Trocken, strapaziert oder fettig: Für jedes Haarproblem gibt es in den Regalen der Drogerien Dutzende Produkte, die viel versprechen, leider aber auch viel kosten, ordentlich Müll erzeugen und manchmal vollgepackt sind mit Chemie.
Zum Glück bietet die Natur tolle, günstige Haarhelfer – garantiert schadstofffrei! Und einige davon stehen bestimmt ohnehin schon in deiner Küche. Warum solltest du dann nicht einfach deine Haarkur selbst mixen? Welche Zutaten du für selbst gemachte Haarmasken brauchst, wie du Pflegepackungen anmixt und richtig anwendest, verraten wir hier. Außerdem liest du hier, warum und wie häufig du überhaupt Haarmasken verwenden solltest.
Was Gesichtsmasken für den Teint, sind Kuren für die Haare: Eine Intensivpflege, speziell abgestimmt auf bestimmte Kopfhaut- oder Haarproblemchen. Es gibt Haarkuren gegen Spliss, Haarmasken für trockene Haare, Kuren speziell für Volumen und klärende Detox-Masken für fettiges Haar. Was alle gemeinsam haben: Für optimale Ergebnisse sollten Haarkuren in regelmäßigen Abständen und meist für 15-30 Minuten auf die Haare aufgetragen werden.
Gesichtsmasken für jeden Hauttyp
1-2 Anwendungen pro Woche sind ideal. Pflege-Kuren für trockenes und strapaziertes Haar kannst du, wenn du die Zeit dafür hast, theoretisch aber auch bei jeder Wäsche anwenden. Vor allem, wenn du die Kur selbst gemacht hast, kannst du deine Haare nämlich nicht überpflegen. Der Grund: Es sind keine Weichmacher wie Silikone enthalten. Die Pflege kann sich also auch nicht anlagern.
Anti-Fett-Kuren solltest du besser nicht häufiger als ein- bis zweimal pro Woche verwenden. Bei zu häufiger Anwendung könnten Haare und Kopfhaut austrocknen, worauf sie mit einer noch stärkeren Talgproduktion reagieren würden.
Sind Parabene und Silikone schlecht fürs Haar?
Du hast richtig Lust bekommen, dir selbst eine Haarkur zu mixen? Dann brauchst du das richtige Rezept. Wir haben hier gleich 5 davon, da ist sicherlich das richtige für dich dabei:
Sind die Haare strohig und glanzlos, fehlt dem Schopf Feuchtigkeit. Ein tolles Hausmittel für mehr Geschmeidigkeit und Glanz sind Avocados. Im Mix mit Sahne und Zitrone entsteht daraus eine prima DIY-Haarkur für trockene Haare.
Du brauchst: 1 reife Avocado, 1 Becher Joghurt. 1 Spritzer Zitronensaft
So geht’s:
Die besten Tipps für strohiges Haar
"Genau wie Pflanzen wachsen auch unsere Haare nur auf einem guten Nährboden“, sagt Julia Lückemann, Inhaberin vom Salon Nova Hairstudio in Hamburg. Ihr absoluter Geheimtipp für optimale Wachstumsbedingungen: Eine Haarkur mit Rosmarin, Kokos- und Rizinusöl.
Du brauchst: 4 EL Kokosöl (hier bei amazon.de bestellen), 4 EL Rizinusöl (hier bei amazon.de bestellen), 1 Bund Rosmarinzweige
So geht’s:
Fetten deine Haare ungewöhnlich schnell nach, verwendest du entweder zu reichhaltige Pflegeprodukte oder hast tatsächlich eine fettige Kopfhaut. Im ersten Fall hilft es schon das Shampoo und die Spülung zu wechseln. Im zweiten Fall verschafft eine Haarkur mit Heilerde langanhaltende Frische.
Du brauchst: 10 EL Heilerde (hier bei amazon.de bestellen) und 200 ml Wasser.
So geht’s:
Tipp: Wenn du die Heilerde stärker verdünnst (etwa 2 EL auf 500 ml Wasser), entsteht eine prima Spülung, die du täglich bzw. bei jeder Wäsche anwenden kannst.
Dein Haar besteht zum Großteil aus dem Protein Keratin. Strapazierst du den Schopf zu sehr – zum Beispiel mit Farbe, Blondierung oder Glätteisen – werden die Keratinfasern geschwächt. Die Folgen sind Haarbruch und Spliss. Haarkuren mit Proteinen helfen, den Schaden für ein paar Haarwäschen auszugleichen.
Du brauchst: 2 EL Honig, 2 Eigelb
So geht’s:
Noch mehr Pflege-Tipps für strapaziertes Haar
Eine selbstgemachte Kur aus Ei und Bier kräftigt die Haare und lässt sie schön glänzen, ohne zu beschweren. Angst vor einer Fahne brauchst du nicht zu haben: Der Biergeruch verfliegt beim Trocknen vollständig.
Du brauchst: 2 Eigelb, 1/2 Tasse Bier, 1 Spritzer Zitronensaft
So geht’s:
Haarkuren selbst zu machen, ist supereinfach! Die meisten Zutaten für unsere DIY-Haarkuren hast du bestimmt ohnehin zu Hause, oder? Den Rest, zum Beispiel Rizinusöl, bekommst du im gut sortieren Bio-Supermarkt, im Reformhaus oder online. Viel Spaß beim Ausprobieren!