- Was ist eine Saftkur?
- Was versprechen Saftkuren?
- Detoxen mit Säften – funktioniert das?
- Kann man mit einer Saftkur abnehmen?
- Wie sinnvoll ist Saftfasten?
- Worauf sollte man bei einer Saftkur achten?
- Fazit: Gesunde Routinen statt Juice Cleanse
Juice Cleanses (auch bekannt als Saftkuren oder Saftfasten) sind aktuell DER Detox-Trend schlechthin. Um was es dabei geht? Den Körper mal eben ein wenig "entgiften", unnötigen "Zellmüll" loswerden und hinterher voller Power neu durchstarten. Wer will das nicht?
Kein Wunder, dass Saftkuren gerade so angesagt und hip wie noch nie sind. Denn sie versprechen genau das: Statt Müdigkeit und Antriebslosigkeit sollen sie für neue Energie sorgen – und das, in dem du einfach für ein paar Tage nur Säfte schlürfst statt feste Nahrung zu dir zu nehmen.
Doch was steckt hinter dem Trend? Wie gesund ist das Ganze? Und (vielleicht) das Wichtigste: Lohnt es sich überhaupt tagelang nur Saft zu schlürfen? Wir klären die wichtigsten Fakten und verraten dir, ob du einen Juice Cleanse wirklich brauchst.
Was ist eine Saftkur?
Wer sich für eine Saftkur entscheidet, verabschiedet sich für diese Zeit komplett von fester Nahrung. Es ist eine Art des Fastens, bei der es – neben Wasser und ungesüßten Tee – mehrere Obst- und Gemüsesäfte pro Tag gibt. Die Säfte werden über den Tag verteilt, etwa alle 2 Stunden getrunken. Die Dauer einer Saftkur variiert zwischen 1 bis 7 Tagen, ganz nach Belieben.
Die Säfte werden aus verschiedenem Obst und Gemüse kaltgepresst, so bleiben wichtige Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Du kannst die Säfte komplett als Saftkur kaufen oder dir alternativ die Säfte zu Hause selbst machen. Dazu kannst du entweder einen Entsafter nutzen oder einen Mixer. Den gemixten "Smoothie" musst du anschließend allerdings noch durch ein Sieb oder so einen Nussmilchbeutel filtern. Klingt umständlich, ist aber gar nicht so schwer: Hier gibt es eine Anleitung.

Die leichtere und unkompliziertere Variante sind fertige Saftkuren, die es von einer Vielzahl an Anbietern zu kaufen gibt, wie zum Beispiel Kale&Me oder LiveFresh.
Was versprechen Saftkuren?
Entgiftung (Detox), innere Balance und Ausgeglichenheit: Die Versprechen, unter denen Saftkuren verkauft und beworben werden, klingen vielversprechend. Indem du eine Zeit lang auf feste und vor allem verarbeitete Lebensmittel verzichtest, soll
- dein Darm sich regenerieren
- dein Körper entlastet werden
- dein Körper eigene Entgiftungsprozesse anregen
So soll sich das Saftfasten positiv auf Haut, Verdauung, Energiehaushalt und das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Dank des hohen Anteils an Obst und Gemüse soll der Körper nicht nur mit Vitaminen, sondern auch mit Antioxidanzien versorgt werden. Diese besonderen Pflanzenstoffe binden schädliche, freie Radikale und schützen so unsere Körperzellen, zum Beispiel vor vorzeitiger Alterung.
Prinzipiell ist die Idee des Saftfastens nicht schlecht, denn mehr Obst und Gemüse im Alltag und längere Essenspausen zwischen den Mahlzeiten würden den meisten Menschen guttun. Vor allem, wenn du dich im Alltag sehr zucker- und fettreich ernährst, kann es sinnvoll sein, den Körper (und Darm) gelegentlich zu entlasten. Die Frage ist jedoch: Braucht es dafür unbedingt eine Saftkur? Denn die sind alles andere als günstig. Für eine 3- bis 5-Tages-Kur werden zwischen 60 und 180 Euro fällig, je nach Hersteller und Dauer der Kur. Außerdem gibt es auch durch Studien bestätigte Fälle, wo das Juicing ernste gesundheitliche Folgen hatte.
Detoxen mit Säften – funktioniert das?
Ist es wirklich nötig (oder besser gesagt überhaupt möglich) den Körper "manuell" zu entgiften? Die klare Antwort: Nein. Weder nötig noch möglich – denn wissenschaftliche Belege gibt es dazu keine (ein Mangel, der wiederum in Studien belegt ist). Was Saftkuren machen sollen, tun Leber und Nieren ganz von alleine – und zwar täglich 24/7. Die beiden Hauptentgiftungsorgane deines Körpers arbeiten so zuverlässig, dass kaum schädliche Stoffe zurückbleiben. Und was ist mit den ominösen Schlacken, von denen so oft im Zusammenhang mit Detox die Rede ist? Ganz einfach: Die gibt es gar nicht. Lies hier mehr zur Detox-Kur!
Trotzdem gibt es Menschen, die auf Saftkuren schwören. Warum? Wahrscheinlich, weil eine Saftkur durchaus eine Möglichkeit sein kann, ungesunde Essgewohnheiten aufzudecken, sie zu verändern und bewusst auf Zucker, Alkohol, Fast-Food und Co. zu verzichten.
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Kann man mit einer Saftkur abnehmen?
Ein kurzfristiger Gewichtsverlust wird durch kleinere Studien bestätigt, aber wie nachhaltig der ist, ist fraglich. Andere Studien zeigen, dass es später sogar zu einer Gewichtszunahme kommen kann. "Natürlich nimmt man ab, wenn man kurzfristig nur wenig isst - das hat jedoch mit "Detox" nichts zu tun", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme der Verbraucherzentrale. "Mit 'Detox' wollen Hersteller ihre Produkte besser verkaufen. Käufer:innen versprechen sich einen Nutzen für ihre Gesundheit und sind bereit, dafür oft viel Geld zu bezahlen. So einfach ist das mit den Ernährungssünden aber leider nicht." Die Verbraucherzentralen der einzelnen Bundesländer informieren, beraten und unterstützen Verbraucher:innen in Fragen des privaten Konsums von Lebensmitteln, Supplements & Co. Mehr dazu hier.
Prinzipiell ist der Sinn hinter einer Saftkur auch nicht das Abnehmen. Trotzdem wirst du zwangsläufig ein wenig Gewicht verlieren, und zwar aus zwei Gründen:
- Du schraubst deine Kalorienzufuhr extrem herunter.
- Da du nur flüssige Nahrung zu dir nimmst, entwässert dein Körper und du verlierst Wasser, was sich auf der Waage bemerkbar macht.
Nachhaltig ist das jedoch nicht, da du das verlorene Gewicht nach der Saftkur mindestens genauso schnell wieder drauf hast und dein Körper vielleicht sogar mehr einlagert.
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Wie sinnvoll ist Saftfasten?
Ob eine Saftkur also wirklich sinnvoll ist? "Sinnvoller ist es, im Alltag darauf zu achten, dass möglichst wenig schädliche Stoffe in den Körper gelangen: vorbeugen statt detoxen", lautet das Fazit der Verbraucherzentrale.
Statt den Körper zu entlasten, kann eine Saftkur durch die extrem verminderte Aufnahme an Kalorien sogar zum Stressfaktor werden. Und Stress beeinflusst Hormone, Verdauung, Schlaf und Co., sodass dein ganzer Organismus durcheinander kommen kann. Ähnlich wie bei anderen Blitz-Diäten, kann es außerdem passieren, dass du von Heißhunger-Attacken überfallen wirst. Falls du dir zusätzlich einen Gewichtsverlust erhoffst, ist das auch ein Trugschluss, da dein Körper nach so einer Hungerphase tendenziell eher mehr speichert. Wie du ohne zu hungern nachhaltig abnimmst, verraten wir dir hier.
Ein sehr wichtiger Punkt ist dein Darm, denn der kann unter einer Saftkur ganz schön leiden. Flüssige Nahrung bedeutet keine Ballaststoffe. Doch genau diese Pflanzenstoffe brauchen deine guten Darmbakterien.
Die Lösung: Regelmäßig einen gesunden (am besten grünen) Saft zu trinken, ist voll okay. Aber ganze Mahlzeiten durch Säfte ersetzen oder tagelang Saftfasten? Lieber nicht. Gesunde Essgewohnheiten kannst du nämlich auch ganz ohne Juice Cleanse etablieren – mit dem Women's-Health-Ernährungscoaching! Egal, ob du abnehmen, Muskeln aufbauen oder dich einfach gesünder ernähren willst – hier kannst du deinen passenden Ernährungsplan selbst konfigurieren!
Worauf sollte man bei einer Saftkur achten?
Falls du trotzdem eine Saftkur testen möchtest, solltest du unbedingt Qualität und Nährwerte checken.
Die Säfte sollten
- kaltgepresst
- einen möglichst hohen Gemüseanteil haben
- 100 Prozent natürlich
- und keinen Zucker oder andere Zusatzstoffe enthalten.
Auch wenn die meisten Saftkuren durch ein spezielles Verfahren namens High-Pressure-Procession, kurz HPP, für einige Tage haltbar gemacht werden, solltest du sie möglichst frisch genießen.

Wichtig: Saftkuren aus Obst und Gemüse enthalten zudem deutlich mehr Fruchtzucker als reine Gemüsesaftkuren. Wenn du sensibel auf Fructose reagierst oder sogar an einer Fructoseintoleranz leidest, sind Saftkuren nichts für dich. Aber auch ein gesunder Darm ist mit großen Mengen Fruchtzucker (35 bis 50 Gramm) schlichtweg überfordert und es kann zu Blähungen oder Durchfall kommen. Diese Obstsorten enthalten besonders viel Fruchtzucker!
Fazit: Gesunde Routinen statt Juice Cleanse
Ob eine Saftkur gut oder schlecht ist? Sagen wir so: Notwendig ist sie nicht und wissenschaftliche Belege für die versprochenen Benefits gibt es auch nicht. Bedürfnisse sind individuell, jeder reagiert anders und so muss wohl auch jeder selbst herausfinden, ob eine Saftkur das eigene Wohlbefinden wirklich steigert. Das kann durchaus sein – muss aber eben nicht.
Um wirklich etwas zu verändern und deiner Gesundheit etwas Gutes, musst du nicht erst ein Juice Cleanse machen und tagelang auf feste Nahrung verzichten. Gesunde Routinen kannst du jederzeit neu in deinen Alltag integrieren und so langfristige Gewohnheiten finden, die einen nachhaltigen Effekt haben. Dazu sollte Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit möglichst frischen Lebensmitteln, ausreichend Wasser, genug Schlaf und wenig Stress gehören. So wird die Saftkur völlig überflüssig und du kannst das gesparte Geld sinnvoller investieren – zum Beispiel in einen guten Entsafter.
Mit unseren individuellen Ernährungsplänen fällt es dir leichter, gesunde Routinen zu entwickeln. Ganz unabhängig davon, ob abnehmen oder dich einfach nur gesünder ernähren möchtest. Hier geht's zu deinem persönlichen Abnehm-Coaching!

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