Kann extremes Intervallfasten funktionieren? Und vor allem: Ist OMAD für Frauen überhaupt eine gute Idee? Sicher ist: Die Methode birgt einige Risiken – insbesondere für den weiblichen Körper.
Was ist OMAD?
OMAD ist eine besondere Form des Intervallfastens. Der Name ist eine Abkürzung aus dem Englischen und steht für „One Meal A Day“. Bei der OMAD-Methode isst du nur ein einziges Mal am Tag. Das bedeutet: 23 Stunden fasten – das ist nicht für jede möglich.
Warum ist OMAD eher nicht für Frauen geeignet?
Wie viele andere Fastenmethoden ist auch OMAD eher nicht für Frauen geeignet. Das liegt daran, dass der weibliche Körper in vielen Punkten vor anderen Herausforderungen steht als der von Männern.
Das sind mögliche Risiken und Gründe, warum du vielleicht auf das Extremfasten per OMAD-Methode verzichten solltest:
1. Hormonhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht
Durch den weiblichen Zyklus schwankt der Hormonspiegel regelmäßig. Extreme Fastenphasen können diese Schwankungen negativ beeinflussen und den Zyklus durcheinanderbringen.
Mögliche Folgen: Unregelmäßiger Zyklus, ausbleibende Periode oder hormonelle Dysbalancen.
2. Geringerer Grundumsatz/Stoffwechsel im Sparmodus
Anders als Männer haben Frauen einen geringeren Grundumsatz. Sie verbrennen in Ruhephasen weniger Kalorien. Der Stoffwechsel fährt in Fastenphasen eher herunter.
Mögliche Folgen: Müdigkeit, Erschöpfung und Muskelabbau
3. Evolutionärer Hintergrund: Frauenkörper sind anders programmiert
Ein Blick auf die Entwicklungsgeschichte des Menschen gibt noch einen Grund, warum Frauen eher negativ auf fehlende Nahrung und die darin enthaltenen Nährstoffe reagieren: Ihr Körper wurde von der Natur darauf ausgelegt, bereit für eine Schwangerschaft zu sein. Nahrungsentzug nimmt der weibliche Körper daher eher als Stresssignal wahr als der von Männern.
Mögliche Folgen: Stress, hormonelle Probleme.
Welche Fastenmethoden eignen sich statt OMAD für Frauen?
Welche alternativen Fastenmethoden sind also empfehlenswert, wenn du eine bestimmte Zeit lang am Tag auf Nahrung verzichten, aber deinen Körper nicht unnötig belasten möchtest?
Diese Fastenmethoden eignen sich für Frauen:
• Zyklusbasiertes, intermittierendes Fasten
Diese Methode des Fastens unterteilt sich in drei Phasen.
1.–14. Zyklustag: In den ersten 14 Tagen des Zyklus ist Intervallfasten (16:8) ideal – der Körper ist auf Fettverbrennung ausgerichtet.
14.–21. Zyklustag: Der Frauenkörper bereitet sich auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Sanfteres Fasten (14:10) hilft, den Stoffwechsel nicht zu überfordern und den Organismus nicht unnötig zu belasten
21.–28. Zyklustag: In der letzten Zyklusphase braucht der Körper mehr Energie, um für die mögliche Einnistung einer Eizelle gewappnet zu sein. Frauen sollten nun nicht mehr als 12 Stunden fasten und eine höhere Kalorienzufuhr sind in dieser Zeit sinnvoll.
• Basenfasten: Detox ohne Hungern
Beim Basenfasten achtest du darauf, säurebildende Lebensmittel zu vermeiden. Iss also ausschließlich Gemüse, Obst, Kräuter, Sprossen, Nüsse und Samen. Dazu trinkst du Wasser. Nutze diese Fastenmethode, um deine Ernährung umzustellen und den Körper zu entlasten. Wende das Basenfasten maximal 14 Tage am Stück an und versorge deinen Körper danach wieder ausgewogen mit allen nötigen Nährstoffen.
• Saftfasten: Mikronährstoffe statt Kalorienentzug
Beim Saftfasten trinkst du ausschließlich frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte. So führst du deinem Körper viele Vitamine und wertvolle Mineralstoffe zu und sparst gleichzeitig bei den Kalorien. Wende diese Fastenmethode nicht länger als sieben Tage an. Probierst du das Saftfasten zum ersten Mal, empfiehlt sich eine Dauer von zwei bis drei Tagen.
Häufige Fragen zu OMAD bei Frauen
Ist die OMAD-Diät gesund?
Wer täglich nur einmal isst, muss besonders darauf achten, sich ausgewogen zu ernähren und alle wichtigen Nährstoffe aufzunehmen. Gelingt dies nicht, ist OMAD nicht gesund.
Wie viel kann man mit OMAD abnehmen?
Da es kaum möglich ist, in einer Mahlzeit die täglich benötigten Kilokalorien aufzunehmen, kannst du mit der OMAD-Methode recht schnell abnehmen. Wie immer bei Radikaldiäten droht jedoch auch hier der Jo-Jo-Effekt.
Welche Nebenwirkungen kann die OMAD-Diät haben?
Nur einmal am Tag zu essen, macht es schwer, alle nötigen Nährstoffe aufzunehmen. Es kann zu Mangelerscheinungen kommen. Bei Frauen kann OMAD zudem den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen.
Fazit: OMAD-Fasten kann als Extrem-Diät riskante Folgen haben
Die OMAD-Methode ist eine extreme Form des Intervallfastens. Dabei wird nur einmal am Tag eine Mahlzeit eingenommen. Für Frauen ist diese Fastenart eher nicht zu empfehlen, da sie einen Einfluss auf das hormonelle Gleichgewicht und damit auf den Zyklus haben kann. Auch die Leistungsfähigkeit kann darunter leiden. Andere Fastenmethoden wie das zyklusbasierte Fasten, das Basen- oder Saftfasten eignen sich besser für Frauen.