- Was passiert bei einer Fehlgeburt?
- Bis zu welcher Schwangerschaftswoche ist das Fehlgeburts-Risiko am größten?
- Woran erkennt man eine Fehlgeburt?
- Was sind die Ursachen für eine Fehlgeburt?
- Wann muss eine Ausschabung gemacht werden?
- Was passiert bei einer Ausschabung?
- Wie schnell kann man nach einer Fehlgeburt wieder schwanger werden?
- Was spricht dagegen, es nach einer Fehlgeburt bald wieder zu versuchen?
Für das Erlebnis, das viele Frauen kaum beschreiben können, fand Herzogin Meghan im November 2020 in der New York Times rührende Worte: "Ein Kind zu verlieren, bedeutet eine fast unerträgliche Trauer." Sie hatte im Sommer 2020 eine Fehlgeburt erlitten und machte dies Monate später öffentlich.
Das noch ungeborene Leben zu verlieren, gehört zu den größten Ängsten einer jeden Schwangeren, vor allem in den ersten Schwangerschaftsmonaten. Was dazu führen kann und was nach einem so genannten Abort passiert, erklären wir dir hier.

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Was passiert bei einer Fehlgeburt?
Der Alptraum jeder werdenden Mutter: Sie verliert ihren Embryo, wie die befruchtete Eizelle bis zur 8. Schwangerschaftswoche genannt wird, bzw. den Fötus, bevor er lebensfähig ist. Als lebensfähig gilt ein Fötus in der Regel ab der 23. Schwangerschaftswoche bzw. ab einem Geburtsgewicht von 400 Gramm. Verliert die Frau das Baby danach, spricht man von einer Frühgeburt.
Bis zu welcher Schwangerschaftswoche ist das Fehlgeburts-Risiko am größten?
In den ersten 4 bis 5 Wochen verlieren Frauen am häufigsten eine befruchtete Eizelle, meist unbemerkt und ohne Symptome, während der (eventuell etwas verspäteten) Regelblutung. Nur eine Frau, die einen Früh-Schwangerschaftstest oder einen Labortest gemacht hat, weiß meist überhaupt, dass sie schwanger war. Experten gehen davon aus, dass etwa 60 Prozent der gerade erst befruchteten Eizellen gleich wieder verloren gehen.
Bei den medizinisch nachgewiesenen Schwangerschaften sind es zirka 15 Prozent, die mit einem Abort enden. Dabei spricht man bis zur 13. Woche von einem Frühabort, zwischen der 14. und 24. Schwangerschaftswoche von einem Spätabort. Ab der 17. Schwangerschaftswoche sinkt das Risiko einer Fehlgeburt auf unter 3 Prozent.
Woran erkennt man eine Fehlgeburt?
Keine Panik, nicht jede kurze Blutung oder jedes Ziehen im Unterbauch deutet auf eine Fehlgeburt hin. Das hilft gegen Angst in der Schwangerschaft. Bei diesen Anzeichen jedoch sollte jede Schwangere schnellstmöglich ihre Gynäkologin aufsuchen:
- Stärkere Blutungen mit Klümpchen, die länger anhalten
- Unterleibskrämpfe und sehr starken Schmerzen im Unterbauch
- Menstruationsähnliches Ziehen im Unterbauch
- Sehr starke Schmerzen im Bereich des unteren Rückens
- Fieber und Kopfschmerzen
Was sind die Ursachen für eine Fehlgeburt?
Erst einmal können wir dich beruhigen, dass du mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nichts falsch gemacht hast. Denn bei bis zu 70 Prozent aller Fehlgeburten liegt eine genetisch bedingte Chromosomenmutation vor, das heißt, dein Kind wäre gar nicht lebensfähig geboren worden.
Weitere Gründe können Fehlbildungen der Gebärmutter sein, z.B. wenn sich die Plazenta nicht richtig ausbildet hat oder der Fötus sich den Platz mit einem Myom teilen muss. Aber auch ein unglücklicher Sturz, ein Alter über 35 Jahre, Infektionen, Hormonstörungen, Medikamente, Alkohol und Drogen können die Ursache für einen Abgang des Fötus sein.
Spätestens nach der 2. Fehlgeburt wirst du mit der Gynäkologin versuchen, herauszubekommen, woran es gelegen hat, um Therapien einzuleiten, damit du bei der nächsten Frühschwangerschaft keine Fehlgeburt mehr erleiden musst.
Wann muss eine Ausschabung gemacht werden?
Meist ist ein solcher Eingriff ab der 9. Schwangerschaftswoche nötig. Ab diesem Zeitpunkt haftet die Plazenta schon fester an der Innenwand der Gebärmutter, Reste des Mutterkuchens oder des Fötus verbleiben dort, mit der Folge, dass sich die Gebärmutter nicht gut zurückbilden kann.
Infektionen, Vernarbungen, Polypen und sogar Unfruchtbarkeit sind dann möglich, deshalb muss sie nach einer Fehlgeburt unbedingt vorgenommen werden.
Was passiert bei einer Ausschabung?
Das Wort hört sich furchteinflößend an, aber hab keine Angst. Eine so genannte "Curettage" ist ein kleiner, meist ambulant durchgeführter Eingriff unter Vollnarkose, der etwa 5 bis 10 Minuten dauert. Dabei trägt die Ärztin mit einem löffelartigen Instrument die Gebärmutterschleimhaut und weitere Zellreste vorsichtig ab. Unter der Vollnarkose bekommst du nichts mit.
Später können Schmerzen auftreten, gegen die du eine Schmerztablette nehmen kannst. Und schonen solltest du dich die nächsten Tage, um dich von den körperlichen, aber auch den psychischen Strapazen zu erholen. Bei Fieber und starken Blutung jedoch solltest du deine Gynäkologin umgehend informieren.
Wie schnell kann man nach einer Fehlgeburt wieder schwanger werden?
Sobald nach der Ausschabung die letzten, normalen Blutungen stoppen, beginnt ein ganz normaler, neuer Zyklus mit möglicherweise bereits wieder einem Eisprung. Aus medizinischer Sicht spricht in Regel nichts dagegen, es gleich wieder zu versuchen, es sei denn, du hattest bereits mehrere Abgänge hintereinander, dann solltest du erst einmal auf Ursachenforschung gehen.
Die Chancen, innerhalb eines Jahres nach einer Fehlgeburt wieder schwanger zu werden, sind übrigens gut, das Risiko nach einer erneuten Fehlgeburt liegt bei unter 5 Prozent. Nach 2 Fehlgeburten jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft bis zum Ende auszutragen, gravierend geringer, deshalb sollte man in diesen Fällen erst einmal genauere Untersuchungen vornehmen.
Was spricht dagegen, es nach einer Fehlgeburt bald wieder zu versuchen?
Auch wenn dein Körper dafür bereit ist, solltest du auch tief in dich hineinhorchen, ob du wirklich sofort wieder schwanger werden willst.
Unterschätze die psychischen Folgen einer Fehlgeburt nicht! Gib dir und deinem Partner Zeit zum Trauern. Lasst euch Zeit und verhütet erst einmal. Die WHO empfiehlt, mindestens 3 Monate verstreichen zu lassen. Das sind die besten hormonfreien Verhütungsmethoden.
Eine Fehlgeburt ist ein traumatischer Vorgang, der aber nicht bedeutet, dass du kinderlos bleiben musst. Nimm dir Zeit zum Verarbeiten dieses schweren Erlebnisses und dann gehe möglichst optimistisch in eine neue, diesmal erfolgreiche Schwangerschaft – die Statistik ist auf deiner Seite.