Die Sonne scheint aus allen Knopflöchern, der Himmel ist strahlend blau – endlich Sommer! Mit den steigenden Temperaturen hält jedoch Jahr um Jahr auch eine unbeliebte Begleiterscheinung in unseren Alltag Einzug: Das sommerliche Schwitzen!
Gut, dass Abhilfe in diesem Fall nicht weit ist, genau genommen lediglich einen Griff in so ziemlich jedes Badschränkchen Deutschlands entfernt! Hier steht es, das Deodorant, einer der Dauerbrenner im Bereich Körperpflege: Über die Hälfte (54,5 Prozent) aller Deutschen verwendet Deodorants täglich und ganze 21,2 % legen sogar mehrmals am Tag nach! Vielleicht ist es gerade diese hochfrequentierte Nutzung, die inzwischen immer häufiger Bedenken laut werden lässt: Was schmieren wir uns da eigentlich jeden Tag unter die Achseln? Ist das nicht schädlich? Und gibt es natürliche Alternativen? Kurzer Spoiler: Ja, die gibt es!
Keine Frage, ohne Schweiß wären wir arm dran. Denn das Schwitzen dient der Temperaturregulierung des Körpers. Wären da bloß nicht nervige Schweißflecken und der üble Geruch… Grundsätzlich gibt es zwei Wege, den unliebsamen Begleiterscheinungen von Schweiß Herr zu werden:
Wie gefährlich Aluminiumsalze in Deos wirklich sind, könnt ihr in diesem Artikel noch einmal nachlesen. Doch damit nicht genug, denn der bekannte "0 Prozent Aluminium"-Aufdruck gibt noch lange keine Entwarnung: Erst im Mai 2020 hat Öko-Test in 10 Aluminium-freien Deos schädliche Stoffe identifiziert. Testergebnis: Glatt durchgefallen! Häufig enthalten konventionelle Deodorants nämlich synthetische Duftstoffe, die Körper und Umwelt belasten. Auch hormonbeeinflussende Parabene, giftige Polyethylenglykole (PEG), Erdöle wie Silikone, Paraffin oder Mineralöle und das Desinfektionsmittel Triclosan sind alles andere als gut für uns.
Selbst mit scheinbar „natürlichen“ Deo-Varianten wie Kristalldeos verfällt man schnell einem Trugschluss: Diese bestehen nämlich zu 20-30 Prozent aus dem Aluminiumkristall Alaun und übertrumpfen damit sogar das Antitranspirant in Sachen Alu-Konzentration!
Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, der greift zur Naturkosmetik. Selbst in der Drogerie gibt es inzwischen zahlreiche Deoschutz-Produkte, die aus rein natürlichen Inhaltsstoffen bestehen und zuverlässigen Schutz versprechen – ohne jegliches Risiko! Aber wie wirken diese Deos eigentlich?
"Grundsätzlich unterscheiden sich Natur-Deos in ihrer Wirkweise nicht von konventionellen Deodorantien", erklärt uns Dr. Henrike Neuhoff, wissenschaftliche Leiterin bei lavera. "Auch sie zielen darauf ab, die Bakterien in Schach zu halten." Der bedeutende Unterschied: Bei echter Naturkosmetik wird die geruchshemmende Wirkung durch natürliche, mineralische und pflanzliche Wirkstoffe sowie natürliche Duftstoffe erzielt! So können zum Beispiel mikrobiell wirkende Zinksalze mit den kurzkettigen Fettsäuren auf unserer Haut geruchsneutrale Salze bilden. Aber auch Zitronensäureverbindungen können deodorierende Eigenschaften erzielen. Oft finden sich in Natur-Deos zudem anti-bakteriell wirkende Pflanzenextrakte (wie zum Beispiel. Salbei, Ingwer, Zitronengras), Öle aus biologisch kontrolliertem Anbau und Pflanzenextrakte wie Hamamelis und Süßholzwurzel, die mild und gut verträglich für die Haut sind.
So gefährlich ist Aluminium im Deo
Den lästigen Schweißgeruch wird man also spielend leicht auch mit Natur-Deos los – aber wie sieht das mit der Schweißproduktion aus? "Auch in der Natur gibt es Wirkstoffe, die als natürliche Schweißhemmer fungieren können: Puder und pflanzliche Stärken, die den Schweiß binden, adstringierend wirkende Pflanzenextrakte wie zum Beispiel. Ringelblumenextrakt oder auch natürliche Salze", weiß Dr. Neuhoff "Allerdings ist die Wirkung noch nicht vergleichbar mit den derzeitigen Aluminiumverbindungen."
"Das liegt an den natürlichen Inhaltsstoffen", erklärt Dr. Neuhoff die Preisunterschiede. „Die sind einfach teurer als synthetische Inhaltstoffe. Das kennt man ja auch wenn man 'normales Obst' kauft oder Obst aus der Bio-Abteilung." Eine Investition, die sich lohnt: Aufgrund ihrer natürlichen Wirkstoffe sind Natur-Deos besonders mild und gut verträglich – und verzichten in ihrer Wirkweise grundsätzlich auf Silikonöle, Mineralöle, synthetische Konservierungsstoffe oder Mikroplastik.
Das Angebot ist groß: Sprays, Roll-Ons-, Deo Sticks und immer häufiger auch Deo-Cremes – natürliche Deodorants gibt es inzwischen in allen erdenklichen Formen und Ausführungen. Grundsätzlich gilt auch hier die Devise "Probieren geht über Studieren!". Als kleine Orientierung haben wir euch unsere Favoriten zusammengestellt:
Dr. Neuhoff weiß: "Sprays zählen zu den beliebtesten Deo-Produkten, dicht gefolgt von Roll-Ons." Das "Basis Sensitiv Deo" von Lavera gibt es deswegen gleich in beiden Varianten! Mit Bio-Calendula und Bio-Aloe Vera schützt er nicht nur 24 Stunden vor Geruchsbildung, sondern beruhigt gleichzeitig rasierte Achselhöhlen. Dabei sind alle Produkte NATRUE-zertifiziert und enthalten Bio-Pflanzeninhaltsstoffe aus eigener Herstellung.
Der neuste Zuwachs der Malin+Goetz Deodorants: Bergamotte! Der natürliche Stick neutralisiert durch probiotische Enzyme unangenehme Gerüche, während die enthaltene Maisstärke übermäßige Feuchtigkeit absorbiert. Heißt: Weder Geruch, noch Flecken! Ohne Aluminium, Alkohol, Natron, Parabene, synthetische Duftstoffe, Phthalate, Formaldehyd, Gluten, Polyethylenglykole, Nüsse, Mineralöl, Sulfate. Vegan und tierversuchsfrei. Noch Wünsche? Hier kannst du ihn kaufen.
Cremes sind der neue Trend auf dem Deo-Markt, da sie die Achseln neben der desodorierenden Wirkung zusätzlich sanft pflegen. Bei den Produkten von We love the planet wird diese Wirkung durch Kokosöl, Natron, Maisstärkepulver, Johanniskraut, Caprylsäure und Bienenwachs erzielt – und das in sechs natürlichen Duftrichtungen! In einem Döschen aus dünnem Stahlblech, eines der wiederverwertbarsten Verpackungsmaterialien überhaupt, sind die Cremes außerdem gut für Körper UND Umwelt!
Die fettfreie "Deo-Milch Salbei" von Dr. Hauschka wirkt durch Salbei und Zaubernuss natürlich antimikrobiell sowie adstringierend und verzichtet dabei bewusst auf porenverengende Aluminiumsalze. Zudem hinterlässt die Formel keinerlei Flecken auf Textil und duftet dabei dezent und herb-frisch.
Den Gesundheitsrisiken von Aluminiumsalzen wollen inzwischen auch mehr und mehr konventionelle Hersteller vorbeugen und streichen den kritischen Wirkstoff immer öfter von der Inhaltsliste. Das "Sensitive 0% Deospray" von Dove ist zwar keine Naturkosmetik, verzichtet neben Aluminium aber zusätzlich auf Alkohol und eignet sich aus diesem Grund besonders gut für empfindliche Achseln. Vorteil: Selbst nach der Rasur brennt es nicht unter den Armen.
Praktische Sportfrisuren für jede Haarlänge
Wir haben gelernt: Schwitzen ist völlig natürlich – und die Lösung für das unbeliebte Sommerphänomen muss dem Ganzen in Sachen Natürlichkeit um nichts nachstehen! Zahlreiche Varianten, natürliche, gut verträgliche Inhaltsstoffe und garantiert geruchsfreie Achseln: Wir finden, natürliche Deodorants können was! Für das Wissen, unserem Körper und der Umwelt etwas Gutes zu tun, zahlen wir gerne auch den ein oder anderen Euro obendrauf!