den Punkt: "Wer während einer hCG-Behandlung Gewicht verliert, verdankt das keineswegs dem Hormon, sondern ausschließlich der sehr niedrigen Energiezufuhr."
Doch spätestens, wenn nach der Diät wieder die alten Essgewohnheiten aufgenommen werden, kehren die verlorenen Pfunde zurück an ihren Stammplatz. Der Jo-Jo-Effekt ist quasi einprogrammiert. Stattdessen empfiehlt Dr. Riedl: "Eine bewährte Methode, um sein Gewicht zu halten, ist eine langfristige Ernährungsumstellung. In der sollten Kohlenhydrate im Mahlzeitenplan reduziert werden und der Hauptteil aus eiweißreichen, ballaststoffreichen Lebensmitteln und Gemüse und Obst bestehen.“
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Fazit: Finger weg von der hCG-Diät
Unser Experte rät definitiv von der hCG-Diät ab: "Durch die drastische Energieeinsparung der Nahrung verliert der Körper zwar kurzfristig sehr schnell an Gewicht. Dabei geht er jedoch nicht nur an seine Fettdepots, sondern auch an seine Muskelreserven. Es gibt außerdem keine handfesten Studien, die belegen, dass allein durch das Hormon hCG Gewicht, beziehungsweise Fett abgebaut werden konnte. Verantwortlich für die Gewichtsabnahme ist allein die reduzierte Kalorienaufnahme."
Wieder einmal erlischt ein Stern am Diäten-Himmel, denn hinter der hCG-Diät steckt nicht viel mehr als ziemlich gutes Marketing. Am Ende sind solche Radikal-Diäten eben doch nur kurzfristige Methoden, die keine langfristigen Erfolge bringen und dir nur Geld aus der Tasche ziehen.
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