Diät-Getränke wie Coke Zero oder Cola Light gehören für viele mittlerweile zum Alltag. Ist schließlich gesünder als normale Cola mit Zucker, oder? Jein, denn die Light-Versionen bilden eine Art Grauzone: Keiner weiß so richtig, ob nun der zuckerreiche Drink oder der mit einer Menge Zusatzstoffen besser oder schlechter ist.
Die einen verachten die vermeintlichen Diät-Drinks als künstliche Chemiebomben, während die anderen Fans des kalorien- und zuckerfreien Genusses sind. Wer hat nun Recht? Schwierige Frage, die geklärt werden muss.
Trotz der Debatten sind Light-Getränke überall. Sie tauchen im Zusammenhang mit den unterschiedlichsten Ernährungsformen auf – das lässt sich vor allem auf Instagram beobachten. Auch in der Fitnessszene sind sie beliebt. Denn gerade sportaffine Frauen entscheiden sich oft und gern für die Light-Variante, weil sie Zucker ganz von ihrem Speiseplan gestrichen haben und schnell mal ein Light-Getränk zischen, um den Appetit auf Süßes zu besänftigen. Ein Irrglaube, wie sich zeigen wird.
Alle lieben Light-Drinks – aus diesem Grund!
Warum sind Light-Getränke überhaupt so erfolgreich? Jane Ogden, Professorin für Gesundheitspsychologie an der University of Surrey in Guildford (England), erklärt das mit einem tief sitzenden Lebensgefühl:

"Viele Menschen sind dauerhaft auf Diät. Das bedeutet für sie, schlank zu sein und sich unter Kontrolle zu haben." Ob sie ein Sixpack haben oder noch davon träumen, wer strebt nicht danach, das Körperfett niedrig zu halten und schlank zu sein? Da greift der Werbeslogan von Light-Getränken, denn das Etikett und die Werbung versprechen, dass der Inhalt gesund ist und schlank macht. Die miese Presse über Zucker in den vergangenen Jahren hat ihr Übriges dazu beigetragen. Kein Wunder also, dass so viele Menschen zu "light" greifen. Das kann aber ein Fehlgriff sein.
Machen Light-Getränke dick?
Die Werbebotschaften vermitteln Genuss ohne Reue, ohne Kalorien und ohne Übergewicht. So findet sich zum Beispiel auch bei den Weight Watchers Light-Cola in der Kategorie 0 Punkte wieder – sie darf also ohne Einschränkungen genossen werden. Studien belegen jedoch etwas ganz anderes.

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Eine im "American Journal of Clinical Nutrition" erschienene Untersuchung hat kürzlich die Auswirkung von Softdrinks auf das Körpergewicht untersucht: Teilnehmer, die täglich einen Liter eines zuckerhaltigen Softdrinks konsumierten, nahmen innerhalb von 6 Monaten rund 10 Kilo zu. Also schon mal nicht empfehlenswert.
Testpersonen, die stattdessen ein kohlensäurehaltiges Diät-Getränk zu sich nahmen, legten im Vergleich nur 1,5 Kilo zu. Aber Moment mal: Wieso nehmen die Probanden aus der Kontrollgruppe überhaupt zu, wenn Light-Drinks keine Kalorien haben? Die Studienlage zu Süßstoffen ist heikel und das Thema noch nicht abschließend erforscht, doch als sicher gilt:
Der Verzehr von künstlichen Stoffen löst eine Reihe von biochemischen Vorgängen im Körper aus und kann ihn so anfälliger für Übergewicht machen.

"Die Personen mit den Light-Getränken legten nicht deshalb an Gewicht zu, weil sie mehr Kalorien zu sich genommen hatten, sondern weil ihr Insulinspiegel angestiegen war", erläutert Robert Lustig, Anti-Zucker-Aktivist und Professor für Endokrinologie an der US-University of California in Oakland. "Je mehr Insulin sich in Ihrem Blut befindet, desto mehr Zucker wird in den Zellen als Fett gespeichert." Das Hormon Insulin transportiert Zucker in die Zellen und wird dort entweder in Energie umgewandelt oder eben in Form von Fett gespeichert. Das setzt eine Abfolge von Reaktionen in Gang, an deren Ende eine überhöhte Aufnahme von Kalorien stehen kann.
Erhöhen Light-Getränke den Insulinspiegel?
Weshalb schüttet der Körper überhaupt Insulin aus, wenn die Getränke doch keinen Zucker enthalten? Auch dazu gibt’s eine Studie, deren Ergebnisse in der US-Fachzeitschrift "Diabetes Care" veröffentlicht worden sind. Dabei nahm die eine Gruppe von Teilnehmern ein alkohol- und kalorienfreies Getränk zu sich, die andere gar nichts. Anschließend wurde bei allen Teilnehmern der Glucose- und Insulinspiegel gemessen. Dabei kam heraus, dass die Gruppe mit den Drinks 20 Prozent mehr Insulin im Blut hatte als die Kontrollgruppe. Wieso das? Weil der Drink dem Körper vortäuscht, es gebe gleich Zucker zu verarbeiten.

Trifft der Süßreiz auf die Zunge, werden spezifische Rezeptoren aktiviert. "Diese senden zuerst die Nachricht ans Gehirn, dass Zucker einströmt", sagt Experte Lustig. "Das Gehirn meldet dann der Bauchspeicheldrüse, dass diese sich für den Zucker bereit machen, also Insulin ausschütten soll, um die Glucose in die Zellen zu transportieren." Dies alles geschieht, obwohl nicht das kleinste Molekül Zucker den Mund passiert hat. Die Folge: Hunger! Und das, was du in Folge dessen isst, sorgt unter Umständen für eine Gewichtszunahme.
Süßstoffe lösen im Gehirn Heißhunger aus, weil es durch einen Süßreiz auf Zucker wartet. Bleibt der Zucker aus, ist das Gehirn verwirrt und kann die Information nicht deuten. Passiert dies häufig, deutet es den Vorgang als Nährstoffkrise und fordert mehr Nahrung ein.
Light-Getränke strapazieren die Geschmacksnerven
Die Süßkraft von Süßstoffen ist um ein Vielfaches höher als die von Zucker. Von den 11 in der EU zugelassenen Süßstoffen ist Cyclamat etwa 30- bis 50-mal süßer als Zucker – und dennoch von diesen der mit der geringsten Süßkraft. Das andere Ende der Skala belegt das erst 2014 zugelassene Advantam mit einer 20 000- bis 37 000-mal höheren Süßkraft. Dementsprechend geringe Mengen davon enthalten Lebensmittel, und dennoch schmecken viele extrem süß.

Vor allem bei Menschen, die auf Zucker komplett verzichten, wirken Süßstoffe sehr aggressiv auf die Geschmacksrezeptoren. "Es kann Folgen haben, wenn du künstlich gesüßte Getränke zu dir nimmst, ohne echten Zucker zu essen", sagt Lustig. Der Sinn eines zuckerfreien Lebensstils ist ja eigentlich, sich für süße Speisen zu sensibilisieren.
Trinkst du regelmäßig künstlich gesüßte Drinks, werden Ihre Geschmacksnerven derart überstrapaziert, dass andere natürlich süß schmeckende Lebensmittel nicht mehr als süß empfunden werden.
Befragungen von Menschen, die sowohl auf Zucker als auch auf Süßstoffe verzichten, zeigen, dass sich deren Geschmacksnerven so sehr regeneriert haben, dass sie sogar eine bittersaure Grapefruit wieder als süß empfinden. Das Beste daran ist: Dieser Umgewöhnungsprozess beginnt bereits nach 2 bis 3 Wochen Süßmittel-Abstinenz.
Machen Süßstoffe krank?
Nahrungsmittel, die nicht sicher sind, werden in Deutschland nicht zugelassen. Trotzdem mangelt es an Langzeitstudien. Welche Auswirkungen Süßstoffe auf den Körper haben, ist immer noch nicht endgültig geklärt. Die gängigsten Annahmen:

- Erhöhtes Risiko für Krebs und Schlaganfall: Eine Untersuchung befasste sich damit, dass es möglicherweise Zusammenhänge gibt zwischen künstlichen Süßstoffen und verschiedenen Krankheitsrisiken, etwa einem erhöhten Risiko für das Auftreten von Schlaganfällen und Krebs. Die Autoren der Studie betonen aber deutlich, dass Ursache und Wirkung nicht eindeutig miteinander in Beziehung zu setzen sind. Weitere Forschung ist notwendig.
- Bildung von Tumoren: Es ist auch immer noch nicht mehr als eine Vermutung, dass Aspartam Krebs verursachen kann. Bei Mäusen hat der Süßstoff das Wachstum von Tumoren beschleunigt. Hintergrund: Abbauprodukte von Aspartam sind die krebserregenden Stoffe Methanol und Formaldehyd. Ob das auch für Menschen gilt? Unklar.
- Veränderung der Darmbakterien: Süßstoffe sollen die Darmflora zudem negativ beeinflussen, indem sie auf Mikroorganismen einwirken. Die sind dort an der Verdauung beteiligt, zersetzen Kohlenhydrate. Es wird vermutet, dass Süßstoffe die Ausbreitung der Mikroorganismen fördern. Dadurch würde die Zuckeraufnahme in den Körper beschleunigt. Für Wissenschaftler klingt der Zusammenhang durchaus plausibel. Allerdings konnten die an Mäusen gewonnenen Ergebnisse bislang nicht an Menschen bestätigt werden.
Fakt ist: Limo mit Süßstoff macht weniger dick als zuckerhaltige – aber sie ist nicht gewichtsneutral. Am besten sind immer noch zuckerfreie Getränke wie Wasser oder Tee. Aber: Wenn du es nicht übertreibst, ist ab und zu auch mal eine Cola okay – Zucker hin, Süßstoff her.

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