Covid-19-Schutz : So fasst du dir weniger ins Gesicht

Covid-19 verhindern
So schaffst du es, dir nicht ins Gesicht zu fassen

Zuletzt aktualisiert am 26.03.2020
So schaffst du es, dir nicht ins Gesicht zu fassen
Foto: Mangostar / Shutterstock.com

Schon mehrfach haben Menschen in sozialen Netzwerken geschrieben, dass die Corona-Krise ihnen vor allem eines zeige: Dass sie sich offenbar den ganzen Tag permanent ins Gesicht fassen. Das merken sie jetzt, da sie darauf achten, es nicht zu tun. Und es fällt allen so schwer, damit aufzuhören!

Wenn es dir ähnlich geht, haben wir hier genau das richtige für dich: Ratschläge, wie du das gedankenlose "Im-Gesicht-Herumfummeln" lassen kannst. Ein paar davon funktionieren sicher auch bei dir! Und das ist sinnvoll, denn so vermeidest du, dass Viren von den Fingern an deine Schleimhäute geraten.

Warum fassen wir uns überhaupt ins Gesicht?

Wenn du bestimmte Angewohnheiten ablegen oder kontrollieren möchtest, solltest du darüber nachdenken, woher sie kommen. Verschiedenen Studien zufolge fasst sich jeder Mensch 3- bis 4-mal pro Stunde ins Gesicht. Meist geht der Griff direkt an die Nase, den Mund oder ans Auge. Also: direkter Schleimhautkontakt! Über diesen Weg gelangen Krankheitserreger wie das Corona-Virus am schnellsten in den Körper.

Der Griff in Gesicht geschieht unbewusst und ist ein Reflex-Verhalten, das du nur schwer steuern kannst. Es gibt aber ein paar Tricks, mit denen du etwas mehr Kontrolle über deine Hände bekommst und die Infektionsgefahr verringerst.

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Wie verhindere ich, dass ich mir ins Gesicht fasse?

Du musst zuerst die Auslöser dafür identifizieren. Wenn du dein Gesicht berührst, kann das unterschiedliche Gründe haben, denen du auf verschiedene Weise begegnest. Ein paar Beispiele:

  • Hast du lange Haare und streichst dir immer wieder eine Strähne aus dem Gesicht? Dann binde deine Haare zusammen oder trage eine Mütze oder einen Haarreif.
  • Falls du Kontaktlinsenträgerin bist und dir öfter mal die Augen reibst, dann steige auf Brille um und gewöhne dir an, sie nur am Bügel zu berühren.
  • Neigst du zu (sehr) trockener Gesichtshaut, dann ist eine Feuchtigkeitscreme die beste Lösung, um den Juckreiz zu unterdrücken.

Was sind gute Tipps, um mir nicht ins Gesicht zu greifen?

Unabhängig von der Ursache gibt es verschiedene Strategien, um dir das Treiben deiner Hände bewusster zu machen und zu verhindern, dass sie deinem Gesicht zu nahe kommen. Alle arbeiten mit der Idee, dass du gezielt daran erinnert werden musst, es nicht unbewusst zu tun. Du brauchst also sozusagen Alarm-Melder, um dich selbst zu dressieren.

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Diese 7 Alltags-Tricks helfen dir, die Finger aus dem Gesicht zu lassen

  1. Zettel kleben: Befestige Post-Its mit einer "Finger weg!"-Notiz an strategisch sinnvollen Orten. Das kann der Kühlschrank sein, die Kaffeemaschine und vor allem, wenn du im Home-Office arbeitest, der Computerbildschirm.
  2. Buch führen: Führe eine Strichliste, wie oft du dein Gesicht berührst. Die bewusste Auseinandersetzung lässt dich automatisch mehr auf die unbewusste Handlung fokussieren.
  3. Handy-Alarm aktivieren: Richte eine Erinnerung auf deinem Smartphone ein, die dich immer wieder an das Thema erinnert.
  4. Duftreize setzen: Benutze eine Handcreme mit einem intensiven Duft. Diesen nimmst du wahr sobald deine Hand in der Nähe deines Gesichtes ist.
  5. Per Kamera überwachen: Wenn du am Computer arbeitest, gehe auf donottouchyourface.com – diese Seite verbindet sich mit deiner Webcam und lässt ein Signal ertönen, sobald du deine Hände Richtung Gesicht bewegst. Die Seite hat den Vorteil, dass sie auch im Hintergrund läuft, während du eine andere Arbeit am Bildschirm verfolgst.
  6. Taschentuch nutzen: Hab immer ein frisches Taschentuch parat. Falls es juckt, hast du eine saubere Barriere zwischen Finger und Gesicht.
  7. Hände umleiten: Immer wenn du das Bedürfnis hast, dein Gesicht zu berühren, lenke deine Bewegung um. Berühre zum Beispiel deinen Ellenbogen. Ja, das erfordert ein wenig Übung.

Warum Händewaschen weiterhin so wichtig ist

Das A und O bleibt nach wie vor gründliches Händewaschen. Das ist jetzt keine bahnbrechende Erkenntnis, aber wenn du saubere, virenfreie Hände hast, dann kannst du auch nichts übertragen. Der Griff an Mund, Nase oder Augen ist mit gewaschenen Händen um ein Vielfaches harmloser.

Sich selbst ins Gesicht zu fassen, das passiert meist unbewusst und ist schwer zu kontrollieren. Da du dir aber ernsthafte Gedanken zu dem Thema machst, schärft es deine Sinne. Nach und nach wirst du dich daran gewöhnen, dein Gesicht immer seltener zu berühren.