Mönchspfeffer bei PMS: Natürliche Hilfe für Hormonhaushalt & Zyklus

Natürliche Hilfe bei PMS
So lindert Mönchspfeffer PMS-Beschwerden und bringt deinen Hormonhaushalt in Balance

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 03.06.2025
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Foto: Shutterstock.com/Halfpoint

Die Tage vor der Periode werden bei dir zur echten Belastung? Das ist leider kein Einzelfall: Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) sorgt bei zahlreichen Frauen für heftige Unterleibsschmerzen, spannende Brüste und Stimmungstiefs. Kein Wunder also, dass sich viele eine schnelle und natürliche Lösung wünschen.

Genau hier kommt Mönchspfeffer ins Spiel – eine Heilpflanze, der nachgesagt wird, PMS-Symptome zu lindern und dem weiblichen Körper noch auf andere Weise gutzutun. Doch was ist wirklich dran? Wir haben bei Dr. Christian Matthai, Gynäkologe und Vitalstoff-Profi aus Wien, nachgefragt.

Was ist Mönchspfeffer?

Der Mönchspfeffer ist ein Laub-Strauch mit rundlichen Früchten, der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Bereits in der Antike setzten Heilkundige die Früchte des Vitex agnus castus, so der lateinische Name für Mönchspfeffer, bei sogenannten "Frauenleiden" ein.

Und das bis heute. "Beim Mönchspfeffer handelt es sich um ein seit langer Zeit in der modernen Frauenmedizin hervorragend etabliertes Pflanzenextrakt, das ich regelmäßig und mit großem Erfolg in meiner gynäkologischen Praxis einsetze", erklärt Dr. Christian Matthai.

Wirkung von Mönchspfeffer: Welche Beschwerden lindert er wirklich?

Vor allem beim prämenstruellen Syndrom (PMS) und Zyklusstörungen zeigt Mönchspfeffer eine sowohl in wissenschaftlichen Studien als auch in der Praxis nachgewiesene positive Wirkung. "8 von 10 Frauen, denen ich aufgrund ihrer Beschwerden die regelmäßige Einnahme von Mönchspfeffer empfehle, verzeichnen eine eindeutige Verbesserung ihrer Symptome", so Dr. Matthai.

Klinisch nachgewiesen ist die Wirksamkeit von Mönchspfeffer laut zahlreicher Studien bei diesen Beschwerden:

  • PMS
  • PMS-bedingter Reizbarkeit
  • Brustempfindlichkeit (Mastodynie)
  • Menstruationsstörungen wie unregelmäßige Regelblutung
  • Schmerzhafte Menstruationsblutungen

Welche Inhaltsstoffe sorgen für die Wirkung von Mönchspfeffer?

Welche Substanzen genau für die positive Wirkung des Mönchspfeffers verantwortlich sind, ist bisher nicht gänzlich geklärt. "Sicher ist, dass vor allem die in ihm enthaltene sekundäre Pflanzenstoffgruppe der Diterpene eine dem Dopamin ähnliche Wirkung haben und harmonisierend auf den Hormonspiegel wirken", weiß der Gynäkologe.

Dopamin ist ein Nervenbotenstoff, der positive Gefühlserlebnisse hervorruft. Seine PMS-lindernde Wirkung entfaltet Dopamin, indem es die Ausschüttung des Hormons Prolaktin hemmt. Dieses wird in der Hypophyse gebildet und spielt während der Schwangerschaft und Stillzeit eine wichtige Rolle: Es sorgt für das Wachstum der Brustdrüse, unterdrückt während der Stillzeit den Eisprung und fördert den Nestbau- und Brutpflege-Trieb. Und etwas Ähnliches schaffen die Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers. "Auf diese Weise hat der Mönchspfeffer eine stimmungsaufhellende Wirkung und kann den PMS-typischen Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungen entgegenwirken", so Buchautor Matthai.

Findet hingegen eine Überproduktion an Prolaktin statt, obwohl weder Schwangerschaft noch Stillzeit vorliegen, kann das zahlreiche gesundheitliche Störungen zur Folge haben, und zwar auf Körper und Psyche. So wird ein zu hoher Prolaktinspiegel mit typischen PMS-Symptomen wie Krämpfen im Unterbauch, Kopf- und Rückenschmerzen, Spannungsgefühle in den Brüsten, Müdigkeit und Reizbarkeit in der Zyklusmitte in Verbindung gebracht.

Durch seine das Prolaktin absenkende Wirkung kann der Mönchspfeffer diese Symptome vermeiden, weisen zahlreiche Studien nach: Australische Forscher:innen der Royal Melbourne University werteten zahlreiche bisher erschienen Studien aus, und konnten eindeutig eine positive Wirkung des Mönchspfeffers bei PMS-Symptomen nachweisen.

Hilft Mönchspfeffer auch gegen andere Beschwerden?

Gibt man Mönchspfeffer bei Google ins Suchfeld ein, bekommt man weitere Treffer für die Behandlung von z.B. Akne, bei Kinderwunsch oder bei Wechseljahrs-Beschwerden. Doch die Studienlage dazu ist mau. "Mönchspfeffer ist kein Allheilmittel", erklärt Dr. Matthai, "Es ist nachgewiesenermaßen sehr wirksam bei PMS-Symptomen, für andere Beschwerden gibt es wirkungsvollere Präparate, es ohne ausreichend Nachweisen für alle möglichen Beschwerden zu empfehlen, wäre unseriös."

Wann und wie schnell wirkt Mönchspfeffer?

Wie bei den meisten Pflanzenextrakten musst du Geduld mitbringen. "Studien belegen, dass Mönchspfeffer nach 12 Wochen Einnahme sein Wirkungsmaximum erreicht", weiß der Vitalstoffexperte, "Viele Frauen merken jedoch schon früher eine Verbesserung der Symptome."

In der Regel empfiehlt Dr. Matthai, Mönchspfeffer ein halbes Jahr lang einzunehmen und zu beobachten, ob nach dem Absetzen die Symptome wieder auftauchen. "Viele meiner Patientinnen nehmen Mönchspfeffer aber auch über Jahre ein."

Wie nehme ich Mönchspfeffer richtig ein?

Es ist egal, ob du Mönchspfeffer-Extrakt in Kapselform oder als Tropfen einnimmst, sowohl über den Dünndarm als auch die Mundschleimhaut können die Wirkstoffe gut aufgenommen werden.

Wichtig dagegen ist, dass die Dosis stimmt. "20 mg Extrakt ist die optimale Dosis und sollte nicht unterschritten werden", sagt Dr. Matthai, "Und sie muss wirklich ganz regelmäßig täglich eingenommen werden, um Wirkung zeigen zu können, nicht nur an den Tagen mit PMS-Beschwerden."

Die Kosten für Mönchspfeffer werden leider von den Krankenkassen nicht übernommen, du musst sie selbst kaufen und bezahlen.

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Zu welcher Tageszeit sollte ich Mönchspfeffer einnehmen?

Am besten, du nimmst es morgens früh auf nüchternen Magen, empfiehlt der Vitalstoffmediziner, dann können Lebensmittel die Wirkstoffe nicht beeinflussen.

Hat Mönchspfeffer auch Nebenwirkungen?

Nur in Ausnahmefällen kann es zu Magenschmerzen, juckenden Hautausschlag oder Kopfschmerzen kommen. "Schlimmstenfalls hat Mönchspfeffer keine Wirkung", so der Experte.

Kann ich Mönchspfeffer und gleichzeitig die Antibabypille einnehmen?

Gemeinsam mit der Antibabypille sollte man Mönchspfeffer nicht einnehmen. Dr. Matthai: "Das ist auch in den seltensten Fällen sinnvoll oder notwendig, da die Antibabypille ebenso eine Strategie gegen das PMS darstellt und dann der Mönchspfeffer nicht benötigt wird. Hat eine Frau unter der Pille Brustspannen, was auch mal vorkommt, ist es ratsamer die Art der Pille zu wechseln als zusätzlich Mönchspfeffer zu empfehlen."

Wer sollte Mönchspfeffer nicht einnehmen?

Mönchspfeffer beeinflusst über das Prolaktin die Sexualhormone, deshalb sollte es in der Pubertät, während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Auch bei Krankheiten wie Brustkrebs, bei denen Geschlechtshormone eine Rolle spielen, sollte man darauf verzichten und im Zweifelsfall immer eine Einnahme vorab ärztlich abklären. Ein Kinderwunsch ist dagegen kein Grund, den Mönchspfeffer abzusetzen.

Die häufigsten Fragen zu Mönchspfeffer

Fazit: Natürliche Hilfe bei PMS – aber nur bei richtiger Anwendung

Mönchspfeffer ist ein bewährtes pflanzliches Mittel, das PMS-Beschwerden wie Unterleibsschmerzen und Stimmungsschwankungen lindern kann. Durch die Senkung des Prolaktinspiegels wirkt es regulierend auf den Zyklus. Die Einnahme ist unkompliziert – wichtig ist jedoch, dass du es konsequent und in passender Dosierung nutzt.

Erwähnte Quellen:

CH. Lauritzen et al. (1997): Treatment of premenstrual tension syndrome with Vitex agnus castus controlled, double-blind study versus pyridoxine. Phytomedicine, https://doi.org/10.1016/S0944-7113(97)80066-9, zuletzt abgerufen am 23.07.2024

A.R. Carmichael (2008): Can Vitex Agnus Castus be Used for the Treatment of Mastalgia? What is the Current Evidence? Hindawi, https://doi.org/10.1093%2Fecam%2Fnem074, zuletzt abgerufen am 23.07.2024

M Diana van Die et al. (2013): Vitex agnus-castus extracts for female reproductive disorders: a systematic review of clinical trials. Planta medica, https://doi.org/10.1055/s-0032-1327831, zuletzt abgeurfen am 23.07.2024