Natürlich weißt du, dass zu viel Alkohol dem Körper schadet. Aber den wenigsten ist bewusst, dass zur Risikogruppe nicht nur Hardcore-Trinker gehören, sondern auch diejenigen, die jeden Abend ihren Feierabend-Wein zelebrieren. Oder die jetzt in der Pandemie jeden Abend mit Alkohol gegen Einsamkeit und Ängste antrinken. Also vielleicht auch du.
Eine Umfrage ergab, dass 2021 häufiger Alkohol zur Beruhigung getrunken wurde als noch 2018. Laut der Global Drug Survey aus dem Jahr 2020, an der über 55.000 Menschen weltweit teilnahmen, tranken 43 Prozent der Befragten während der Pandemie laut eigener Aussage häufiger Alkohol als zuvor. 36 Prozent tranken zudem auch größere Mengen Alkohol.
Welche Auswirkungen der Alkohol auf den Körper hat und ab welcher Menge Alkohol die Gesundheit gefährdet, erklärt Prof. Dr. med. Florian Eyer, Leiter der Abteilung für Klinische Toxikologie und Giftnotruf München am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Denn jedes Jahr sterben in Deutschland zirka 74.000 Menschen an den Folgen von Alkohol. Du willst die Statistik nicht erhöhen? Kein Ding, dann musst du deinen Alkoholkonsum auf ein verträgliches Maß reduzieren. Und mal eine Alkoholpause einlegen, zum Beispiel jetzt in der Fastenzeit.
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im Monat Jetzt startenGegen das ein oder andere Glas Wein oder Bier zu besonderen Anlässen ist wenig einzuwenden. Denn beim Alkohol lautet die Devise: Die Dosis macht das Gift. Dennoch hat die WHO Kriterien festgelegt, anhand derer beurteilt werden kann, ob jemand Alkoholmissbrauch betreibt, und ab wann der Konsum von Alkohol gesundheitsgefährdend wirkt. So gilt, dass der Konsum von über 12 Gramm reinen Ethanol pro Tag (bei Männern sind es 24 Gramm), die Wahrscheinlichkeit für zahlreiche Krankheiten deutlich erhöht. 6 Dinge, an denen du erkennst, dass du zuviel trinkst.
Dass diese Grenze schneller erreicht ist als du vielleicht denkst, zeigen folgende Beispiele: Ein Glas Rot- oder Weißwein (200 ml) oder ein Glas Sekt (200 ml) enthalten jeweils knapp 18 Gramm Alkohol, also das 1,5-fache der empfohlenen Höchstmenge. 500 ml Bier mit einem Alkoholgehalt von zirka 5 Prozent enthält bereits 20 Gramm reinen Ethanol. Eine kleine Flasche Bier (330ml) enthält demzufolge über 13 Gramm Alkohol. Trinkst du jeden Abend ein wohlverdientes Feierabendbier, überschreitest du damit die Grenze des tolerablen Konsums bereits jedes Mal.
Viele Studien benennen Alkoholmissbrauch als eines der Hauptrisiken für die Gesundheit. Zusätzlich zu den gesundheitlichen Risiken macht der Konsum von Alkohol schnell süchtig. Daher wird international empfohlen, an 2 bis 3 Tagen pro Woche auf Alkohol zu verzichten. So verändert eine Alkohol-Pause dein Leben.
Längst gibt es alkoholfreie Drinks und Spirituosen ohne Spirit, die du zu besonderen Gelegenheiten trinken kannst. Diese alkoholfreien Alternativen können geschmacklich prima mit alkoholischen Getränken mithalten – ohne gesundheitliche Risiken:
Dass Alkohol allgemein irgendwie nicht gesund ist, wissen wahrscheinlich alle. Aber so richtig plastisch wird die Gefahr erst, wenn du sie dir anhand der verschiedenen Wirkungen auf unterschiedliche Körperregionen und Organe ansiehst.
"Menschen, die regelmäßig größere Mengen Alkohol konsumieren, bauen im Alter kognitiv ab", erklärt Professor Eyer. "Sie sind nicht mehr so leistungsfähig und können sich schlecht konzentrieren." Zudem ist ein exzessiver Konsum, unabhängig vom Alter, der größte Risikofaktor für eine Demenz.
Die gute Nachricht: Hörst du auf zu trinken, können sich deine kognitiven Fähigkeiten wieder verbessern. Dennoch gibt es einen Punkt, ab dem die Schäden am Gehirn und dem Nervensystem nicht mehr rückgängig zu machen sind. Je früher du dem Alkohol entsagst, desto besser!
“Wo früher meine Leber war, ist heute eine Minibar” – so lustig dieser Satz klingt, steckt doch etwas Wahres und weniger Witziges dahinter. Denn die Leber ist für den Abbau des Alkohols zuständig. Bei zu viel und zu regelmäßigem Alkoholkonsum ist die Leber jedoch mit dieser Aufgabe überfordert und sie kann nicht mehr richtig arbeiten. Die Folgen sind dann unter Umständen sehr ernst.
Chronischer Alkoholkonsum erhöht deinen Blutdruck! Bei jedem Gläschen Alkohol werden vermehrt die Stresshormone Cortisol und Noradrenalin ausgeschüttet, was unter anderem zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt.
Der erhöhte Druck in den Blutgefäßen steigert dann das Risiko für zahlreiche hypertensive Erkrankungen. Die Folgen reichen von der Verkalkung der Blutgefäße (Arteriosklerose) bis zum Schlaganfall, Herzinfarkt oder einer Niereninsuffizienz. Studien zeigen, dass auch gemäßigter Alkoholkonsum das Herz schädigen kann. Daran erkennen Frauen einen drohenden Herzinfarkt.
Ja, das wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen. Nach einer durchfeierten Nacht wachen selbst Party-Queens mit einem Kater auf. Der Schädel brummt, es scheint sich alles zu drehen und der Magen rumort. Schuld daran ist unter anderem das Acetaldehyd. Der Alkohol wird in der Leber durch die Alkohol-Dehydrogenase (ADH) zu Acetaldehyd umgewandelt, bevor es dann zu Acetat verstoffwechselt wird. Das Acetaldehyd schädigt jedoch die DNA und kann zu Mutationen führen, der Hauptursache für Krebserkrankungen.
"Insbesondere die hochprozentigen Alkohole sind für die deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit an Karzinomen im Rachen, Kehlkopf und der Speiseröhre verantwortlich", erläutert Prof. Eyer, "Schon niedrigere Mengen Alkohol erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung."
Alkohol ist nicht nur direkt ungesund, sondern auch über den Umweg einer Gewichtszunahme. Regelmäßiger Konsum sorgt nicht selten für manche Überraschung auf der Waage. Du brauchst auch gar kein Bier, um einen Bauch zu kriegen. So beeinflusst jede Art von Alkohol dein Gewicht:
Ein oder zwei Gläschen Alkohol pro Woche sind in der Regel kaum bedenklich. Steigen jedoch die Regelmäßigkeit oder die Menge an Alkohol, wirkt der Konsum bald gesundheitsgefährdend. Das Gefährliche: Der Übergang vom normalen Konsum zu einer Sucht ist fließend. Daher ist die beste Lösung die Zurückhaltung.
Du fürchtest, auch du trinkst zu viel Alkohol? Mach den Kenn-dein-Limit-Test. Und hier findest du Beratungsstellen in deiner Nähe.