Die "Zero-waste"-Bewegung findet immer mehr Anhänger, die versuchen möglichst wenig Abfallzu produzieren. Ihr Ansicht: Vor allem bei Lebensmitteln und Kosmetik können wir alle im Alltag unfassbar viel unnötigen Verpackungsmüll vermeiden. Zum Beispiel mit Haarseife. Wie jetzt, Seife statt Shampoo? Trocknet das nicht aus? Die Herstellerversprechen lesen sich da ganz anders: Haarseifen sollen pflegender und schonender sein als normales Flüssigshampoo und 3x so ergiebig. Klingt super, aber stimmt das auch? Und wie bitteschön soll man mit einem Seifenstück seine Haare waschen? Hier gibt's die Antworten.
Wie verwendet man Haarseife?
Zugegeben, am Anfang muss man sich schon etwas umgewöhnen. Aber wenn man die richtige Technik erstmal raus hat, ist Haarseife fast genauso easy anzuwenden wie normales Shampoo. Zur Wahl stehen 2 Anwendungsmöglichkeiten:
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Variante 1: "Man nimmt den Shampoo Bar einfach mit in die Dusche und schäumt ihn mit beiden Händen auf. Den Schaum verreibt man dann in den Haaren und spült ihn danach wieder aus", erklärt Daniel Campbell, Produktentwickler bei Lush. Variante 2: Statt den Schaum vorab in den Händen zu verreiben, kann man mit dem Seifenstück auch direkt Haare und Kopfhaut massieren.
Wie kann man Haarwaschseife aufbewahren?
Am besten trocken, also auf einem kleinen Seifenabtropfgestell. Liegt das Waschstück permanent in einer Wasserpfütze löst es sich nämlich – na logo – ruckzuck auf. Unser Tipp: Immer ein kleines Stück von der Seife für ein paar Anwendungen abschneiden (klappt mit einem Küchenmesser). Das ist handlicher und es wird nicht immer die ganze Seife feucht, so hält sie viel länger.
Wie viel Haarseife brauche ich?
"Die Anwendungsmenge ist natürlich auch der jeweiligen Haarlänge geschuldet“, erklärt Daniel Campbell. "Im Schnitt ist ein Shampoo Bar mit 80 Haarwäschen aber so ergiebig wie drei 250 ml Flaschen flüssiges Shampoo" – und das alles komplett ohne Plastik. Denn die Stücke sind meist nur in Papier oder Pappe gewickelt.
Ist Haarseife besser als Shampoo?
"Was die Wirkung angeht kann man nicht sagen, dass Haarseifen besser als flüssiges Shampoo sind. Der Effekt ist von der Wirkung her gleich", erklärt der Experte von Lush. Trotzdem hat es viele Vorteile von Flüssigshampoo auf feste Haarwaschstücke umzusteigen.
Naked Hair: Schöneres haar mit weniger Styling
Vorteile der Haarseife: Warum sollte man die Shampoo-Alternative nutzen?
1. Ein Stück spart im Schnitt 3 Plastikshampooflaschen à 250ml ein. "Geht man von diesem Durchschnittswert aus, konnten wir von Januar 2015 bis Januar 2016 mit dem Verkauf fester Shampoo Bars weltweit die Verwendung von 15.890.925 Plastikflaschen sparen."
2. Haarseifen kommen dank ihrer festen Form komplett ohne Konservierungsstoffe aus, perfekt bei empfindlicher Kopfhaut und für alle, die Parabene und Co. meiden wollen. Auch Silikone und Tenside sind nicht drin.
3. Haarwaschstücke sind ideal zum Reisen: Weil sie klein und komplett fest sind, sind die Seifen handgepäcktauglich und können nicht auslaufen.
4. Manche Seifen sind für Haare und Körper geeignet, sparen also noch mehr Verpackungsmüll und Platz im Reisegepäck ein.
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Trocknet Haarwaschseife die Haare aus?
"Nein, vorausgesetzt, Sie verwenden ein Shampoostück, das zu Ihrem Haartyp passt." Conditioner (gibt's übrigens auch in fester Form) sollte man aber auch nach der Haarseife verwenden – auch wenn viele Hersteller behaupten, dass man keine Spülung braucht, fühlt sich gerade trockenes Haar ohne einfach nicht so gut an wie gewohnt. Einmal die Woche sollten Sie zusätzlich eine Kur anwenden.
Eignet sich die Shampoo-Alternative für jeden Haartyp?
Ja, die meisten Hersteller bieten unterschiedliche Produkte für jeden Haartyp an.
Welche Inhaltstoffe brauche ich bei welcher Haarstruktur?
- Haarseife für fettige Haare erfrischt zum Beispiel mit Zitrone und Rosmarin
- Waschstücke für trockenes Haar sorgen mit Oliven und Kokosöl für Glanz und Geschmeidigkeit
- Mehr Glanz bescheren Haarseifen mit Wacholder, Limette und Lavendel
- Für Volumen sorgen Meersalz und Algeneine Haarseife mit Honig speziell für empfindliche und trockene Kopfhaut
- Ein festes Shampoo mit Zimt, Nelken und Pfefferminz soll laut Lush sogar das Haarwachstum beschleunigen. Ob’s klappt? Wir testen noch…
Fazit: Haarseife ist immer die bessere Wahl
Für jeden Haartyp gibt es das richtige Wachsstück, das genauso gut wirkt wie herkömmliches Shampoo. Wozu also noch unnötig Plastikabfall produzieren, wenn schönes Haar auch umweltschonend geht?