Als erstes schauen Menschen einander ins Gesicht. Besonders wichtig für den ersten Eindruck ist unsere Ausstrahlung. Und die können wir beeinflussen. Durch unseren Ausdruck und unseren Teint. Eine gesunde, frische, gepflegte Gesichtshaut lässt einen unwillkürlich sympathisch und attraktiv erscheinen. Um den ersten Eindruck, den wir auf unsere Umwelt machen, nicht zu verpatzen, haben wir mit Unterstützung der Münchner Dermatologin Patricia Ogilvie die wichtigsten Tipps für eine rundum gelungene Gesichtspflege zusammengestellt.
Ab wann sollte man Anti-Age-Pflege verwenden?
Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser. Die Zellerneuerung verlangsamt sich nämlich bereits mit etwa 25 Jahren. Die Elastizität des Bindegewebes lässt nach und das eingelagerte Kollagen baut sich nur langsam wieder auf. "Zudem sinkt die Produktion von Antioxidantien. Das bedeutet, dass die Hautzellen empfindlicher für die schädlichen Effekte von freien Radikalen aus der Umwelt und von Abgasen werden", so die Expertin. Heißt: Ab etwa 25 sollte man gegen die Hautalterung ancremen.
Die perfekte Gesichtspflege ab 20
Mit Anfang 20 braucht es noch keine krassen Anti-Age-Cremes bei der Gesichtspflege – viel mehr ist Ihrem Körper mit Sport, einer gesunden Ernährung, frischer Luft und ausreichend Schlaf geholfen.
Die richtige Morgen-Routine für junge Haut
Eine leichte Feuchtigkeitspflege ist in den Zwanzigern völlig ausreichend. Anti-Age-Pflegeprodukte wären viel zu reichhaltig und könnten bei junger Haut sogar zu Pickeln führen – vor allem wenn Sie ohnehin zu Unreinheiten neigen. Besser geeignet ist eine leichte Feuchtigkeitspflege mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor. Denn: UV-Strahlung sorgt in der Haut für irreparable Schäden. In den Zwanzigern lauern sie zwar noch im Verborgenen, ab 30 kommen sie dann aber in Form von Fältchen und Pigmentflecken an die Oberfläche, wenn wir uns in jungen Jahren nicht ausreichend geschützt haben. Gehen Sie also nicht ungeschützt vor die Tür und nie, wirklich niemals (!) ins Solarium – und verzichten Sie aufs Rauchen.
Abendliche Pflegeroutine in den Zwanzigern
Vor dem Schlafengehen sollten Sie Ihre Haut gründlich reinigen – auch, wenn Sie kein Make-up verwenden. Gerade in den Zwanzigern werden viele Frauen noch häufig von Pickeln geplagt. Ein sanftes Reinigungsgel und ein Gesichtswasser mit Salicylsäure wirken Hautunreinheiten entgegen. Danach sollten Sie eine leichte Feuchtigkeitspflege auftragen – noch wichtiger für schöne Haut ist es aber, ausreichend zu schlafen…

Vorsorge ist besser als Nachsorge! Für die Hautpflege heißt das ab 25: Der ideale Zeitpunkt mit leichten Anti-Age-Produkten zu starten ist jetzt! Achten Sie darauf, dass Ihre Pflegeprodukte Antioxidantien enthalten. Das sind Inhaltsstoffe wie beispielsweise Vitamin C und E. Beide besitzen die Fähigkeit freie Radikale unschädlich zu machen und die Haut so vor Alterungserscheinungen zu schützen, bevor sie sichtbar werden.
Tagespflege in den späten Zwanzigern
Weil die Haut ab Mitte 20 zunehmend schlechter durchblutet wird, wird sie nun nach und nach trockener. Dr. Ogilvie rät: "Helfen Sie Ihrem Teint frühzeitig mit viel Feuchtigkeit gesund und frisch zu bleiben." Zum Beispiel indem Sie vor der Tagespflege ein feuchtigkeitsspendendes Serum auftragen. Die Haut um die Augen sollte mit speziellen Cremes mit Hyaluronsäure gepflegt und befeuchtet werden. Denn hier sieht man Fältchen meist zuerst.
Abendliche Gesichtspflege ab 25
Bevor Sie zu Bett gehen, sollten Sie das Gesicht gründlich reinigen, um Make-up, Schweiß, überschüssige Hautschüppchen und Schmutzpartikel zu entfernen. Anschließend ist der richtige Zeitpunkt für eine Nacht- und eine Augenpflege.
Hautpflegetipps für Frauen ab 30
Mit 30 zeigen sich erste Fältchen im Gesicht, vor allem um die Augen. Mit der richtigen Pflege-Routine können Sie weiteren Zeichen der Hautalterung entgegenwirken und ihren Teint sichtbar erfrischen.
Die Morgen-Routine in den Dreißigern
Die Haut wird jetzt zunehmend trockener. Intensive Seren, Lotionen und Pflegecremes mit Feuchtigkeitsspendern wie Vitamin E, Hyaluronsäure oder Aloe-vera werden deshalb immer wichtiger.

Achten Sie für die perfekte Gesichtspflege immer auf die richtige Reihenfolge der Produkte. Leichte, wässerige Produkte sollten zuerst aufgetragen werden, schwere Cremes zum Schluss. Denn: Liegt schon eine dicke Creme auf der Haut, können die Anti-Age-Wirkstoffe aus leichteren Produkte die schwere Cremeschicht nicht mehr durchdringen und nicht wirken. Für die Pflegeroutine heißt das: Erst Reinigung, dann Serum, bei trockener Haut zusätzlich eine Lotion und danach Augenpflege und eine Creme mit Lichtschutz.
Das macht zu viel Sonne mit uns
Mit 30 wird Nachtpflege wichtiger
Abendsfällt die Pflegeroutine deutlich knapper aus. Nach der Reinigung genügt meist je eine Nachtcreme für Gesicht und Augen.
Welche Gesichtspflege braucht die Haut in den Vierzigern?
"Viele stören sich erst mit 40 an ihren Lachfältchen, wenn diese permanent ins Gesicht geschrieben sind, sodass sie auch ohne ein Lachen sichtbar bleiben", so Ogilvie. Die Lösung: Intensive Anti-Aging-Inhaltsstoffe, die die Haut von innen aufpolstern und so straffen.
In den 40ern braucht die Haut tagsüber mehr Schutz

Benutzen Sie eine reichhaltige Tagescreme mit integriertem Lichtschutzfaktor. Krähenfüße und dunkle Tränensäcke sollten Sie mit Feuchtigkeitspads pflegen. "Fältchen und dunkle Flecken lassen sich wunderbar durch den Multitasking-Wirkstoff Niacinamid reduzieren", sagt Dr. Ogilvie. "Er sorgt für einen ebenmäßigen Teint, mindert den Feuchtigkeitsverlust der Haut und regt die Zellerneuerung an der Hautoberfläche an. Indem zusätzlich die Kollagenbildung angekurbelt wird, erhöht sich die Hautelastizität – für ein deutlich frischeres Aussehen." Und: Denken Sie immer an den Sonnenschutz und tragen Sie eine Sonnenbrille.
Milde Reinigung und Intensivpflege am Abend
Verwenden Sie vor dem Schlafen Serum, Nachtpflege, Augenpflege – in dieser Reihenfolge. Um Ihre Haut bei der Regeneration optimal zu unterstützen, wählen Sie für die Gesichtsreinigung lieber mildere Alternativen, wie Waschcremes und Reinigungsmilch anstelle von Gel.
Die richtige Hautpflege mit 50+
Die Fünfziger sind die Zeit des Umbruchs: Der Körper fährt die Kollagen und Östrogen-Produktion herunter, wodurch die Haut an Elastizität und Feuchtigkeit einbüßt. Auch Pigmentflecken durch Sonnenschäden aus den vergangenen Jahrzehnten zeigen sich jetzt deutlich. Doch keine Sorge: Mit der richtigen Pflege ist das alles halb so wild.
In den 50ern sind Phyto-Östrogene optimal
Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor und Antioxidantien sind ein Muss für Ihre tägliche Pflege – vor allem, wenn Sie zu Pigmentflecken neigen und sie loswerden wollen. Um dem sinkenden Östrogenspiegel entgegenzuwirken sind sogenannte Phyto-Östrogene ideal. Seren und Cremes mit diesem Inhaltstsoff kurbeln die Zellerneuerung und die Kollagenproduktion an – und machen die Haut so wieder etwas fester.
Regenerierende Nachtpflege ist wichtiger denn je
Genau wie in den Vierzigern sollte die abendliche Reinigung möglichst mild ausfallen. Serum und Augenpflege sind nach wie vor ein Muss. Bei der Creme gilt: „Es empfiehlt sich, eine regenerierende Nachtcreme innerhalb der gleichen Pflegelinie zu verwenden, da sich die Wirkstoffe einer Linie perfekt ergänzen", rät die Expertin.
Die richtige Gesichtspflege zu finden ist gar nicht so schwer
Der Weg zur gepflegten, gesunden und schönen Gesichtshaut hört sich jetzt vielleicht recht aufwändig an. Ist er aber gar nicht. Wenn man einmal die für sich optimalen Produkte gefunden hat, entwickelt man schnell eine Routine aus Serum, Augen-, Tages- und Nachtpflege. Genießen Sie die Zeit, in der Sie sich pflegen und Ihrer Haut Gutes tun. Die Belohnung in Form eines schönen, frischen Teints und lange faltenfreier Haut, können Sie jeden Tag im Spiegel bewundern. Es lohnt sich also!