Dehnungsstreifen loswerden
Das hilft wirklich gegen Schwangerschaftsstreifen

Fast jede Frau bekommt sie, keine will sie: Dehnungsstreifen. Wir erklären dir, wie du sie behandeln und vorbeugen kannst. Und wie du sie einfach akzeptieren lernst
Für Dehnungsstreifen musst du dich nicht schämen, sie sind ganz natürlich.
Foto: 271 EAK Moto / Shutterstock.com
In diesem Artikel:
  • Was sind Dehnungsstreifen und wie entstehen sie?
  • Unterscheiden sich Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen?
  • Warum bekommen manche Frauen Dehnungsstreifen und andere nicht?
  • Wie kann ich wenn überhaupt Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?
  • Helfen Cremes gegen Dehnungsstreifen?
  • Kann ich Dehnungsstreifen ärztlich behandeln lassen?
  • Wie funktioniert die Behandlung mit Laser?
  • Was passiert beim Microneedling?
  • Was kann ich sonst noch gegen Dehnungsstreifen tun?
  • Die beste Methode: Dehnungsstreifen akzeptieren

Ob durch eine Schwangerschaft, schnelles Wachstum in der Pubertät oder eine Gewichtszunahme: Es gibt viele Gründe, warum gerade Frauen im Laufe ihres Lebens mit Dehnungsstreifen zu tun bekommen. Eine ganz natürliche Angelegenheit, die aber manche ärgert.

Die Münchner Dermatologin Dr. Elisabeth Schuhmachers erklärt, wie sie entstehen – und gibt hilfreiche Tipps, wie du Dehnungsstreifen vorbeugen und wieder loswerden kannst.

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Was sind Dehnungsstreifen und wie entstehen sie?

Eines vorweg: Dehnungsstreifen, also kleine Risse in der Unterhaut, sind ein weit verbreitetes Phänomen und keine Krankheit. "Mehr als die Hälfte aller Frauen ist davon betroffen", so die Expertin.

Dehnungsstreifen entstehen, wenn sich das Bindegewebe über einen gewissen Grad hinaus ausdehnt. Dadurch werden elastische Kollagenfasern der Haut auseinandergezogen und reißen. Das kann zum Beispiel während der Schwangerschaft passieren. Ein weit verbreiteter Grund ist aber auch ein schnelles Längenwachstum in der Pubertät – oder auch ganz schlicht eine starke Gewichtszunahme.

Unterscheiden sich Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen?

Nein, tun sie nicht. Die Expertin erklärt: "Beide Begriffe beschreiben Risse in der Haut durch ein unüblich starkes Wachstum einer bestimmten Körperstelle, was bei einer Schwangerschaft besonders an Bauch und Brust der Fall ist."

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Warum bekommen manche Frauen Dehnungsstreifen und andere nicht?

Die schlechte Nachricht: Dehnungsstreifen sind zum Teil genetisch bedingt, da es unterschiedliche Bindegewebetypen gibt. Einige Menschen haben also per Geburt ein schwaches Bindegewebe. Außerdem macht die Krankheit Morbus Cushing anfällig für Dehnungsstreifen.

"Bei dieser Krankheit wird die Nebennierenrinde stimuliert, was zu einer vermehrten Cortisolproduktion führt", so Schumachers. Besonders häufig treten Dehnungsstreifen an Körperstellen auf, die einer starken Dehnung ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Bauch oder Brust. Auch an den Oberschenkeln, der Hüfte und am Gesäß kommen sie häufig vor.

Wie kann ich wenn überhaupt Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?

Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten Dehnungsstreifen vorzubeugen. Klar, in erster Linie gilt es, starke Gewichtszunahmen oder extreme -schwankungen zu vermeiden. "Natürlich lässt sich in der Schwangerschaft das Wachstum des Babys nicht bremsen. Es ist ratsam, nicht zu viel Fettgewebe zuzunehmen, das die Haut zusätzlich dehnt."

Außerdem empfiehlt die Dermatologin schwangeren Frauen folgende Produkte zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft:

Helfen Cremes gegen Dehnungsstreifen?

Vorbeugend, ja! Besonders koffeinhaltige Lotionen sind zu empfehlen. Aber auch Cremes mit Vitamin-A-Säure sind wirksam. Dafür brauchst du jedoch ein ärztliches Rezept. Ansonsten hilft es, die Haut mit Retinol einzucremen. Zudem sind Öle mit den Vitaminen C und E empfehlenswert, z.B. frei öl oder Bi Oil.

Kann ich Dehnungsstreifen ärztlich behandeln lassen?

Möglich ist das, wie auch Studien zeigen. Anfänglich rote Dehnungsstreifen verblassen nach circa 1-2 Jahren wieder und werden dann weiß, da das Gewebe vernarbt. Wenn diese weißen Streifen dann aber erst einmal da sind, sind Schwangerschaftsstreifen hartnäckig und nicht so leicht wieder loszuwerden.

Es gibt jedoch effektive Methoden, Dehnungsstreifen ärztlich entfernen zu lassen, der Prozess ist allerdings langwierig. Im Detail geht es da um Lasern und Microneedling.

Wie funktioniert die Behandlung mit Laser?

Du kannst Dehnungsstreifen durch eine Laserbehandlung therapieren lassen. Eine oft gelobte Methode ist der fraktionale Laser, der die betroffenen Hautpartien mit Mini-Lichtblitzen befeuert und so deren Oberfläche nur punktuell (fraktional) durchdringt.

Durch diese Mini-Verletzungen soll Studien zufolge die Produktion von Kollagen angeregt und die Zellregeneration stimuliert werden. Verheilen die winzigen Stiche, soll sich neues Gewebe bilden, was die Dehnungsrisse in der Haut mildert.

Was passiert beim Microneedling?

Elisabeth Schuhmachers wendet in ihrer Praxis bevorzugt die Microneedling-Methode mit Radiofrequenz an. "Hierbei werden mit kleinen Nadeln feinste Verletzungen in der Haut verursacht", erklärt die Dermatologin. Anschließend wird innerhalb von Millisekunden ein Wärmeimpuls (Radiofrequenzenergie) abgegeben, dieser Vorgang soll die Regeneration der Haut anregen. Studien zeigen eine gewisse Erfolgschance dieser Methode.

"Danach spritze ich Eigenblut unter die Haut. Das nennt man Vampir-Lifting", so die Expertin. Die Kosten für diese Behandlung betragen hierbei zirka 300 Euro pro Sitzung – je nach Größe des zu behandelnden Areals. Meist sind mehrere Sitzungen notwendig, um Dehnungsstreifen vollständig zu entfernen. Einfacher, bequemer und vor allem billiger ist es, diese Spuren des Lebens einfach hinzunehmen.

Was kann ich sonst noch gegen Dehnungsstreifen tun?

Laut Dr. Schuhmachers hilft Sport nur bedingt gegen Dehnungsstreifen: "Man kann mit Sport ausschließlich eine Gewichtszunahme steuern. Durch Massagen und einen gesunden Lebensstil ist es möglich, die Ausprägung von Dehnungsstreifen zu verringern."

Im Zuge einer Schwangerschaft kann es vorbeugend helfen, die am häufigsten betroffenen Regionen regelmäßig nicht nur einzucremen oder zu -ölen, sondern dabei auch einer Zupfmassage zu unterziehen. Also immer kleine Hautbereiche mit den Fingern greifen und leicht zupfen.

Das Prinzip des Microneedling gibt es in abgespeckter Version auch für zu Hause: So genannte Derma-Roller sind mit hauchfeinen Nadeln gespickte Handroller, mit denen du selbst die betroffenen Stellen behandeln sollst. Diese Geräte sind allerdings längst nicht so wirksam wie die ärztlichen Instrumente – und weil man zu Hause nicht sterilisieren kann, besteht eher die Gefahr von Infektionen.

Die beste Methode: Dehnungsstreifen akzeptieren

Denk immer daran: Dehnungsstreifen sind nichts, wofür du dich schämen solltest! Jede zweite Frau ist davon betroffen und muss einen Weg finden, damit umzugehen. Rühren sie von einer Schwangerschaft her, kannst du sie auch als Erinnerung an diese wichtige Zeit in deinem Leben sehen.

Die Künstlerin Sara Shakeel hat eine Form des Umgangs gefunden, die beweist, dass Dehnungsstreifen kein optischer Makel sein müssen, und setzt ihre Streifen kunstvoll auf ihrem Instagram Account in Szene. Auch andere Frauen folgen diesem Beispiel.

Zwei Amerikanerinnen erstellten den Instagram Account "Love your lines", auf dem Frauen aus aller Welt Fotos von ihren Körpern nach der Schwangerschaft oder nach einem großen Gewichtsverlust zeigen. Das ist doch ein gutes Motto: Liebe deine Streifen!

Natürlich kannst du einiges gegen Dehnungsstreifen unternehmen, wenn es dir den Aufwand und die Kosten wert ist. Aber hadere nicht mit der Natur, akzeptiere deinen Körper so, wie er ist! Dehnungsstreifen sind nur eine Erinnerung daran, dass er Großartiges geleistet hat!

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Erscheinungsdatum 20.09.2023